nadin79
Liebe Biggi, mein kleiner Großer ;) ist bereits 22 Monate. Ich stille ihn zum Einschlafen und in der Nacht. Bei mir würde er auch gar nicht anders einschlafen. Er liebt seine "Mamamilch". Ich selbst habe damit auch kein Problem, nur mein Umfeld. Aktuell besonders mein Mann, da er eine Anerkennungsreise für drei Tage ins Ausland bekommen hat und ich als Ehefrau mitdarf. Dies wäre in gut 6 Wochen. Es freut mich auch total und die drei Tage würden uns sicher auch guttun als Paar. Nun hat meine Mama - die ein sehr gutes Verhältnis zu unseren Kindern hat - schon gesagt, dass sie den Kleinsten nur nimmt, wenn er abgestillt ist. Dieses Theater am Abend macht sie nicht mit. Wir sollten ihn einfach mal schreien lassen, das hat noch niemanden geschadet. Auch ich hätte geschrien und ich soll mich ansehen, was aus mit Gutes geworden ist. Einen Schaden hätte ich auch nicht davon getragen. Zum Mittagsschlaf lässt er sich von anderen mehr oder weniger gut hinlegen. Hier zu Hause gibt es erst Tränen, dann schläft er. In der Kita klappt es ganz super. Genau aus diesem Grund wird mir jetzt der schwarze Peter zugeschoben. Sowohl mein Mann, als auch die Familie(Teilweise auch die Erzieher in der Kita) meinen, dass es doch nun langsam mal gut ist mit der Stillerei und man sieht ja, dass er es nicht mehr braucht, weil er eben bei anderen auch ohne stillen in den Schlaf kommt. Wenn ich höre: "Bei mir / uns klappt es ohne stillen, dass er schläft.", sehe ich mich hingestellt, als ob ich was ganz Schlimmes mit meinem Kind tue. Nach dem Motto, ich kann es besser, ich schaffe das ohne stillen, du nicht. Das verletzt mich. Ich argumentiere dann immer, dass die Kinder besser vor Krankheiten geschützt sind und eigentlich auch besser schlafen. Mein Mann kontert dann gleich, weil unser Sohn wirklich dauererkältet ist und auch grottig schläft. Er ist mind. 2 x wach meist 3 - 5 Mal. Wenn diese schöne Reise nicht anstehen würde, würde ich mich auch nicht so viele Gedanken machen. Ich für mich muss nicht abstillen. Ich möchte keinen Kampf mit meinem Kind ausfechten, keine Tränen, nur weil andere wollen, dass ich nicht mehr stille. In meinen Augen ist es nichts schlechtes lang zu stillen. Nun habe ich mir überlegt, ob ich abpumpe und meine Mama versucht es ihm dann über eine Flasche an den beiden Abenden und den zwei Nächten zu geben. Vielleicht nimmt er es, wenn er hört, dass da Mamamilch drin ist. Flasche kennt er aber bis her überhaupt nicht und er nimmt auch keinen Nuckel. Ob ich es dennoch versuche? Die Milchpumpe würde ich dann auf die Reise mitnehmen und pumpen, damit ich dann nach den 3 Tagen auch noch Milch habe. Falls der Kleine dann noch will. Was meinst du? Oder hast du einen anderen Rat? Wie gesagt, ich bin nicht gegen das Abstillen, ich bring es nur nicht übers Herz ihn 3 – 5 Tage am Abend schreien zu lassen, obwohl ich Milch habe und ich ihm geben kann, was er möchte. Bis zur Schuleinführung werde ich ihn schon nicht stillen. ;) Ich möchte aber eben auch sehr gern mit meinem Mann im September verreisen. Echt verflixt. Ganz liebe Grüße Nadin
Liebe Nadin, dein Kind braucht gar keine Flasche und kann die abgepumpte Muttermilch auch sicherlich aus der Tasse bekommen. Ob dein Kleiner sie nimmt, kann ich nicht beurteilen. Trotzdem möchte ich dir sagen, dass du nichts verkehrt machst und dich auch gar nicht rechtfertigen musst. Du genießt die Stillbeziehung zu deinem Kind und es steht außer Frage, dass auch dein Sohn das Stillen genießt. Aber dein Mann kann das Stillen nicht (mehr) unterstützen und mittragen. Die Praxis zeigt, dass langzeitgestillte Kinder nicht unselbständiger sind als kurz oder gar nicht gestillte Kinder und auch keine vermehrten Probleme mit der Loslösung haben. So lange Ihr Euch beide mit der Situation wohl fühlt, besteht absolut kein Grund zum Abstillen, trotzdem ist es natürlich nicht gut, wenn es zu Spannungen mit deinem Mann kommt. Setze dich doch einfach einmal mit deinem Mann in einer ruhigen Stunde zusammen. Sprich mit ihm über deine Gefühle dem Stillen gegenüber und frage ihn nach seinen Empfindungen. Vielleicht ist es gar nicht so sehr das Stillen, was deinem Mann Probleme bereitet, sondern das Gefühl der Ausgeschlossenheit, das er möglicherweise verspürt, wenn er die innige Beziehung zwischen dir und eurem Sohn erlebt. Ganz wichtig dürfte das offene Gespräch mit deinem Partner sein, so dass ihr beide die Sichtweise des anderen nicht nur hören, sondern auch verstehen könnt. Und auch deiner Mutter solltest du Grenzen setzen. "Zu meiner Zeit hat man das aber ganz anders gemacht" scheint der Schlachtruf (fast) aller Mütter, Schwiegermütter, Omas, Tanten usw. zu sein. In der Generation unserer Eltern hat in Deutschland fast keine Frau gestillt! Wenn doch, dann war sie meist ein ziemlicher Exot. Manchmal spricht aus den Bemerkungen unserer Eltern, Schwiegereltern und anderen Verwandten und Bekannten auch nur die Trauer oder auch der Neid, weil sie selbst um die wundervolle Erfahrung der Stillbeziehung betrogen wurden, trotzdem ist es DEIN Baby. Es geht NICHT um irgendein Kind, sondern um DEIN EIGENES Kind. Es geht um DEINE Beziehung zu DEINEM Baby und da hat außer deinem Partner niemand ein Mitspracherecht. Auch wenn es hart klingt, da hat keiner Recht sich einzumischen. Ich wünsche dir sehr, dass ihr zueinander findet. Lieben Gruß Biggi
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