Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

nächtliches Stillen

Frage: nächtliches Stillen

Mitglied inaktiv

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Hallo, bin mir nicht so sicher, ob die Frage hierhergehört, weiß aber nicht so genau, wo ich sie einordnen soll. Mein Sohn fast 7 Monate bekommt seit ca. 5 Wochen Beikosten (mittags und jetzt auch abends). Ich war von Anfang an gewöhnt relativ häufig zu stillen (alle 2 Stunden). Ich weiß auch, dass Beikosteinführung nicht bedeutet, dass man weniger stillt. Jetzt ist mein Problem nachts. Er bekommt ca. 18.00Uhr seinen Brei und geht zwischen 19 und 20 Uhr ins Bett, davor stille ich fast immer nochmal. Er schläft dann ruhig 2 - 3 Stunden und wir dann in immer kürzeren Abständen wach und "meckert". Ich versuche ihn zu beruhigen, das bringt nichts. Wenn ich ihn rausnehme und ihm die Brust anbiete, dann trinkt er jedes mal und wird ganz ruhig. Nach ca. einer halben Stunde geht es wieder los. Wenn ich ihn aber rausnehme und in mein Bett lege, schläft er sofort ein und will die Brust "nur" nach 3 Stunden. Das heißt für mich, er hat keinen Hunger sondern "will" nur in mein Bett. Was mache ich jetzt am besten? Im regelmäßig die Brust geben und immer wieder in sein Gitterbett legen (was neben meinem steht) oder einfach "nachgeben" und ihn bei mir schlafen lassen? Bin etwas ratlos, da ich ihn eigentlich nicht in meinem Bett schlafen lassen möchte und bis jetzt wollte er das auch nie. Habe Angst ihn daran zu gewöhnen. Aber ihm ständig die Brust anzubieten und die halbe Nacht wach zu sein ist ja auch ganz schön anstrengend. Vielen Dank für die Antwort! Viele Grüße Vernel


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Liebe Vernel, auch wenn diese Empfehlung jetzt vielem widerspricht, was du von anderen vielleicht hörst: Wenn dein Baby deine Nähe braucht und sucht, dann gib sie ihm, egal ob tags oder nachts. Es ist überhaupt nicht schlimm oder gar gefährlich, ihn bei dir schlafen zu lassen, sondern absolut "normal" für die Natur eines kleinen Menschleins! Es ist ein normaler entwicklungsphysiologischer Verlauf, dass Babys ab dem Alter von vier bis sechs Monaten nachts (wieder) vermehrt aufwachen. Dieses Aufwachen liegt nicht an der Ernährung des Kindes, sondern ist entwicklungsbedingt. Deshalb ist die Einführung von fester Nahrung oder künstlicher Säuglingsnahrung, Tee oder eben das Abstillen auch keine Garantie für angenehmere Nächte. Die Kinder beginnen die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Der scheinbare Rückschritt im Schlafverhalten ist eigentlich ein Fortschritt, denn er zeigt, dass die Entwicklung des Kindes voranschreitet. Ich kann dir zu diesem Thema zwei schöne Bücher empfehlen: Unseren Klassiker "Schlafen und Wachen" von William Sears, und von Sibylle Lüpold: "Ich will bei euch schlafen - Ruhige Nächte für Eltern und Kinder." Lieben Gruß, Kristina


Mitglied inaktiv

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Du beschreibst meinen Sohn!! Mein Sohn ist 6 1/2 Monate und ich habe das gleiche Problem...er bekommt auch Zähne und sucht ständig meine Nähe. Ich habe aufgegeben und laß ihn bei mir schlafen weil es anders einfach nicht geht. Selbst da kommt er alle 1-2 Std. und will an die Brust. Das ist jetzt wohl so hab ich schon von vielen Gehört, es dauert und geht aber auch wieder vorbei. Ich muß mich damit arangieren iwie, er braucht es wohl einfach. LG


Mitglied inaktiv

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Ich misch mich mal ungefragt ein... ;-) Ich finde, Du solltest Ihm die Nähe geben- Es schont sicher auch Deine Kräfte, wenn Du nicht jede Nacht halbstündlich geweckt wirst. Vielleicht gibt es sich wieder, wenn Du Ihn ein paar Wochen bei Dir lässt- ist allemal besser, als jetzt schlaflose Nächte zu haben und dann aus Schlaf-/Kraftmangel doch einzuknicken(und die Sache unnötig zu verlängern) LG schnuck


Mitglied inaktiv

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Vielen lieben Dank für die hilfreichen Antworten!!!! Ja ich habe ihn die letzten 2 Nächte dann immer mit in mein Bett genommen und er hat ganz ausgeglichen geschlafen. Ich werde das jetzt erstmal so weiter machen. Ich bringe in normal ins Bett und wenn er nachts nach zweimal Aufstehen immer noch nicht schläft, nehme ich ihn mit zu mir. Wenn ich ihn abends ins Bett lege funktioniert das ja auch ohne Probleme und er schläft ermal ruhig. Erst ab ca. 1 Uhr geht es so richtig los. Also braucht er scheinbar dann wirklich meine Nähe! Mal sehen wie es sich weiter entwickelt. Bis jetzt hat es sich ja immer mal wieder geändert, wahrscheinlich wird das auch nur ne Phase sein ... aber naja man will halt alles richtig machen :-) Viele liebe Grüße Vernel


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