Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

nächtliches Stillen, 5 Monate

Kristina Wrede

 Kristina Wrede
Stillberaterin
Frage: nächtliches Stillen, 5 Monate

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Hallo, meine Kleine ist nun mittlerweile 5 Monate alt. Sie ißt mittags schon ein ganzes Gläschen Gemüse-Fleisch-Brei und abends auch schon eine Portion Milchbrei. Zwischendurch wird sie gestillt. Den Abendbrei bekommt Sie gegen 19 Uhr, danach auch Tee oder Wasser gegen den Durst. Jetzt ist es aber so, daß Sie ab 23.30 fast stündlich wach wird und an der Brust trinkt. Einen Schnuller hat sie auch, und wenn ich diesen dann gebe, wenn Sie wach wird, spuckt sie ihn auch und will an der Brust trinken. Sie trinkt dann aber immer nur sehr kurz, max. 2 minuten. Was könnte das sein? Warum wird sie so oft wach? Sie kommt zwischen 4 und 6 mal Nachts. Da ich noch eine 4-jährige Tochte habe, bin ich dann tagsüber sehr müde. Welchen Tip könnte Sie mir geben, damit sie Nachst besser schläft. Ans abstillen denke ich noch nicht, die Große habe ich 14 Monate lang gestillt. Kann ich ihr Tee oder Wasser anbieten oder lieber so weiterstillen, bis sie selber ihren Rhytmus findet? Es schlaucht natürlich ganz schön. Bin für Tips SEHR dankbar. bibi26


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Liebe bibi26, ich würde auf jeden Fall weiterhin stillen, wie Ihre Kleine es braucht. Sie ist noch ziemlich klein, und auch wenn sie schon recht viel andere Nahrung bekommt BRAUCHT sie Ihre Milch und Ihre Nähe noch sehr. Wo schläft die kleine Maus denn? Vielleicht hilft es, sie mit zu sich ins Bett zu nehmen, und dann schläft sie leichter wieder ein, wenn sie Ihren gleichmäßigen Atem hört und Ihre Nähe spürt. Gleichzeitig brauchen Sie nicht vollständig wach zu werden, um Ihre Tochter im Halbschlaf zu stillen. Gerade ab vier bis sechs Monate gibt es unzählige Gründe, warum ein Kind nachts (wieder vermehrt) aufwacht und die Nähe und Geborgenheit und auch Nahrung an der Brust sucht. Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen . All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt ... Insgesamt sind dies eine Menge Gründe unruhiger zu sein und nachts immer wieder aufzuwachen. Liebevolles Eingehen auf die Bedürfnisse der Kinder, ihnen die Zeit lassen, die sie brauchen, um jeweils den nächsten Schritt zu meistern, das ist der Tipp, den ich allen Eltern nur wärmstens ans Herz legen kann. Wir würden niemals an einer Blume ziehen, damit sie schneller wächst, denn jeder weiß, dass sie dann eingehen würde. An unseren Kindern sollten wir auch nicht "ziehen". Es gibt kein Patentrezept, um ein Kind zu längeren Schlafphasen zu bringen, leider. Versuchen Sie, Ihren Alltag eine Weile lang etwas ruhiger zu gestalten (vielleicht können Sie sich eine Putzhilfe nehmen?) und suchen Sie sich bewusst auch tagsüber Momente, in denen Sie (gemeinsam mit beiden Kindern) ausruhen können. Dann sind die unterbrochenen Nächte etwas leichter zu akzeptieren. Und denken Sie daran (vielleicht hilft die Erinnerung an die Zeit, als Ihre "Große" noch eine "Kleine" war), dass auch diese anstrengende Zeit vorüber gehen wird und ein normaler Teil des Lebens mit Kleinkindern ist. Eines von vielen Puzzleteilen, sicher nicht das schönste, aber ohne es wäre das Bild nicht komplett... Herzlichen Gruß, Kristina


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