Metamo
Liebe Stillberatung, ich habe zwei Fragen zu einem geplanten Kurztrip ohne mein 12-Monate altes Baby. Die Reise soll von Freitagmittag bis Sonntagmittag gehen, sodass es mich nur am Samstag den ganzen Tag nicht sehen würde und an den anderen beiden Tagen noch Zeit mit mir verbringen kann. Nun habe ich aber gelesen, dass so eine Trennung von der Mutter für ein Baby als massiver Verlust empfunden wird. Daher würde ich gerne wissen: 1. Kann mein Baby diese Erfahrung schon gut verarbeiten, oder wird es denken, dass seine Mama nie mehr wiederkommt? 2. Wie viel Milch braucht es in dieser Zeit? Morgens und abends stille ich noch zusätzlich zur Beikost. Sollte der Vater daher eine Flasche mit Pre-Milch geben? Vielleicht könnten wir die Trennungsphase dadurch erleichtern, dass ich schon mal in einem anderen Zimmer schlafe, dann aber am nächsten Morgen gleich wieder da bin? Vielen Dank schon mal. Mir ist eine Experten-Meinung dazu wirklich wichtig.
Liebe Metamo, ich würde lügen, wenn ich Ihnen schreiben würde: dein Kind wird nicht "leiden". Natürlich wird es schmerzlich sein für das Baby, und die Frage ist in diesen Fällen, wo es "nur" darum geht, dass Mama mal etwas allein unternehmen möchte: Was nehme ich als Mutter in Kauf. Wie wichtig ist es mir, wegzukommen? Welche Alternativen gäbe es sonst noch? Wenn eine Mutter fix und fertig ist und kurz vor dem Zusammenbruch steht, dann denke ich, das Kind wird's verkraften können, die Bedürfnisse der Mutter gehen vor. Wenn es um einen "reinen Lustausflug" geht, der gut auch in einem halben Jahr stattfinden könnte, oder mit einer Übernachtung auswärts, dann denke ich, dass man vielleicht einen Kompromiss suchen sollte. Gleichzeitig ist es nicht so, dass das Kind einen "Knacks fürs Leben" abbekommen muss, wenn es dich eine Nacht lang vermisst. Was hältst Du von folgendem (allerdings vermutlich nicht ganz billigen) Vorschlag: Nehmt Euer Baby plus Großmutter oder Betreuungsperson mit und bucht ein Hotelzimmer im gleichen Ort. So kannst Du dein Kleines kurz nochmals stillen, in Ruhe die Zeit genießen und anschließend mit deinem Baby im Hotel übernachten und am nächsten Morgen fahrt ihr alle zusammen nach Hause. Erkundige dich doch mal, ob es nicht ein preiswertes (muss ja keinen Super-Komfort haben) Hotel in der Stadt gibt. Kinder haben bedeutet nicht, dass Eltern keine Bedürfnisse mehr haben dürfen, aber dass es manchmal schwieriger ist, diese Bedürfnisse zu erfüllen. Auf alle Fälle wirst Du nicht drumherumkommen, die Brust zwischendurch zumindest so weit zu entleeren, dass es nicht zu Spannungen oder gar Stauungen kommt. Frage doch einfach nach dem Sanitätsraum, den muss es geben und dort müsste es dann auch möglich sein, einigermaßen ungestört und unbehelligt abzupumpen oder auszustreichen. Die dabei gewonnene Milch musst Du eben im schlimmsten Fall gleich in den Ausguss gießen. Wenn Du das nicht möchtest, kann der Vater gerne Säuglingsmilch geben. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Metamo
Liebe Biggi, recht herzlichen Dank für deine Antwort. Ich werde mein Kleines dann einfach mit auf die kurze Reise nehmen :) Ab welchem Alter kann ein Kleinkind denn eine kurze Trennung von seiner Mama - bei gleichzeitiger Betreuung vom Vater, gut verkraften? Die beiden haben eine sehr gute Bindung und der Vater kann unsere Maus auch nachts ins Bett bringen. Als Vorbereitung wollten wir so vorgehen, dass der Vater zwei Wochen vor meiner Reise in seiner Elternzeit auch tagsüber zur Hauptbezugsperson wird und die beiden die Nächte dann auch schon geübt haben - ich dann aber immer noch dazu kommen kann. Das ändert aber natürlich auch nichts am Verlustgefühl, wenn ich quasi 48 Stunden nicht da bin. Wann könnte ich denn guten Gewissens mal zwei Tage verreisen? Vielen lieben Dank für alle Ratschläge, die den Kleinen ja einfach immer zum Besten dienen:)
Liebe Metamo, ich kann dir leider nicht sagen, wann dein Kind soweit ein wird, dass Du ohne Probleme weg kannst. Dein Kind hat ja ein tolles Verhältnis zum Vater und vielleicht würde es auch jetzt schon ohne Probleme klappen. Vielleicht probierst Du es einfach mal aus und gehst einfach mal alleine in aller Ruhe shoppen oder mit einer Freundin zum Essen oder oder oder ;-) und dein Mann kümmert sich um das Baby. Sobald es unruhig wird und weint, kannst Du sofort nach Hause kommen. LLLiebe Grüße Biggi
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