Mitglied inaktiv
hallo biggi! meine süße (knapp 4 monate) wird seit ein paar tagen nachts stündlich wach und will an die brust. sie wird noch voll gestillt. obwohl sie abends mittlerweile brav in ihrem bettchen einschläft (wenn ich neben ihr liege), lässt sie sich nachts nur durchs stillen beruhigen bzw. wieder zum schlafen bewegen. ich bin mittlerweile schon total ausgelaugt, da ich mich auch tagsüber nicht hinlegen kann, weil ich auch noch eine knapp dreijährige tochter habe, die mich fordert. was kann das sein bzw. was kann ich tun? lg tina.
? Liebe Tina, ich habe den Eindruck, dass Du – wie es gar nicht so selten passiert – in die Falle getreten bist, die besagt „Wenn ein Kind beim Aufwachen in der Nacht dieselben Bedingungen vorfindet, wie beim Einschlafen, dann schläft es von alleine und problemlos wieder ein“. Diese Theorie ist zwar weit verbreitet, stimmt aber schlicht nicht, was unzählige Eltern immer wieder erleben. Es ist geradezu klassisch, dass ein vier Monate altes Kind nachts wieder (vermehrt) aufwacht und auch wieder häufiger nach der Brust zu verlangen. Das liegt jedoch nicht daran, dass die Milch nicht mehr ausreicht, sondern ist entwicklungsbedingt. Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Es gibt jedenfalls genügend Gründe dafür, dass das Kind unausgeglichen ist und nachts häufiger aufwacht. Für die Mütter ist es meist schwer, diesen `Rückschritt" zu akzeptieren. Doch in Wirklichkeit ist es ein Fortschritt, denn dein Kind hat wichtige neue Entwicklungsschritte gemeistert und ist dabei noch weitere anzugehen. Die Kunst besteht nun darin, einen Weg zu finden, dass sich Mutter und Kind wohl fühlen können. Wo schläft dein Baby denn? Die Nächte können sehr viel einfacher werden, wenn das Baby in unmittelbarer Nähe der Mutter schlafen kann. Für die Mutter ist es sehr viel praktischer, wenn das Baby mit im eigenen Bett liegt (was weltweit bei Mehrzahl aller Kinder und in unserer Kultur sehr viel mehr als von den Eltern zugegeben wird der Fall ist) oder auf einer Matratze oder in einem Kinderbett direkt neben ihrem Bett. Die Mutter muss nachts nicht aufstehen, muss nicht erst richtig wach werden, sondern kann im Liegen stillen und unmittelbar danach weiterschlafen. Auch das Kind muss gar nicht erst richtig wach werden und zu schreien beginnen und kann somit auch schneller wieder einschlafen. Auf diese Weise kann viel Kraft gespart werden und die Nächte verlaufen für alle Beteiligten ruhiger. Wenn Du gerne liest und ein Buch lesen möchtest, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich dir wärmstens "Schlafen und Wachen ein Elternbuch für Kindernächte" von Dr. William Sears empfehlen, das Du im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL Stillberaterin bekommen kannst. LLLiebe Grüße Biggi
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