sonja.bauer83
Hallo, mein Sohn ist jetzt genau 3 Monate alt. Ich habe bisher voll gestillt (mit Stillhütchen). Wir hatten von Anfang an einen 4 Std. Rythmus. Derzeit verlangt er viel öfter die Brust, ca alle 3 Std. und auch in der Nacht kommt er nach ca. 6 Std. wieder, obwohl er vor ein paar Wochen schon von 19 Uhr abends bis 5 Uhr morgens durchgeschlafen hat. Außerdem ist er nach keiner Mahlzeit zufrieden und weint. Meistens schreit er sobald aus der Brust nicht mehr so viel rauskommt, wie am Anfang. Nach ca. 7 Min. pro Seite protestiert er. Ich habe aber auch schon versucht anschließend abzupumpen, viel kommt da nicht mehr (ca. 25 ml.) Vom Gewicht her ist alles in Ordnung. Er nimmt pro Woche fast 200g zu. Wiegt jetzt 6400g bei einem Geburtsgewicht von 3470g. Wird er nicht mehr richtig satt? Soll ich zufüttern? Wenn ja welche Nahrung ist da geeignet? Pre oder 1er?
Liebe sonja.bauer83, die Vorstellung, dass die Brust (ähnlich wie eine Flasche) nach dem Stillen leer ist und erst wieder aufgefüllt werden muss, ist so nicht richtig. Zwar wird zwischen den Stillmahlzeiten Milch produziert, der Hauptanteil der Milch wird jedoch erst während des Stillens gebildet. Das Saugen des Kindes gibt das entsprechende Signal zur Milchbildung, der Milchspendereflex wird dann ausgelöst. Deshalb ist es auch falsch zwischen den Stillmahlzeiten eine längere Pause einzulegen, damit sich die Milch in der Brust sammelt, sondern es muss häufiger angelegt werden, um die Milchmenge zu steigern. Es ist ein normaler entwicklungsphysiologischer Verlauf, dass Babys ab dem Alter von vier bis sechs Monaten nachts (wieder) vermehrt aufwachen. Dieses Aufwachen liegt nicht an der Ernährung des Kindes, sondern ist entwicklungsbedingt. Deshalb ist die Einführung von fester Nahrung oder künstlicher Säuglingsnahrung oder eben das Abstillen auch keine Garantie für angenehmere Nächte. Die Kinder beginnen die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Der scheinbare Rückschritt im Schlafverhalten ist eigentlich ein Fortschritt, denn er zeigt, dass die Entwicklung des Kindes voranschreitet. Abgesehen von den umstrittenen Schlaftrainingsprogrammen, die von Stillexperten nahezu einhellig abgelehnt werden, bleibt in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten. Der immer wieder verbreitete Gedanke, dass ein Baby ab sechs Monaten (oder einer anderen Altersgrenze) nachts nicht mehr aufwachen darf und nachts keine Nahrung mehr braucht entspringt in keinster Weise dem natürlichen Verhalten und den Bedürfnissen eines Babys oder Kleinkindes, sondern er entstammt dem (verständlichen) Wunsch der Erwachsenen, die gerne ihre Nachtruhe hätten. Da Ihr Baby wunderbar zunimmt, kann es gut sein, dass es schlicht und einfach satt ist und deshalb nicht mehr an die Brust möchte ;-). Bei diesem wunderbaren Gedeihen gibt es keinen Grund zum Zufüttern! LLLiebe Grüße, Biggi
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