Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Mit Tabletten abgestillt,bereuhe es jetzt

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Mit Tabletten abgestillt,bereuhe es jetzt

Mitglied inaktiv

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Hallo, ich war so dumm und habe nach nur 3 Wochen mit Tabletten abgestillt.Ich hatte Angst,das ich das alles nicht auf die Reihe bekomme.4Kinder davon zwei nur 16 Monate auseinander!Das hat mir das stillen nicht besonders angenehm und leicht gemacht. Ich habe drei Tage lang Tabletten genommen und sie aber dann wieder abgesetzt.Jetzt frage ich mich, ob es möglich ist, wieder den Milchfluß anzuregen?Jemand hat mir empfohlen mir Domperidon verschreiben zu lassen. Gibt es denn noch eine andere Möglichkeit? Wenn ich lange genug abpumpe, kommen noch ca. 5-10ml Milch,die aber eher wie Sahen aussieht. Bitte dringend um Rat,solange mein kleiner die Brust noch nimmt. Danke, Jasmina


Biggi Welter

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? Liebe Jasmina, ja, es ist möglich, die Milchbildung wieder anzukurbeln. Sie können nach der Einnahme von Bromocriptin das Kind sofort wieder anlegen und gleichzeitig auch zusätzlich pumpen und so die Milch wieder zum Fließen bringen und die Milchmenge steigern können. In wie weit es sinnvoll ist, diesen Prozess nun durch Medikamente zu unterstützen muss vor Ort in Zusammenarbeit mit Ihrer Ärztin/Arzt und einer Stillberaterin besprochen werden. Domperidon ist kein Wundermittel, durch das jetzt innerhalb von wenigen Tagen die Milchmenge wieder so sein wird, wie vor dem Abstillen. Ich suche Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus, wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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Ach ja, das Medikament heißt Bromocriptin!Ich habe insg. 6 Tabletten genommen. Gruß, Jasmina


Mitglied inaktiv

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Liebe Biggi, danke für deine Antwort.Wie es aussieht, beginnt die Milch wieder zu kommen.Heute morgen hab ich angelegt und der kleine hat einwenig getrunken.Hab dann nochmal abgepumptund es kam noch ein bischen. Ich werde ihn jetzt weiterhin anlegen, wenn er sich meldet und sehen was geschieht. Wenn ich jetzt mit einer Stillberaterin ankomme, erklärt mich mein Mann für verrückt! Hilft es, wenn ich fleißig Fencheltee trinke? Kanns du mir bitte auch sagen, wieviel Kaffee ich trinken darf wenn ich stille,und wann ich ihn trinken soll?Und wie sieht es mit rauchen aus?Leider tu ich das und kann nicht aufhören....... Gruß, Jasmina


