Mitglied inaktiv
Liebe Frau Welter, meine Tochter ist 7 1/2 Mon. und wurde 6 Mon. voll gestillt. Mittlerweile habe ich drei Mahlzeiten ersetzt (meine Tochter hat sich dieses Tempo auferlegt, ich hätte lieber langsamer die Breikostmahlzeiten eingeführt!!!!!) und stille morgens und abends (auch nachts) sowie nach Bedarf. Da meine Tochter seit der Geburt abends immer beim Stillen an der Brust eingeschlafen ist, läßt sie auch nicht mehr davon ab, sich nur von mir und nicht von meinem Mann ins Bett bringen zu lassen. Zudem wacht sie 2-3x nachts auf um kurz an die Brust zu gehen. Heute hat sie abends sogar (ich vermute aus Müdigkeit) mitten während der Breimahlzeit mit beiden Armen nach meiner Brust gegriffen, obwohl sie schon seit einiger Zeit den Abendbrei gut ißt. Nun meine Fragen: 1. Wie kann ich meiner Tochter auf sanfte Art und Weise das Einschlafen ohne Brust beibringen (ich ertrage es nicht, wenn mein Mann sie ins Bett bringt und meine Tochter schreit. Schließlich ist es für sie ja auch schwierig, von jetzt auf gleich ein 7 1/2-monatiges Ritual aufzugeben!) 2. Was und wieviel sollte ich meiner Tochter zu trinken anbieten, wenn ich sukzessive das Stillen einstelle? 3. Wie lange sollte ich Ihrer Meinung nach Stillen? Ich stille sehr gern und genieße die enge Verbundenheit mit meiner Tochter!! 4. Meine Tochter geht zwischendurch immer mal an die Brust und saugt nur kurz. Ich habe dann immer das Problem, dass danach meine Brust wie ein Quellbrunnen ausläuft, meine Tochter aber keinen Durst mehr hat. Kennen Sie vielleicht einen Trick, um in diesen Momenten meine Tochter länger an der Brust halten zu können, damit sie den großen Ansturz von MuMi abtrinkt?? Ich danke Ihnen für Ihre Bemühungen im Voraus! Carla
? Liebe Carla, warum wollen Sie Ihrem Kind jetzt das Einschlafstillen abgewöhnen? Weil Sie selbst es wollen, oder weil es andere für richtig und wichtig halten? Oder geht es „nur" darum, dass auch der Vater die Kleine ins Bett bringen kann? Für ein Baby ist es absolut normal, dass es in den Armen und an der Brust der Mutter einschläft. „Emanzipierte" Babys sind in der Evolution noch nicht vorgesehen und da unsere Kinder mit der gleichen genetischen Ausstattung auf die Welt kommen, wie in grauer Vorzeit, funktioniert nicht alles sofort so, wie es in unsere moderne Welt passen würde. Seit Jahrtausenden und in unzähligen Kulturen ist das Stillen und gemeinsame Schlafen eine bewährte Methode Kinder glücklich, gesund und zufrieden aufwachsen zu lassen. Das Saugen wirkt beruhigend und nicht umsonst wurden im Laufe der Zeit die verschiedensten Brustattrappen (z.B. Schnuller s.o.) erfunden. Von der Natur ist es nicht vorgesehen, dass ein Baby oder Kleinkind allein ist und alleine einschläft. Nur passt dieses „natürliche" Verhalten des Babys nicht in unsere derzeitige Zeitströmung und damit haben wir ein (von uns selbst produziertes) Problem: Babys wissen nicht, was zur Zeit „Mode" ist und benehmen sich so, wie sie es seit Anbeginn der Menschheit getan haben. Wenn es wirklich Für SIE wichtig ist, dass Ihre Tochter baldmöglichst alleine einschläft, dann gehen Sie allmählich und mit viel Geduld und Liebe vor. Sprechen Sie mit dem Kind, dass Sie es nicht mehr zum Einschlafen stillen wollen und zeigen Sie ihm, dass Sie es noch genau so lieb hast wie schon immer. Sie entziehen ihm die Brust aber nicht sich selbst und Ihre Liebe. Dazu können Sie die Stillzeiten immer weiter verkürzen. Viele Mütter haben festgestellt, dass es wirksam und relativ wenig belastend ist, ein Kind so oft anzulegen, wie es möchte, aber es nicht so lange zu stillen. Sie können Ihr Kind eine kleine Weile anlegen und es dann ablenken oder ihm etwas zu essen oder zu trinken anbieten. Eine andere Möglichkeit ist es, dass statt Ihnen, Ihr Partner die Nachtschicht bzw. das zu Bett bringen zum Teil übernimmt. Also nicht Sie wenden sich jedesmal dem Kind zu, sondern ihr wechselt euch ab und da ein Mann keine