Mitglied inaktiv
Liebe Stillberaterinnen, meine kleine Tochter Annika ist jetzt fast 16 Monate alt und ich stille noch - und das sehr gern. Allerdings kommt sie schon immer auch in der Nacht sehr oft zum Stillen, mindestens alle 2 Stunden. Für mich war das schon die ganze Zeit sehr anstrengend, da ich auch noch eine 3-jährige Tochter habe, d.h. ich habe tagsüber keine Möglichkeit mich mal auszuruhen oder Schlaf nachzuholen. Nun kommt aber noch hinzu, dass ich ab Mitte September wieder anfangen muss zu arbeiten und ich absolut nicht weiß, wie ich diese Nächte mit der Arbeit und 2 manchmal recht anstrengenden Kindern verbinden soll. Ich war schon bei der Kinesiologie, da wurde mir zum Abstillen geraten (in 3-5 Tagen) und Annika eben schreien zu lassen. Das ist für mich keine Option. Ich lasse sie auf keinen Fall schreien und abstillen will ich ehrlich gesagt auch noch nicht. Meine große Tochter habe ich auf Druck von außen nach 5 Monaten abgestillt, diesmal will ich, dass Annika und ich das selbst entscheiden. Zur Schlafsituation: Annika schläft bei mir im Bett, ich stille sie vor dem Einschlafen, allerdings sind wir inzwischen soweit, dass sie ohne Brust mit Schnuller einschläft. Nachts verweigert sie den Schnuller aber rigoros, fängt gleich an zu weinen. Wenn ich ihn ihr dann doch mal aufnötige, kommt sie nur umso früher wieder und verlangt nach der Brust. Sie trinkt dann auch richtig, meist an beiden Brüsten, und schläft sofort weiter. Glaubt ihr, sie braucht die Milch wirklich noch als Nahrung? Sie ist nämlich auch ganz schön dick (86 cm, 14 kg). Tagsüber isst sie übrigens ganz normal, verlangt kaum nach der Brust, es sei denn, es geht ihr nicht gut (zahnen, Schub etc.). Aber nachts ist sie am Dauertrinken. Wisst ihr vielleicht eine Lösung, wie ich sie dazu bringe, besser zu schlafen ohne dass ich abstillen muss? Mein Akku ist wirklich leer und ich muss mir einfach was einfallen lassen, bevor ich mit dem Arbeiten beginne. Hoffentlich könnt ihr mir helfen. LG Mayflower
Kristina Wrede
Liebe Mayflower, es ist mehr als verständlich, dass du keine Lust mehr hast - und keine Energie - eure nächtlichen Stillzeiten noch arg lang fortzusetzen. Und tatsächlich sind viele Babys mit 16 Monaten schon soweit, dass sie zumindest eine Zeit lang aufs nächtliche Stillen verzichten können. Ich kann natürlich von hier aus nicht sagen, ob deine kleine Maus "nur" aus Gewohnheit in der Nacht so häufig trinken möchte, oder ob sie sich nachts körperliche Nähe holt, die ihr Sicherheit und Geborgenheit geben und die Kraft, den Alltag zu meistern. Wenn sie diese Nähe tatsächlich BRAUCHT, dann wird dir vielleicht nichts anderes übrig bleiben, als diese schwere Zeit zu durchstehen und zu versuchen, andere Dinge einfacher zu gestalten, so dass du tagsüber ein wenig ausruhen kannst. Handelt es sich "nur" um eine liebgewordene Angewohnheit, dann kannst du mit folgender Methode versuchen, einen Teil der Nacht stillfrei zu bekommen: Erkläre Deinem Kind schon bei Tag, was sich in der Nacht ändern wird, und versuche, Signale zu definieren, die es wieder erkennen kann (z.B. "erst wenn der Radiowecker angeht, dann darfst Du trinken") und die sich eventuell anpassen lassen (den Radiowecker kann man etwa jeden 2. Tag eine viertel Stunde nach hinten programmieren, so dass die Pause immer länger wird). So wird die Nacht allmählich stillfrei. Wenn sich Dein Kind dann in der Nacht beschwert, dass es nicht trinken darf (und das kann es natürlich nur durch weinen oder schreien), dann tröste es und sprich liebevoll-beruhigend mit ihm, und gestehe es ihm auch wirklich zu, sauer zu sein, aber bleib konsequent beim „Nein“, bis der vereinbarte Zeitpunkt (z.B. der Radiowecker geht an) für das Stillen gekommen ist. Dann jedoch solltest Du auch von Dir aus Deinem Kind die Brust anbieten – so lernt es, dass es sich auf Dein Wort verlassen kann. Natürlich kannst Du ihm während der Nacht einen Schluck Wasser oder auch einen Schnuller anbieten, doch sei nicht allzu überrascht, wenn das anfangs mit Wut abgewiesen wird. Ehrlicherweise muss ich dazu sagen, dass die ersten Nächte zwangsläufig sehr unruhig sein werden. Doch in der Regel akzeptieren Kinder relativ schnell die neuen "Spielregeln", und je älter sie sind, desto einfacher. Einen "Knacks" beim Kind brauchst du nicht befürchten, wenn du ihm wirklich beistehst und ihn nicht „strafst“ für seine natürliche Reaktion auf diese Veränderung. Nur wenn sich dein Kind über mehrere Tage hinweg gegen diese Stillfreie Zeit sperrt, oder gar tagsüber extrem anhänglich bzw. weinerlich wird, oder gar eine Hautreaktion zeigt, dann weißt du, dass es noch zu früh ist und du vielleicht einfach noch ein paar Wochen warten und durchhalten solltest. Bedenke bitte, dass jedes Kind irgendwann seinen Weg zum Durchschlafen und alleine schlafen findet, wird ihm die Gelegenheit dazu gegeben. Das eine früher, das andere später. Ich bin überzeugt, dass bis auf die wenigen Ausnahmen der extrem "pflegeleichten" Kinder, jede Mutter diesen Punkt kennt, an dem Du jetzt bist... Lieben Gruß, und viel Erfolg! Kristina
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