Nyx008
Guten Tag, mein Sohn ist 8 Wochen alt und wird voll gestillt. Er war ein spätes Frühchen, kam mit 2400g zur Welt, mit 2200g nahm ich ihn mit nach Hause. Nun wiegt er bereits 4700g. Soweit so gut. Zu Beginn musste ich mit Stillhütchen stillen und zusätzlich abpumpen und mit der Flasche zufüttern. Nach 2 Wochen konnte ich die Flasche weglassen, eine weitere Woche später auch das Stillhütchen. Dann fingen die Probleme an. Er wirkte nach dem Stillen oft noch hungrig, so dass ich die Angst hatte, dass ich nicht genug Milch habe. Eines Tages weinte er so sehr, dass ich eingefrorene Muttermilch auftaute und ihm die Flasche gab. Und siehe da, er verschlang die Mahlzeit und war zufrieden. Da war ich mir fast sicher, dass ihm meine Milch nicht genug ist. Meine Hebamme beruhigte mich dahingehend. Es sei genug Milch da, außerdem nahm er super an Gewicht zu. Dass er beim Stillen ständig unzufrieden war und viel weinte, führte sie auf eine Saugverwirrung zurück. Wir ließen die Flasche danach konsequent weg und trösteten ihn so gut es ging, wenn er nach dem Stillen wieder so unzufrieden war. Die Situation hat sich aber noch immer nicht gebessert. Er möchte oft an die Brust und trinkt auch motiviert. Nach einer gewissen Zeit (wenn die Brust schon ganz weich geworden ist) wird er quengelig und weint immer mehr. Er probier es an der Brust, spuckt sie aber frustriert aus, sucht aber direkt im Anschluss wieder die Brust. Und dann geht es von vorne los. Saugen, Frust, Weinen, Ausspucken, wild nach der Brust suchen... Ich weiß, dass er in dem Moment einfach weitertrinken will, die Brust aber nichts mehr hergibt. Wir müssen dann 1-2 Stunden warten, dann klappt es wieder und er trinkt. Inzwischen wird er nach fast keiner Mahlzeit mehr satt, immer endet es mit Tränen. Eine Stillberatung haben wir hinter uns. Die Beraterin sah kein Problem. Ich soll ihn trösten und einfach "da sein". Alle sehen die tolle Gewichtsentwicklung. Er nimmt wöchentlich gut 300g zu. Die Gesamtmenge reicht also, das ist mir bewusst. Aber die einzelnen Mahlzeiten sind ihm zu klein, so kommt es mir vor. Er möchte gerne größere Mengen auf einmal trinken und nicht ganz viele kleine Mengen, schätze ich. Kann es einfach sein, dass meine Brustspeicherkapazität niedrig ist und mein Baby damit unglücklich ist? Kann ich etwas tun, um die Situation zu verbessern? Ich hatte mir ganz fest vorgenommen zu stillen und es ist mir weiterhin sehr wichtig. Aber langsam tut es ziemlich weh, immer nur ein weinendes Baby an der Brust zu haben und ich bekomme das Gefühl, dass ich meinem Kind mit dem Stillen nichts Gutes tue. Das macht mich wahnsinnig traurig. Über einen guten Tipp würde ich mich sehr freuen! Liebe Grüße!
Liebe Nyx008, die Vorstellung, dass die Brust (ähnlich wie eine Flasche) nach dem Stillen leer ist und erst wieder aufgefüllt werden muss, ist so nicht richtig. Zwar wird zwischen den Stillmahlzeiten Milch produziert, der Hauptanteil der Milch wird jedoch erst während des Stillens gebildet. Das Saugen des Kindes gibt das entsprechende Signal zur Milchbildung, der Milchspendereflex wird dann ausgelöst. Deshalb ist es auch falsch zwischen den Stillmahlzeiten eine längere Pause einzulegen, damit sich die Milch in der Brust sammelt, sondern es muss häufiger angelegt oder abgepumpt werden, um die Milchmenge zu steigern. Hast du es schon einmal mit dem Wechselstillen versucht? Dabei legst du dein Baby an und stillst es, solange es wirkungsvoll saugt, d.h. es schluckt nach jeder oder jeder zweiten Saugbewegung. Sobald es seltener schluckt, nimmst du es sanft von der Brust (vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und lässt es aufstoßen, streichelst seine Fußsohlen oder massierst es sanft entlang der Wirbelsäule, um seine Aufmerksamkeit zu wecken. Dann wird es an der anderen Brust angelegt und wieder gestillt, so lange es wirkungsvoll saugt. Schluckt es wieder seltener, wird es zurück an die erste Brust gelegt, nachdem du es wieder etwas ermuntert hast. Dieses „Wecken und Wechseln“ wird zwanzig bis dreißig Minuten lang ausgeführt, wie bereits erwähnt tagsüber alle zwei Stunden und nachts mindestens alle vier Stunden. Und wie ist es, wenn Du dein Baby zwischendurch von der Brust nimmst und ihm den Finger zum Saugen anbietest? Vielleicht hat dein Baby einfach ein sehr hohes Saugbedürfnis. Auch ein Tragetuch könnte hilfreich sein, um dein Baby zu beruhigen. Ich hoffe, die Tipps helfen dir etwas weiter, ich würde mich sehr freuen, wenn du dich noch einmal melden würdest! Lieben Gruß Biggi
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