Mitglied inaktiv
Hallo, ich habe meinen kleinen 10 Monate alten Sohn das letzte Mal im März gestillt. Dann hat er sich aufgrund einer starken Bronchitis selbst abgestillt und wollte die Brust partout nicht mehr annehmen. Nun habe ich heute unter der heißen Dusche bemerkt, dass aus der linken Marmille Milch floss. Nach dem ersten Schreck habe ich rechts vorsichtig ausgestrichen und siehe da – auch dort kam Milch. Die Milch ist weiß mit einem Gelbstich und m.E. etwas dickflüssiger als früher. Es kommt mir auch mehr vor als früher. Was allerdings nicht schwer ist, da ich nur sehr wenig Milch hatte und aufgrund zu schlechtem Milchspendereflex ab der 2.Woche Zufüttern musste - der Kleine hat an mir eigentlich immer nur „genascht“. Über das Abstillen und das es mit dem Stillen nicht so richtig klappte, war ich sehr unglücklich, habe mein bisschen Milchfluss aber über 6 Monate hinweg durch Abpumpen und Stillen retten können. Wie kann das sein, dass ich nun nach 4 Monaten auf einmal wieder Milch bekomme? Kann es sein, dass die Milch nie ganz weg war? Oder muss ich mir Sorgen machen, dass mit mir etwas nicht stimmt? Sollte mit mir alles soweit ok sein, könnte ich die Milch dem Kleinen wieder anbieten oder entspricht sie nicht mehr seinen Bedürfnissen? Falls ja, kann ich die Milchproduktion wieder weiter steigern? Und, kann der Kleine überhaupt noch aus der Brust trinken? Es sind bereits 6 Zähnchen vorhanden... Vielen Dank und viele Grüße
Liebe Lynnie, vier Monate ist noch keine sehr lange Zeit, wenn es um das Ende des Stillens geht. Es ist normal, dass die Brust noch einige Zeit lang Milch bildet, bei manchen Frauen für einige Monate, es gibt aber Frauen, bei denen dies sogar ein Jahr und länger anhält. Viele Frauen haben auch nach dem Abstillen noch einige Zeit einen Milchspendereflex, der einsetzt, wenn sie ihr Kind oder auch ein anderes Baby schreien hören. So lange deine Brust nicht prall gespannt ist oder Du Verhärtungen (Milchstau) tasten kannst, musst Du jetzt gar nichts unternehmen. Dein Körper wird die noch vorhandene Milch langsam resorbieren. Widersteh der Versuchung durch gelegentliches Ausstreichen oder Drücken auf Brust und Brustwarze "nachzuprüfen", ob da noch etwas kommt. Auf diese Weise kannst Du die Milchproduktion auf geringem Niveau aufrecht erhalten. Ich kann dir nicht sagen, ob es sinnvoll ist, dein Kind wieder zu stillen. Man kann eine Faustregel aufstellen, dass ungefähr eine Woche pro Monat, der nicht mehr gestillt wurde, plus eine zusätzliche Woche gerechnet werden muss, um wieder eine ausreichende Milchmenge zu bilden. Allerdings gibt es keine Garantien. Das grundlegende Vorgehen bei einer Relaktation und auch der induzierten Laktation besteht darin, das Baby dazu zu bringen so oft wie möglich an der Brust zu saugen. Dadurch werden die Brüste (wieder) zur Milchbildung angeregt. Ein ähnlicher Effekt lässt sich auch mit einer guten Milchpumpe erreichen. Häufig ist auch zusätzliches Pumpen neben dem Anlegen des Kindes sinnvoll, um die Milchproduktion zu steigern. In manchen Fällen wird die Relaktation bzw. induzierte Laktation zusätzlich mit Medikamenten unterstützt. In den Ländern der dritten Welt, wird meist ohne Medikamente vorgegangen und die Ergebnisse sind dennoch fast immer besser als bei uns. Gut beschrieben wird der Vorgang der Relaktation in dem Buch `Stillen eines Adoptivkindes und Relaktation" von Elizabeth Hormann (ISBN 3 932022 02 5), das im Buchhandel oder bei La Leche Liga Deutschland und bei jeder LLL Stillberaterin erhältlich ist. Allerdings verlangt eine Relaktation sehr viel Durchhaltevermögen und möglichst die Unterstützung einer darin erfahrenen Stillberaterin. Eine wesentliche Rolle spielt auch das Kind, das die Brust (wieder) annehmen muss. LLLiebe Grüße Biggi
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