Brust zum Stillen hat, wird er euer Kind auf andere Weise beruhigen müssen. Du können Ihr Kind ja zuerst stillen und dann dem Partner übergeben. Das Verändern von Ritualen kann helfen. Das kann auf verschiedene Art und Weise möglich sein. Ihr könnt ein festes Ritual mit Kuscheln und Vorlesen oder Geschichte erzählen (ja auch bei einem kleinen Baby)einführen. Viele Eltern beginnen auch bereits bei einem wenige Monate alten Baby damit, den Tag am Abend noch einmal Revue passieren zu lassen und so ein Gespräch (das sich im Laufe der Zeit dann entwickeln wird) über die Erlebnisse, Freuden, aber auch Sorgen und Nöte des Kindes zu führen. Durch solch ein Gespräch bleiben Eltern dann auch in engem Kontakt mit ihrem Kind und der leider viel beobachtet Sprachlosigkeit zwischen Eltern und Kind kann entgegengewirkt werden. Wie wäre es, wenn ihr erst einmal eine Art „Papa-Training" macht. Meist ist es nicht wirklich so, dass ein Kind den Vater ablehnt, sondern es ist einfach so, dass Vater und Kind nicht genügend Zeit und Raum hatten, um miteinander ausreichend vertraut zu werden. Vielleicht probiert ihr erst einmal am Tag aus, dass die beiden zunächst eine halbe Stunde und dann allmählich länger miteinander allein bleiben oder etwas ohne Sie unternehmen. Wenn auf diese Weise eine Basis geschaffen wurde, dann kann auch das abendliche ins Bett bringen bzw. nächtliches Beruhigen auch vom Vater in Angriff genommen werden. Wichtig ist, dass Ihr Kind weiterhin deine Liebe und Zuneigung spürt und Sie nicht gleich die Geduld verlieren, wenn es nicht so schnell klappt. Solange ein Kind weiterhin nach Bedarf gestillt wird, genügt die Muttermilch, um den Flüssigkeitsbedarf des Kindes zu decken. Dennoch ist es sinnvoll parallel zur Einführung der Beikost auch den Becher mit Wasser einzuführen. Wasser ist das optimale Getränk, sowohl für Kinder wie für Erwachsene, Saft oder Tee sind nicht notwendig. Ein ganz normaler Becher ist vollkommen ausreichend, es muss kein besonderer Trinklernbecher sein. Wieviel Flüssigkeit ein Baby zusätzlich zur Beikost braucht, hängt davon ab, wieviel Beikost es isst, wie warm es ist, wie aktiv das Kind ist und einigem anderen mehr. Ein Kind, dass noch viel breiartige Kost isst, bekommt zudem über die Nahrung relativ viel Flüssigkeit. Bieten Sie Ihrem Kind zur Beikost immer Wasser an, dann hat es die Möglichkeit zu trinken, wenn es durstig ist. Wasser ist das optimale Getränk, sowohl für Kinder wie für Erwachsene, Saft ist nicht notwendig. Solange der Urin eines Babys hell, fast farblos aussieht und nicht unangenehm riecht, bekommt es in der Regel genügend Flüssigkeit. Wie lange Sie stillen, können nur Sie entscheiden. Die WHO (Weltgesundheitsorganisation) empfiehlt sechs Monate ausschließliches Stillen und dann weiterstillen mit ergänzender Beikost bis mindestens zum zweiten Geburtstag des Kindes und danach so lange Mutter und Kind es möchten. Wenn Sie das Stillen genießen, gibt es keinen Grund, dass Sie abstillen. Sie können so lange stillen, wie Sie und Ihr Kind es wollen. Es dürfte schwierig sein, Ihr Kind länger an der Brust zu halten, als es will, doch Sie können diesen Milchfluss mit recht einfachen Mitteln stoppen. Sie können versuchen sanft auf die Brustwarze zu drücken. Sie können auch die Arme vor der Brust verschränken und Ihre Handballen gezielt auf die Brustwarze drücken, um den Milchfluss zu stoppen. Auf diese Weise lässt sich der Milchfluss meist schnell stoppen. Ich hoffe, alle Ihre Fragen ausreichend beantwortet zu haben. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Ähnliche Fragen
Hallo, wie komm ich da bloß wieder raus? Seit mehr als vier (!) Monaten (seit meine Tochter ca. 5 Mon. alt ist bis jetzt, gut 9 Mon.) wacht sie JEDE Nacht mindestens 3 Mal auf und will gestillt werden. Ganz selten sind es “nur” 2 Mal, oft genug auch mehr als drei. Sie schläft ca. 2 Stunden lang, dann wacht sie auf und schläft nur mit Brust weite ...
