TinaMami
Mein Sohn (16 Monate) will immer noch nachts alle 3-4 Stunden an die Brust. Ich stille ihn gerne und will ihn sich selbst abstillen lassen, aber ich bin einfach k.o., da ich nicht mehr genug Schlaf bekomme. Ich würde ihn gerne nur noch morgens stillen, da nehmen wir uns auch immer Zeit dafür. (Evtl. würde ich ihn, wenn das helfen würde, auch noch ein 2. Mal stillen, z.B. abends.) Tagsüber isst er von der Menge her normal, feste Nahrung, sehr ausgewogen und gesund, gestillt wird er tags nur in Ausnahmefällen. Er kann gut alleine einschlafen, kann nachmittags oder frühabends (wenn er alleine im Bett liegt) auch alleine wieder einschlafen oder mit kurzem Streicheln und Zureden und wird schon lange nicht mehr in den Schlaf gestillt (tags und abends, nachts natürlich leider schon). Wir schlafen im Familienbett. Wenn ich versuche, ihn nachts nur mit Schmusen zu trösten (ohne Stillen), wird er immer wacher und heult bald laut los und steigert sich immer mehr rein, bis ich ihn stille (das geht schon "immer" so, jedenfalls, seit ich mit ca. 11 Monaten erstmals versucht habe, das nächtliche Stillen zu reduzieren). Er ist ein sehr ungeduldiges Kind und regt sich leicht auf, wird dann SEHR laut (die Ohren sind aber okay). Da ich bisher nicht bereit war, ihn heulen zu lassen (außer einmal - nach 45 MInuten habe ich ihn dann doch gestillt und mich sehr mies gefühlt), stille ich ihn, wenn ich merke, er kann nicht wieder einschlafen kann, ziemlich promt, damit er sich gar nicht erst so aufregt und damit er nicht lernt, dass er erst heulen muss und ich ihn dann doch stille. Im Allgemeinen will er nachts auch kein Wasser trinken und nichts essen, so dass man Hunger wohl ausschließen kann (das könnte aber evtl. auch daran liegen, dass er sich, wenn man ihn aus dem Bett nimmt oder Licht anmacht, auch immer gleich ziemlich aufregt). Er wacht übrigens oft auf, weil er mal muss und es hasst, nachts in die Windel zu urinieren (nicht aber tags beim Spielen; er ist weitgehend windelfrei aufgewachsen). Er heult dann so lange, bis man ihn aufs Töpfchen setzt und macht Pipi und schläft dann oft (nicht immer) ohne Stillen wieder ein. Aber er heult auch dann, weil er es auch nicht mag, aus dem Bett gehoben zu werden. Eine echte Krux: Entweder er heult, weil er muss und nicht im Bett machen will oder er heult, weil ihn das Herausnehmen nervt... (Zum Urinieren quengelt er anders als zum Stillen und es sind bestimmte Zeiten, so dass ich es selten verwechsele.) Mit Stillen lässt er sich aber auch da beruhigen/ ablenken, so dass er dann beim Stillen doch ganz zufrieden in die Windeln macht! Er bekommt tagsüber viel Körpernähe und Aufmerksamkeit. Abends zu stillen, um das Bedürfnis vor dem Einschlafen zu stillen, bringt keine Änderung. Was kann ich tun? Schreien lassen??? Abends noch mehr zu essen geben? Nachts nicht mehr aufs Töpfchen tragen oder erst recht noch regelmäßiger? Vielen Dank!
