Frage: ob meine milch noch mehr wird???

mein sohnemann wird am samstag 7 wochen alt. habe ihn mit ks entbunden. wegen unterzuckerung des kleinen wurde schon zugefüttert in der klinik. da war es schon schwer den bub an meine brust zu bekommen. habe seit dem immer abgepumpt. aber ich komme am tage nicht über 20-30 ml. die letzten tage bekomme ich den kleinen gar nicht mehr an die brust. was soll ich noch machen???ob die mumi noch mehr wird oder soll ich doch abstillen? ög steffi

von mausmax69 am 11.05.2011, 22:27



Antwort auf: ob meine milch noch mehr wird???

Liebe Steffi, wahrscheinlich ist dein Baby saugverwirrt. Die Trinktechniken an Brust und Flasche (künstlichem Sauger) unterscheiden sich grundlegend. Manche Kinder kommen mit dem Wechsel zwischen den beiden Techniken nicht klar und versuchen dann mit der falschen Technik an der Brust zu trinken. Das funktioniert nicht, das Kind bekommt an der Brust keine oder nur wenig Milch, ist frustriert und lehnt die Brust dann im schlimmsten Fall sogar ab. In dieser Situation spricht man dann von einer Saugverwirrung. Nun kann ein verhängnisvoller Kreislauf beginnen: da das Kind mit der falschen Technik an der Brust trinkt, wird es an der Brust hektisch, saugt an, lässt wieder los, dreht den Kopf hin und her schluckt viel Luft (die wiederum führt möglicherweise zu Bauchproblemen) und da es die Brust nicht mehr richtig stimuliert kommt es zu einem Rückgang der Milchmenge und damit zu weiterem Zufüttern, wenn dieser Kreislauf nicht unterbrochen wird. Eine Saugverwirrung ist alles andere als lustig und Stillberaterinnen wissen aus Erfahrung nur zu gut, warum sie künstlichen Saugern wie Schnuller und Flasche kritisch gegenüberstehen, denn beide bescheren uns immer wieder eine Menge „Beschäftigung". Wenn eine Frau merkt, dass ihre Milchmenge nicht mehr für der Bedarf des Kindes ausreicht, dann ist die erste Maßnahme, das Kind häufiger anzulegen. So erhält die Brust das Signal „es wird mehr Milch gebraucht" und reagiert mit einer gesteigerten Milchbildung. Wird in dieser Situation zugefüttert geschieht genau das Gegenteil: der Brust wird ein noch geringerer Bedarf vorgegaukelt und die Milchbildung verringert sich, statt sich zu erhöhen. Da Du ja bereits zusätzliche Nahrung gibst, sollte diese nur langsam wieder reduziert werden. Ich werde dir jetzt allgemeine Tipps geben, wie Du deine Milchmenge steigern kannst. Hab ein wenig Mut und Geduld und Du wirst sehen, dass auch ihr beide wieder zum vollen Stillen kommen könnt. Oberste Regel: Häufiges Anlegen und ein gut saugendes Kind stimulieren die Brust zu mehr Milchbildung. Deshalb solltest Du deine Babys in den nächsten Tagen oft anlegen. Um das Interesse des Babys an der Brust wach zu halten, kannst Du es mit Wechselstillen versuchen. Dabei legst Du Dein Baby an und stillst es, solange es wirkungsvoll saugt, d.h. es schluckt nach jeder oder jeder zweiten Saugbewegung. Sobald es seltener schluckt, nimmst Du es sanft von der Brust (vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und lässt es aufstoßen, streichelst seine Fußsohlen oder massierst es sanft entlang der Wirbelsäule, um seine Aufmerksamkeit zu wecken. Dann wird es an der anderen Brust angelegt und wieder gestillt, so lange es wirkungsvoll saugt. Schluckt es wieder seltener, wird es zurück an die erste Brust gelegt, nachdem Du es wieder etwas ermuntert hast. Dieses „Wecken und Wechseln" wird zwanzig bis dreißig Minuten lang ausgeführt, tagsüber alle zwei Stunden und nachts mindestens alle vier Stunden. Richte dich mit deiner Flüssigkeitszufuhr nach deinem Durstgefühl. Eine zu hohe Flüssigkeitsaufnahme führt nicht zu mehr, sondern zu weniger Milch, da sie dazu führt dazu, dass das antidiuretische Hormon (ADH) zurückgeht, die Frau erfährt dann eine vermehrte Wasserausscheidung („schwemmt aus") und die Milchbildung verringert sich. Zwei bis drei Liter Flüssigkeit (davon höchstens zwei bis Tassen Milchbildungstee) sind im Allgemeinen ausreichend. Wenn der Urin dunkelgelb wird und die Menge gering ist, trinkst Du zu wenig Schwarzer Tee, Matetee und Kaffee sollten nur mäßig genossen werden. Auf Limonaden oder Colagetränke sowie künstlich gesüßte Getränke sollte möglichst verzichtet werden. Auf die (angebliche) milchflussfördernde Wirkung von Bier oder Sekt sollte verzichtet werden. Alkohol geht bereits in kleinen Mengen in die Milch über und belastet den Stoffwechsel des Babys. Achte darauf, dass DU ausreichend und möglichst ausgewogen isst. Kohlenhydratreiche Nahrung hat einen positiven Einfluss auf die Milchbildung. Ruhe dich oft aus und entspanne dich. Arbeite für eine Weile so wenig wie möglich. Die Hausarbeit läuft dir nicht davon! Stress wirkt sich ungünstig auf den Milchspendereflex und auf die Milchbildung aus. Vielleicht kannst Du ja ein paar „Stilltage" einlegen, das heißt Du legst dich mit deinem Baby ins Bett und kümmerst dich ausschließlich um dein Baby und das Stillen. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 12.05.2011



