Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

Nicht mehr Zufüttern

Kristina Wrede

 Kristina Wrede
Stillberaterin
Frage: Nicht mehr Zufüttern

Mitglied inaktiv

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Hallo, ich habe seit 8 Tagen auf Anraten meines Kinderarztes mit HA-Pre zugefüttert, weil das Kind angeblich so dünn sei. Eigentlich wollte ich nicht, aber beim abendlichen Stillen so gegen 18-19 Uhr wurde sie scheinbar nicht satt, denn trotz "Marathonstillens" immer wieder über 2-3 Stunden war sie nicht satt. Dann hat sie 160ml Flaschennahrung getrunken und war zufrieden. Dieser Prozess wiederholt sich jeden Abend um etwa dieselbe Zeit, sodass ich ihr dieses eine Mal am Tag das Fläschchen gebe. Gibt es eine Möglichkeit, wie ich das Fläschchen wieder loswerden kann? Ich habe im Forum schon öfters gelesen, man soll häufiger anlegen, dann gibt es mehr Milch. Das Baby will normalerweise alle 2-3 Stunden nach Ende der letzten Mahlzeit trinken. Soll ich noch häufiger anlegen und sie dazu wecken? Was mache ich mit dem beschriebenen abendlichen Stillen? Ich habe das Gefühl, die Brust ist einfach leer und es kommt nichts mehr. Vielen Dank und LG Sabine


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Liebe SabineM, viele Mütter befürchten, dass sie nicht genug Milch haben, weil ihre Babys abends schier unstillbaren Hunger haben. Dabei saugen die Kleinen nicht zwangsläufig aus Hunger an Mamis Brust, dieses "Clusterfeeding" trägt dazu bei, dass die Milchbildung angeregt wird. Damit Milch gebildet wird, braucht die Frau (vor allem in den ersten Wochen der Stillzeit) eine gewisse Prolaktionausschüttung, die durch das Saugen des Kindes angeregt wird. Das "Marathonstillen" am Abend sorgt dafür, dass die Prolaktinausschüttung angeregt wird und dem Kind dann im weiteren Verlauf genügend Milch zur Verfügung steht. Das Dauerstillen kann sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat jedoch, wie Sie sehen, seinen Sinn. Bevor zugefüttert wird sollte immer überprüft werden, ob das Kind tatsächlich nicht gut genug gedeiht (sprich, nicht genug nasse Windeln hat und nicht ausreichend zunimmt!). "Dünn" sein allein ist da kein ausreichender Grund. Wie hatte sich denn das Gewicht Ihres Babys entwickelt? Wenn Sie versuchen möchten, von der abendlichen Flasche wieder los zu kommen, empfehle ich Ihnen, die Milchmenge Tag für Tag um ca. 20-30 ml zu reduzieren, und statt dessen Dauerstillen in Kauf zu nehmen. Am besten legen Sie sich dazu sogar mit Ihrem Baby in Ihr Bett, so finden Sie beide gleichzeitig auch Ruhe dabei, und womöglich schläft Ihr Kind viel schneller als erwartet ein. Herzlichen Gruß, Kristina Heindel


Mitglied inaktiv

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...das Gewicht des Babys hatte sich eigentlich gut entwickelt, sie hatte pro Woche immer zwischen 180 und 200 g zugenommen. P.S. Ich wollte mich ganz herzlich bei Ihnen für die ausführlichen und tollen Ratschläge mal bedanken. Ich habe schon mehrere Anfragen geschickt und jedes Mal haben Sie sich super viel Zeit für die Antwort genommen. Erstlingsmütter wie ich sind Ihnen einfach nur dankbar, dass die Sorgen etwas gemindert werden. Das gelingt Ihnen auf jeden Fall!!! :-)


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