Hallo Biggi, unsere Tochter ist mittlerweile 5,5 Monate alt. Wir haben nachts manchmal längere Wachphasen und teilweise wacht sie auch nach der ersten Schlafphase, die meistens so 5 Stunden ist, auf. Anfangs habe ich sie eine Seite trinken lassen, dann gewickelt und die andere Seite trinken lassen. Ich habe nun bei Dr. Sears gelesen, dass ma ...
(Erneutes Posten, da ich auf meinen Beitrag keine Antwort erhalten habe) Hallo Fr. Welter, unser genau 8 Monate altes Baby möchte seit ungefähr drei Wochen nachts wieder häufiger trinken. Wir waren bereits bei teilweise 1-2 Mal stillen in der Nacht und sind jetzt bei 3-4 Mal. Nach dem letzten Stillen vor dem Bettgehen hatte er schon oft ...
Guten Tag Frau Welter, unser Sohn wird im Februar 1 Jahr alt. Abends stille ich ihn in der Regel zum Einschlafen und warte, bis er von selbst die Brust loslässt. Nach ca.20-30 Minuten wacht er wieder auf,trinkt nochmal einen Schluck und schläft dann, wenn ich Glück habe, ein bis zwei Stunden. Sobald ich allerdings ins Bett komme (er schläft b ...
Liebe Biggi, meine Tochter ist 18 Monate alt. Im Moment hat sie eine sehr anstrengende Phase, in der sie Nachts ständig nuckeln möchte aber auch dabei unruhig ist. Sämtliche Versuche, einfache Gründe zu finden und zu eliminieren (Hunger, Durst etc) sind gescheitert. Da sich meine Rückenprobleme durch diese dauernde nächtliche Zwangshaltung sehr ...
Liebe Biggi, vor zwei Wochen habe ich stufenweise und langsam abgestillt. Zunächst am Tag, dann in der Nacht. Meine Tochter (22 Monate) isst seit dem ständig und sehr viele kleine Portionen über den Tag verteilt. Gegen Abend versuche ich, dass sie etwas mehr isst, um wirklich gesättigt in die Nacht zu gehen. Am Anfang wollte sie sobald wir i ...
Liebe Biggi, mein Sohn ist 8,5 Monate alt. Bis er 4,5 Monate alt war, hat er super geschlafen. Seitdem ist der Schlaf sehr schlecht geworden und er wird nachts alle 40 Minuten wach und verlangt die Brust zum weiterschlafen. Alles andere akzeptiert er nicht und schreit solange, bis er gestillt wird (auch keinen Schnuller). Mittlerweile schläf ...
Hallo Biggi, ich möchte meine bald 2-jährige Tochter gerne nachts abstillen und am liebsten auf sanftem Wege, weil sie noch ein echter Busen-Fan ist. Ich war bei einer Stillberaterin und sie empfahl mir grob folgendes Schema: Am Abend auf dem Sofa Stillen, dann Abend-Routine. Dann meine Brust mit Pflaster abkleben, vorher Bitterstoff auftr ...
Liebe Frau Welter, ich wende mich mich einer Frage an Sie, weil ich wirklich müde bin 😅 Unsere Tochter (13 Monate) wird nachts noch gestillt. Tagsüber isst sie gut und verlangt die Brust seit einiger Zeit überhaupt nicht mehr. Nachts kommt sie dafür alle 30-60 Minuten. Mal gibt es dazwischen eine Pause von 1,5 Stunden, aber länger schläft s ...
Hallo liebe Frau Welter, langsam bin ich mit meinem Latein am Ende und vom Schlafmangel mehr als mitgenommen. Mein Kind, fast 16 Monate, stille ich noch zum Schlafen und in der Nacht bei Bedarf. Seit gut einem Monat hat er nachts mindestens zwei Stunden lange, teilweise auch noch längere, Phasen, in denen er intensiv stillen will - und dabe ...
Die letzten 10 Beiträge
- Einschlafstillen
- Nicht satt obwohl zuviel Milch und gutes anlegen
- Nuckeln an der Brust/Häufiges Stillen
- Nachfrage zur Haltbarkeit von Muttermilch
- Wechselduschen/kalte Dusche
- Haltbarkeit Muttermilch
- Schmerzen beim Stillen - praktische Tipps?
- Nächtliches Stillen
- Mit 9,5 Monaten komplett abstillen - aber wie?
- Schmerzen in einer Brust