Liebe TinaMami, wenn du als stillende Mutter darüber klagst, wie kaputt und fertig du bist, bekommst du meist zu hören: "Ja, kein Wunder, du stillst sie ja auch ständig. ICH würde da auch nicht durchschlafen". Und dann kommen uns die Zweifel, ob nicht vielleicht wir selbst Schuld daran sind, dass die Kleinen nicht durchschlafen. Fakt ist: Keiner kann es wissen. Es gibt tatsächlich Kinder, die aus Gewohnheit wach werden, und die lassen sich dann mit ein wenig Konsequenz von der überzeugten Mutter auch "umgewöhnen". Andere aber brauchen es wirklich, weil sie einfach von ihrer ganz persönlichen Reife noch nicht so weit sind. Es tut ihnen einfach gut, und fördert die gute Entwicklung von Gehirn, Seele und Körper, wenn sie dann auch stillen dürfen. Das Buch von William Sears, "Schlafen und Wachen", dass es z.B. über La Leche Liga Deutschland zu kaufen gibt, kann hier tatsächlich hilfreich sein. Nicht, dass es große Auswege aufzeigen würde, aber es erklärt, warum das so ist mit unseren Babys, und warum das auch ok ist. Allein das Wissen kann eine Mutter schon beruhigen, und ihr den Stress nehmen, sie hätte ihrem Kind etwas verkehrtes antrainiert. Wenn allerdings Mama auf dem Zahnfleisch geht, dann ist das ebenso ernst zu nehmen, denn es soll sich ja keine Mutter aufopfern für ihr Baby, sie selbst soll auch glücklich und gesund sein!! Es kann also nötig sein, dem Baby beizubringen, dass Mama eine Stillpause braucht in der Nacht. Wie das funktionieren kann (aber nicht bei allen auch wirklich funktionieren wird, wenn sie eben noch nicht reif sind dafür), hat unter anderem Elizabeth Pantley einfühlsam erarbeitet. Ihr Buch "Schlafen statt Schreien" zeigt einen Weg auf, das Kind zum längeren Schlafen in der Nacht zu bewegen. Von ihr stammt etwa diese Idee zur Einführung einer "stillfreien Zeit": Mit 16Monaten können Kinder aber schon verkraften, ein paar Stunden lang in der Nacht nicht zu stillen. Erkläre deinem Kind schon bei Tag, was sich in der Nacht ändern wird, und versuche, Signale zu definieren, die es wieder erkennen kann (z.B. "erst wenn der Radiowecker angeht, dann darfst Du trinken") und die sich eventuell anpassen lassen (den Radiowecker kann man etwa jeden 2. Tag eine viertel Stunde nach hinten programmieren, so dass die Pause immer länger wird). So wird die Nacht allmählich stillfrei. Wenn sich dein Kind dann in der Nacht beschwert, dass es nicht trinken darf (und das kann es natürlich nur durch weinen oder schreien), dann tröste es und sprich liebevoll-beruhigend mit ihm, und gestehe es ihm auch wirklich zu, sauer zu sein, aber bleib konsequent beim "Nein", bis der vereinbarte Zeitpunkt (z.B. der Radiowecker geht an) für das Stillen gekommen ist. Dann jedoch solltest Du auch von dir aus deinem Kind die Brust anbieten - so lernt es, dass es sich auf dein Wort verlassen kann. Natürlich kannst Du ihr während der Nacht einen Schluck Wasser oder auch einen Schnuller anbieten, doch sei nicht allzu überrascht, wenn das anfangs mit Wut abgewiesen wird. Ehrlicherweise muss ich dazu sagen, dass die ersten Nächte zwangsläufig sehr unruhig sein werden. Doch in der Regel akzeptieren Kinder relativ schnell die neuen "Spielregeln", und je älter sie sind, desto einfacher. Einen "Knacks" beim Kind brauchst du nicht befürchten, wenn du ihm wirklich beistehst und ihn nicht "strafst" für seine natürliche Reaktion auf diese Veränderung. Nur wenn sich dein Kind über mehrere Tage hinweg gegen diese stillfreie Zeit sperrt, oder gar tagsüber extrem anhänglich bzw. weinerlich wird, oder gar eine Hautreaktion zeigt, dann weißt du, dass es noch zu früh ist und du vielleicht einfach noch ein paar Wochen warten und durchhalten solltest. LLLiebe Grüße, Biggi
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