Awelina
Liebe Biggi, meine Tochter ist 18 Monate alt. Im Moment hat sie eine sehr anstrengende Phase, in der sie Nachts ständig nuckeln möchte aber auch dabei unruhig ist. Sämtliche Versuche, einfache Gründe zu finden und zu eliminieren (Hunger, Durst etc) sind gescheitert. Da sich meine Rückenprobleme durch diese dauernde nächtliche Zwangshaltung sehr verstärken, habe ich eine Zeit lang die Nächte an meinen Mann übergeben. Nach ein paar Nächten hatte sie sich daran gewöhnt, bei ihm ohne Stillen zu schlafen. Er schichtet jedoch und hat dabei immer wieder mehrere Nachtdienste am Stück. Während sie die ersten beiden Nächte ohne ihn meist noch vorbildlich stillt und sich dann auch abdocken lässt oder gar von selbst wieder abdockt um einzuschlafen, verfällt sie dann meist ab Nacht 3 wieder in Dauernuckeln. Die Gewöhnung an stillfreies Einschlafen bei meinem Mann nach so einem Nachtschicht-Block gestaltet sich dann anstrengend und tränenreich, weshalb ich beschlossen habe, dieses Hin- und Her zu beenden. Am liebsten würde ich ihr angewöhnen, zwar zu stillen (also an der Brust zu trinken), dann jedoch ohne Nuckeln ein- bzw weiter zu schlafen so wie es bisher immer zwei Nächte in Folge geklappt hat. In der ersten Nacht des Versuchens führte das Abdocken sobald nicht mehr getrunken wurde nun jedoch zu sehr viel (und langem) Geschrei und Wut bei ihr. Nun bin ich ein wenig unsicher, ob diese Form der Einschränkung Sinn macht oder ob nächtliches Abstillen nicht sinnvoller wäre. Können Kinder deiner Erfahrung nach lernen, zwar zu stillen aber dann nach dem Trinken ohne die Brust einzuschlafen? Ich möchte dieses Hin und Her beenden und sicher gehen, dass ich jetzt nicht versuche, etwas durchzusetzen/beizubringen, was gar nicht funktionieren kann. Vielen Dank und viele Grüße Awelina
Liebe Awelina, das kann klappen und es wird auch klappen, wenn du fest und konsequent bleibst! Dazu kannst du wie folgt vorgehen: Erkläre deinem Kind schon bei Tag, was sich in der Nacht ändern wird, und versuche, Signale zu definieren, die es wieder erkennen kann, also z.B. dass es nach dem Stillen eine Umarmung gibt oder ein Lied oder was sie halt mag, aber eben nicht die Brust. Wenn sich dein Kind dann in der Nacht beschwert, dass es nicht länger trinken darf (und das kann es natürlich nur durch Weinen oder Schreien), dann tröste es und sprich liebevoll-beruhigend mit ihm, und gestehe es ihm auch wirklich zu, sauer zu sein, aber bleib konsequent beim "Nein“. Natürlich kannst Du deiner Tochter während der Nacht einen Schluck Wasser oder auch einen Schnuller anbieten, doch sei nicht allzu überrascht, wenn das anfangs mit Wut abgewiesen wird. Deine Kleine wird vermutlich schreien, toben, treten oder dich gar schlagen wollen. Ist das schlimm? Nein, es ist völlig normal, denn es ist die einzige Art, wie sie in diesem zarten Alter ihren Frust ausdrücken kann. Wie kannst du damit umgehen? Lass es zu. Lass dich nicht verunsichern, denn es geht deinem Kind ja trotzdem gut, es bekommt kein Trauma fürs Leben, wird nicht an deiner Liebe zweifeln. Dein Baby ist sauer, und das wird auch wieder vergehen. Bleibe bei ihm und sei du ruhig und klar, so dass deine Kleine sich an dir orientieren kann. Vielleicht wirst du sie ein wenig ablenken wollen (falls sie sich ablenken lässt), vielleicht bleibst du auch einfach nur in ihrer Nähe und versicherst ihr, dass alles ok ist. Ehrlicherweise muss ich dazu sagen, dass die ersten Nächte zwangsläufig sehr unruhig sein werden. Doch in der Regel akzeptieren Kinder relativ schnell die neuen "Spielregeln", und je älter sie sind, desto einfacher. Ich wünsche dir sehr, dass die Nächte bald einfacher werden! Liebe Grüße Biggi
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