Biggi Welter

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? Liebe Jasmina, warum soll dich dein Mann für verrückt erklären? Wenn du Zahnschmerzen hast, gehst Du doch auch zum Zahnarzt und bei einem Stillproblem gibt es ebenfalls Fachkräfte. Jeder Mensch kommt doch mal in die Situation, dass er eine Entscheidung wieder rückgängig machen möchte. Die milchbildende Wirkung von Tees ist niemals wissenschaftlich wirklich bewiesen worden und gerade auf Fencheltee reagieren nicht wenige Babys mit Bauchproblemen, vor allem, wenn die Mutter mehr als eine bis drei Tassen trinkt. Die Steigerung der Milchmenge erfolgt durch häufigere Stimulation der Brust, das ist das A und O dabei. Außerdem sollte die Frau nicht zuviel trinken. Trinke entsprechend deinem Durstgefühl. Eine übermäßige Flüssigkeitszufuhr wirkt sich NICHT positiv auf die Milchbildung aus. Eine zu hohe Flüssigkeitsaufnahme führt nicht zu mehr, sondern zu weniger Milch, da sie dazu führt dazu, dass das antidiuretische Hormon (ADH) zurückgeht, die Frau erfährt dann eine vermehrte Wasserausscheidung („schwemmt aus“) und die Milchbildung verringert sich. Du trinkst genügend, wenn Du dich nicht ausgedörrt fühlst, wenn der Urin hell ist und Du keine Verstopfung bekommst. Gegen mäßigen Kaffeegenuss ist in der Stillzeit normalerweise nichts einzuwenden. Auch nicht gegen koffeinhaltigen Kaffee. Der Koffeingehalt von drei oder weniger Tassen Kaffe am Tag (eine Gesamtmenge von höchstens 750 ml) stellt bei den meisten stillenden Müttern und ihren Babys kein Problem dar (Nehlig und Debry, 1994). Allerdings sind manche Mütter und Babys empfindlicher als andere.Bei der Berechnung des Koffeinkonsums muss sichergestellt sein, dass Du alle möglichen Quellen für Koffein berücksichtigst, also Kaffee ebenso wie Eistee oder heißen Tee, Cola und andere koffeinhaltige Limonaden sowie alle frei verkäuflichen Medikamente, die Koffein enthalten. Nimmt eine stillende Mutter mehr Koffein zu sich, als sich in fünf Tassen (mehr als 750 ml) Kaffee befindet, kann sich das Koffein im Körper des Babys ansammeln, und es können sich die Symptome einer durch Koffein verursachten Übererregbarkeit zeigen. Ein durch Koffein überreiztes Baby hat weit geöffnete Augen, ist lebhaft und munter, schläft über einen längeren Zeitraum hinweg nicht und kann außergewöhnlich quengelig sein. Aber wie gesagt, die meisten Babys vertragen es ganz problemlos, wenn ihre Mutter Kaffee trinkt. Stillen und Rauchen müssen sich nicht gegenseitig ausschließen. Natürlich ist es das Beste, wenn eine Mutter nicht raucht, darüber brauchen wir wohl nicht zu diskutieren. Wenn man sich die Situation mal objektiv anschaut, wird ein Kind einer Raucherin in einem Umfeld mit Zigarettenrauchs mit all seinen Nachteilen aufwachsen. Demgegenüber stehen die Vorteile des Stillens, auch wenn die Milch mit Nikotin belastet sein wird. Nikotin tritt rasch in die Muttermilch über. Cotinin, das wichtigste Stoffwechselprodukt des Nikotins, erscheint ebenfalls rasch in der Muttermilch. Mit zunehmender Zahl gerauchter Zigaretten steigen Nikotin- und Cotiningehalt in der Muttermilch an (Schwartz-Bickenbach et al., 1987). Neben Nikotin und Cotinin sind weitere hochgiftige und auch krebserregende Stoffe in der Muttermilch von Raucherinnen zu erwarten. So sind z.B. die Kadmiumkonzentrationen in der Muttermilch gegenüber denen von Nichtraucherinnen deutlich erhöht (Radisch et al., 1987). Du solltest möglichst nach dem Stillen rauchen. Nikotin geht rasch in die Muttermilch über und hat eine Halbwertszeit von etwa 90 Minuten. Das heißt nach 90 Minuten ist die Hälfte abgebaut, nach weiteren 90 Minuten wiederum die Hälfte der verbliebenen Menge usw. Mögliche Folgen des mütterlichen Rauchens können bei der Mutter ein niedrigerer Prolaktinspiegel und beim Baby ein höheres Risiko für Atemwegserkrankungen, ein höheres Risiko für den Plötzlichen Kindstod und bei extrem starken Rauchen Erbrechen, Durchfall und schneller Herzschlag sein. Diese kindlichen Probleme treten aber auch bei passivem Rauchen auf. Der Plötzliche Kindstod (SIDS) kommt häufiger vor bei Babys von Rauchern. Gestillte Babys von Rauchern haben ein SIDS Risiko, das dem von nicht gestillten (nicht gestillte Babys haben ein höheres Risiko als gestillte Babys) Babys von Nichtrauchern gleich ist. Babys von Rauchern haben häufiger Atemwegserkrankungen. Diese Auswirkungen des Rauchens werden abgemildert wenn das Babys gestillt wird.In `Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" von Schaefer und Spielmann 6. Auflage, Juni 2001 steht: `Stillenden Müttern ist dringend zu raten, das Rauchen einzustellen und auch darauf zu achten, dass der Säugling nicht durch andere Raucher in der Umgebung mitrauchen muss. Wenn nicht bereits während der Schwangerschaft, sollte spätestens ab der Geburt der Haushalt zur Nichtraucherzone erklärt werden. Sollte der Mutter das Einstellen des Rauchens nicht möglich sein, muss zumindest versucht werden, die Zahl der täglich gerauchten Zigaretten auf 5 zu begrenzen. Ob ab 10 oder 15 Zigaretten täglich empfohlen werden sollte (Anmerkung: andere Autoren geben eine Zahl von 20 an) ist müßig zu erörtern. Es gibt keine Studien, die belegen, ab welcher Zigarettenzahl die Vorteile des Stillens von den Nachteilen des Rauchens überwogen werden. Außerdem ist nicht nur die Anzahl relevant. Das individuelle Rauchverhalten wie Inhalieren, Verwerfen von Zigarettenresten und Markenwahl beeinflusst den Toxineintrag in die Milch ebenfalls erheblich. Einige Autoren empfehlen, wenigstens 2 bis 3 Stunden vor dem Anlegen nicht zu rauchen. Dies erscheint bei Vielraucherinnen wenig praktikabel. Es mag aber als Anreiz zum Wenigerrauchen dienen.A Du solltest - auch in deinem eigenen Interesse - versuchen, den Zigarettenkonsum möglichst gering zu halten und nicht neben dem Kind rauchen. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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