Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Reicht die Milch nicht mehr?

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Reicht die Milch nicht mehr?

Mitglied inaktiv

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Mein Sohn ist 4,5 Monate alt und wird seit Geburt voll und ausschließlich gestillt, er nimmt auch keinen Schnuller. Seit etwa 2 Wochen trinkt Julian nicht mehr richtig, bzw, hab ich den Eindruck, dass er nicht mehr satt wird. Er möchte teilweise stündlich an die Brust, trinkt dort aber nicht richtig und wird manchmal dabei richtig zornig und weint und dreht den Kopf weg. Auch nachts kommt er inzwischen wieder dreimal, nachdem er teilweise schon 6 Stunden am Stück geschlafen hat. Manchmal habe ich aber auch das Gefühl, dass es ihm nur ums Nuckeln geht. Schnuller aber verweigert er beharrlich. Er saugt auch den ganzen Tag über an seiner Hand oder an seinem Schmusetuch. Gewichtsmäßig liegt er gut im Durchschnitt, hat angezogen 6300 Gramm, allerdings dieses Gewicht bereits seit 4 Wochen. Inzwischen bin ich manchmal schon recht verzweifelt; zufüttern möchte ich eigentlich keinesfalls, da er Neurodermitis hat und ich ihn deshalb mindestens 6 Monate voll stillen möchte und dann nochmals 6 Monate teilweise. Weiß jemand einen Rat? Vielen Dank für die Hilfe! Lieben Gruß, Dany


Biggi Welter

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Liebe Dany, es ist ein normaler entwicklungsphysiologischer Verlauf, dass Babys ab dem Alter von vier bis sechs Monaten nachts (wieder) vermehrt aufwachen. Dieses Aufwachen liegt nicht an der Ernährung des Kindes, sondern ist entwicklungsbedingt. Deshalb ist die Einführung von fester Nahrung oder künstlicher Säuglingsnahrung oder selbst das Abstillen auch keine Garantie für angenehmere Nächte. Die Kinder beginnen die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Der scheinbare Rückschritt im Schlafverhalten ist eigentlich ein Fortschritt, denn er zeigt, dass die Entwicklung des Kindes voranschreitet. Abgesehen von den umstrittenen Schlaftrainingsprogrammen, die von Stillexperten nahezu einhellig abgelehnt werden, bleibt in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten. Für das von Ihnen beschriebene Verhalten kann es eine Vielzahl von Gründen geben und ohne weitere Angaben und ohne euch sehen zu können, bin ich auf's Raten angewiesen. Eine Möglichkeit ist die, dass der Kleine gelernt hat schnell zu trinken und schlicht satt ist. Bekommt Ihr Sohn gelegentlich eine Flasche? Dann könnte eine Saugverwirrung vorliegen. Manche Kinder reagieren auch so auf einen starken Milchspendereflex. Dann schießt die Milch geradezu aus der Brust und damit kommen nicht alle Kinder zurecht. Es kann auch sein, dass das Kind sehr leicht ablenkbar ist. Bei Babys, die in einer der Phasen sind, in denen sie besonders leicht ablenkbar sind, hat sich bewährt, sich zum Stillen mit dem Baby in eine ruhige und ablenkungsarme, "langweilige", eventuell auch abgedunkelte Umgebung zurückzuziehen. Am besten wenden Sie sich einmal an eine Kollegin vor Ort und besprechen Ihre Situation in aller Ruhe mit Ihr. Ich suche Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus, wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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Ich denke, daß Dein Sohn zahnt und deswegen nicht richtig trinken mag solange er wach ist. An solchen Tagen trage ich unsere Kleine ( 6 Monate) bis sie im Halbschlaf ist und lege sie dann an einem ruhigen dunklen Ort an. Mittags und abends lege ich mich mit Ihr hin zum Einschlafen und sie trinkt dann eine ganze Menge. Bei unserem Großen (3 Jahre) hat das auch immer geklappt. Alles liebe Kathi


Mitglied inaktiv

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Es wäre schön, wenn Sie mir eine Adresse eienr Stillberaterin nennen können. Meine Postleitzahl ist 88499. Ich habe schon selbst auf der Homepage der LaLecheLiga geschaut, dort aber keine Berterin in meiner Umgebung gefunden. Momentan bin ich schon sehr unglücklich über die Situation, da dieses stündliche Stillen doch schon sehr viel Kraft kostet und ich dennoch das Gefühl habe, dass mein Kleiner nicht genug abbekommt. Ich möchte mich aber gar nicht mit dem gedanken befassen, zu Fertignahrung zu greifen. Lieben Gruß, Dany


Biggi Welter

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Liebe Dany, fragen Sie einmal bei Frau SCHNEIDER Heidi, Tel.: 07307 24683nach, wer die nächste Beraterin für Sie ist. LLLiebe Grüße, Biggi


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