Mitglied inaktiv
Hallo, mein Sohn ist 15 Wochen alt und ich habe von Anfang an voll gestillt. Vor zwei Wochen gab es das erste Mal Probleme mit der Milchmenge. Die Brüste waren auf einmal ganz weich. Wie sich am nächsten Tag herausstellte, lag es am Pfefferminztee, den ich getrunken hatte. Ich wußte einfach nicht, daß man das nicht macht. Ich habe Stilltee getrunken und die Sache war wieder im Lot. Letzte Woche waren am Sonntag meine Brüste wieder ganz weich und mein Sohn hat ewig gesaugt beim Stillen. Normalerweise ist sehr schnell fertig. Mit Stilltee ließ sich die Sache wieder beheben. Gestern (wieder Sonntag) merkte ich, daß die Brüste schon wieder so weich wurden. Ich habe Stilltee getrunken, aber es half nichts. Heute Nacht schien überhaupt nichts mehr zu kommen und die Brüste waren so weich wie nie. Ich höre keine Schluckbewegung und mein Sohn ist ständig hungrig und saugt an allem, was in die Nähe seines Mundes kommt, wie verrückt. Mich wundert, daß es so schnell auf fast Null gegangen ist. Noch am Samstag habe ich ganz normal gestillt und es war so, daß es ihm nach dem Milchspendereflex ins Gesicht sprizte. Jetzt habe ich nicht mal mehr den Milchspendereflex. Kein Ziehen mehr, es tropft nicht mehr aus der anderen Brust. Ich habe sogar Oxytocin-Nasenspray benutzt. Nix. Woran kann das denn liegen. Habe ich was gegessen oder getrunken, was die Milch reduziert hat? Die kann doch nicht so einfach weggehen, oder? Vor allem so unvermittelt? Bin sehr traurig und leicht verzweifelt. Ich wollte doch 6 Monate voll stillen, weil ich Neurodermitis habe. Ich bin für Ihren Rat sehr dankbar!
Liebe Neurotante, es ist kein Zeichen von zu wenig Milch, wenn Ihre Brüste wieder weich und vielleicht sogar wieder kleiner werden. Im Gegenteil, es ist vollkommen normal, dass die anfängliche Fülle und das pralle Gespanntsein der Brust nachlässt, die ist ein Zeichen, dass sich die Stillbeziehung gut eingespielt hat. Es kommt höchst selten vor, dass die Milch plötzlich "wegbleibt". Solche Situationen gibt es, wenn die Mutter plötzlich einem überaus großen Stress ausgesetzt ist (z.B. weil das Kind einen Unfall hatte oder andere einschneidende Ereignisse vorgefallen sind). Dann kann es dazu kommen, dass die Muter so verkrampft ist, dass der Milchspendereflex ausbleibt. Aber wie schon gesagt, das ist sehr selten, außerdem vorübergehend und man kann etwas dagegen tun. Die Vorstellung, dass die Brust (ähnlich wie eine Flasche) nach dem Stillen leer ist und erst wieder aufgefüllt werden muss, ist so nicht richtig. Zwar wird zwischen den Stillmahlzeiten Milch produziert, der Hauptanteil der Milch wird jedoch erst während des Stillens gebildet. Das Saugen des Kindes gibt das entsprechende Signal zur Milchbildung, der Milchspendereflex wird dann ausgelöst. Deshalb ist es auch falsch zwischen den Stilmahlzeiten eine längere Pause einzulegen, damit sich die Milch in der Brust sammelt, sondern es muss häufiger angelegt werden, um die Milchmenge zu steigern. Ein sechs Wochen altes Kind ist im klassischen Alter für einen Wachstumsschub. Wachstumsschübe sind Zeiten erhöhter Nachfrage, in denen das Baby sehr oft gestillt werden möchte. Wird das Baby dann auch häufig angelegt (etwa alle zwei Stunden, manchmal sogar noch häufiger), erhält der Körper der Frau das Signal "mehr Milch bilden" und nach ein paar Tagen ist der Spuk vorbei und die Milchmenge hat sich dem Bedarf des Babys wieder angepasst. Stillen funktioniert nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage. Sie haben dann nicht zu wenig Milch, sondern der Bedarf Ihres Babys hat sich vergrößert und die Brust muss darauf erst reagieren. Wird in dieser Situation zugefüttert, wird der Brust kein erhöhter Bedarf signalisiert und die Milchmenge kann sich auch nicht auf den erhöhten Bedarf einstellen. Das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage wird gestört und es kann der Beginn eines unfreiwilligen Abstillens sein. Aber auch ohne Wachstumsschub ist es normal, dass ein so kleines Baby mindestens acht bis zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden will. Am besten wenden Sie sich jetzt an eine Kollegin vor Ort und besprechen mit ihr in aller Ruhe, wie Sie vorgehen können. Ich suche Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus, wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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