Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

nächtliches Stillen

Frage: nächtliches Stillen

Chris

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Hallo, zig mal werden Fragen dieser Art gestellt, dennoch: Meine kleine ist erst knapp 3 Wochen alt und das Stillen klappt soweit sehr gut. Eigentlich liefen die Nächte bislang erstaunlich gut. Sprich 7 Stunden Schlaf durfte ich durchaus mal schlafen. Nun aber seit Anfang der Woche bekomme ich fast die Krise. Ich bekommt nachts über 4 Stunden am Stück KEINEN Schlaf. Sie will viertelstündlich bis halbstündlich trinken! Und ist Dauerwach. Tut mir leid, aber das ist mir echt zu viel. Meinen Sohn habe ich ein Jahr gestillt und das im überwiegend 2StundenTakt. Auch in Ordnung. Aber das nun? Die Frage nach zu wenig Milch brauche ich kaum stellen. Als Antwort käme wohl das Clustern etc. Aber so? Tagsüber stille ich 4bis 5mal. Kann es auch andere Gründe dafür geben?


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe Chris, ich denke, dass Ihr Kind den ersten Wachstumsschub durch macht ;-). Ein drei Wochen altes Kind ist im klassischen Alter für einen Wachstumsschub. Wachstumsschübe sind Zeiten erhöhter Nachfrage, in denen das Baby sehr oft gestillt werden möchte. Wird das Baby dann auch häufig angelegt (etwa alle zwei Stunden, manchmal sogar noch häufiger), erhält der Körper der Frau das Signal „mehr Milch bilden" und nach ein paar Tagen ist der Spuk vorbei und die Milchmenge hat sich dem Bedarf des Babys wieder angepasst. Stillen funktioniert nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage. Sie haben dann nicht zu wenig Milch, sondern der Bedarf Ihres Babys hat sich vergrößert und die Brust muss darauf erst reagieren. Wird in dieser Situation zugefüttert, wird der Brust kein erhöhter Bedarf signalisiert und die Milchmenge kann sich auch nicht auf den erhöhten Bedarf einstellen. Das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage wird gestört und es kann der Beginn eines unfreiwilligen Abstillens sein. Aber auch ohne Wachstumsschub ist es normal, dass ein so kleines Baby mindestens acht bis zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden will. Wo schläft Ihr Baby denn? Die Nächte können sehr viel einfacher werden, wenn das Baby in unmittelbarer Nähe der Mutter schlafen kann. Für die Mutter ist es sehr viel praktischer, wenn das Baby mit im eigenen Bett liegt (was weltweit bei Mehrzahl aller Kinder und in unserer Kultur sehr viel mehr als von den Eltern zugegeben wird der Fall ist) oder auf einer Matratze oder in einem Kinderbett direkt neben ihrem Bett. Die Mutter muss nachts nicht aufstehen, muss nicht erst richtig wach werden, sondern kann im Liegen stillen und unmittelbar danach weiterschlafen. Auch das Kind muss gar nicht erst richtig wach werden und zu schreien beginnen und kann somit auch schneller wieder einschlafen. Auf diese Weise kann viel Kraft gespart werden und die Nächte verlaufen für alle Beteiligten ruhiger. Haben Sie ein wenig Geduld mit sich und Ihrem Kind und versuchen Sie sich den Alltag so einfach wie möglich zu machen, damit Sie genügend Ruhe für sich bekommen. Es kommen auch wieder einfachere Zeiten. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Chris

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Vielen Dank. Sie schläft im Beistellbettchen bei mir. Vielleicht hätte ich noch erwähnen sollen, dass ich seit einigen Tagen krank bin und dennoch ziemlich im Stress. Dann kommt wohl alles zusammen.


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