Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

nächtliches Stillen

Frage: nächtliches Stillen

Chris

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Guten Morgen! Am Sonntag kam mein 2.Kind zur Welt. Gestern Morgen der Milcheinschuss. Seitdem möchte die Kleine nur an die Brust. Ok. Die ersten Nächte waren zum Erholen wirklich ein Traum. 0 bis 7 Uhr. Das es nicht so bliebe war mir schon klar. So sieht es diese Nacht nun auch aus. Aber Hey, zwischendurch immerhin mal 3,5 Stunden Schlaf ;) Meine Frage nun: Bei meinem Sohn stillte ich nachts auch ständig. (normal, immer so 2 Stunden Pause) - ich höre aber so so oft dass Freundinnen wirklich schon sehr zeitig einen Schlaf von 10 Uhr abends bis 4 Uhr morgens und länger beschreiben. Warum ist es bei den einen so und bei den anderen so? Kann ich es beeinflussen? (Ich achte nicht zu sehr auf Zeiten, sprich wenn sie Hunger hat lege ich sie an) Danke für eine Antwort und Gruß ps. Kann ich die Kleine schon jetzt in einer Manduca tragen? probierte es gestern aus, mit NeugeborenenEinsatz und fand es passend. Kann ich sie unterwegs auch so in der Trage stillen?


Biggi Welter

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Liebe Chris, ein Baby sollte nach Bedarf gestillt werden. Alle Stillexperten sind sich einige, dass Stillen nach Bedarf für Mutter und Kind am Besten ist. So wird sichergestellt, dass das Baby die Nahrung, die es braucht, genau dann bekommt, wenn es sie braucht und sich das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage einstellen kann. Während eines Wachstumsschubs kann es durchaus sein, dass ein Baby alle Stunde an die Brust möchte. Es gibt keinen Grund einen Mindestabstand zwischen zwei Stillmahlzeiten einzuhalten. Im Extremfall kann das „Hinhalten" des Babys zu Gedeihstörungen führen. All die Erzählungen von einem bestimmten Rhythmus eines Babys sind schlicht und ergreifend falsch. So kleine Babys wollen im Schnitt zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden. Im Schnitt heißt, es gibt Babys die seltener nach der Brust verlangen (eher wenige Babys) und es gibt Babys, die häufiger an die Brust wollen (die Mehrzahl). Nun ist es jedoch nicht so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys. Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden. Dazu kommt, dass in bestimmten Alterstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen. Das Dauerstillen kann sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat seinen Sinn. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, das die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht. Die Manduca kann verwendet werden, ob das Baby darin schon gestillt werden kann, musst Du ausprobieren. LLLiebe Grüße, Biggi


Chris

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