Ähnliche Fragen ähnliche Fragen

Stillen Nachts mehr Milch als am Tag

Liebe Biggi, Mein Sohn ist 2 Monate alt und ich stille ihn und muss ihn auch zufüttern. Ich habe festgestellt das er in der Nacht genung Milcz bekommt ich muss nicht zufüttern aber am Tag dann merke ich selbst das ich weniger Milch habe und miss zufüttern... Hast du eine Idee warum das so ist und was ich tun kann?    danke!  


Milch wird weniger trotz Pumpen

Mein Sohn (8 1/2) Monate hat RSV und trinkt seit dem nicht mehr, bzw. Wenn dann nur ein bisschen aus der Flasche. Da ich aber nicht abstillen möchte, habe ich jetzt abgepumpt. Ich bin allerdings selber sehr doll erkältet und trotz regelmäßigen Pumpen wird die Milch immer weniger, sodass jetzt fast nichts mehr da ist. Haben Sie vielleicht noch e...


Stress bedingter milch ausfall

Hallo Biggi, ich habe seit einem Monat Milch Ausfall. Mein baby ist einen Monat alt. Es gibt noch ganz wenig Milch, ich pumpe weil der kleine am Anfang nicht so virl kraft hatte um an der Brust zu trinken. Zu zeit futern wir zu weil es ganz wenig milch gibt. Die frage ist was ich versuchen kann das die Milch vielleicht wieder kommt? Ich trinke sch...


Keine Milch mehr

Sehr geehrte Frau Welter,   Ich habe am 23.11.23 entbunden und musste die kleine schon im Krankenhaus zufüttern, da ich sehr viel Blut verloren hatte während der Geburt. Das Stillen klappte trotzdem sehr gut bis vor ca 3 Wochen. Ich habe sie immer angelegt und sie trinken lassen bis nichts mehr kam und ihr erst dann ein Fläschen gegeben. ...


Wird meine Milch weniger?

Hallo,  meine Tochter, fast 11 Monate, wird noch Abends zum einschlafen und Nachts gestillt! Wenn ich beruflich über Nacht unterwegs binhabe ich mittlerweile das Problem, dass ich beim abpumpen nur noch 50 ml pro Brust rausbekomme! Abgepumpte Flaschenmilch werden aber schon mal knapp 220 ml getrunken! Noch dazu wacht sie beim stillen alle...


Milch "gehaltreicher" machen

Liebe Biggi, Vor drei Wochen bin ich zum zweiten Mal Mutter geworden. Unser Sohn kam gesund und munter, allerdings mit stattlichen 5020 Gramm zur Welt. Es liegt kein Diabetes vor, sondern eine genetisch bedingte Makrosomie. Ich hatte am zweiten Tag schon einen Milcheinschuss und ab Tag 4 hat er sogar wieder zugenommen. Mein Problem ist folgende...


Keine Milch mehr nach Reise

Liebe Biggi,  Meine Tochter ist inzwischen 10 Monate alt. Da ich im Ausland lebe, musste ich nach sechs Monaten zurück zur Arbeit, so dass wir dann feste Essenszeiten eingeführt haben - sie bekommt vier mal am Tag Muttermilch (durch mich oder abgepumpt) und drei Mal Beikost. Nachts schläft sie durch. Nun musste ich für drei volle Tage auf eine ...


Stillen und pre Milch 1. Jahr

Hallo Biggi,  mein Sohn wird jetzt ein Jahr alt und ich schwanke noch ziemlich stark, ob ich ihn jetzt sehr behutsam abstillen soll. Mein Sohn wird zu schwierigen Phasen (Zähnen, Schübe etc.) 10 bis 15 mal wach in der Nacht und mein Mann würde mich einfach auch gerne mehr unterstützen. Nachts aufzustehen um abzupumpen und ihm die Milch aus der ...


Reicht meine Milch wirklich?

Schönen guten Morgen Frau Welter, ich hoffe das ich mich nun ein letztes mal an Sie wende.  Ich weiß gar nicht so recht wie ich anfangen soll. Meine Haupt Sorge oder Problem ist, das ich zu wenig Milch habe und ich meinen 11 Wochen alten Sohn am Tage nicht richtig satt bekomme. Ich stille nach Bedarf und manchmal kommt er von still Ende bis ...


Die Milch ist weniger

Hallo Liebe Biggi, ich stille meinen Sohn (3 Monate alt) voll und Pumpe zusätzlich Milch ab jeden Morgen die ich einfriere. Ich habe immer aus einer Brust 90-130 ml rausbekommen. Vorgestern kamen aus beiden Brüsten nur 90 ml raus und heute nur 70 ml ... jetzt mache ich mich komplett verrückt das mein Baby nicht genug Milch hat ! Er hat 6-7 nass...