Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

mit 4 monaten 8,5 kg schwer und andere fragen (etwas länger) an alle mamis

Frage: mit 4 monaten 8,5 kg schwer und andere fragen (etwas länger) an alle mamis

Mitglied inaktiv

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Guten TAg, wie jedes mal nach dem kinderarztbesuch bin ich und mein mann sehr verunsichert. zum einen - unser sohn bringt mir 4 monaten 8,5 kg auf die waage. er wird voll gestillt und bekommt gar nichts ausser muttermilch. die ärztin meinte er sei zu schwer und ich muss seine essengewohnheiten ändern. da kommt schon die zweite verunsicherung - ich stille ihn nach bedarf. darunter verstehe ich folgendes - ich biete ihm die brust an, und wenn er hunger hat, dann trinkt er, wenn es auch nur ein paar minuten dauert. so kommen wir auf mehrere kleine mahlzeiten am tag. nachts wird er auch mehrmals wach (manchmal bis zu 5 mal) da stille ich ihn auch. die ärztin meinte dazu ich mache es auch bequemlichkeit. das stimmt auch - stillen ist das beste beruhingunsmittel und anstatt dem kind irgendetwas vorzusingen oder zu erzählen und dabei beobachten wie er sich die seele aus dem leib schreit nehme ich ihn liebe hoch und lege an. kommentar der ärztin - das ständige hochnehmen beim schreien wird seiner persönlichkeit schaden. bis zum heutigen tag hatte ich mir nicht so den kopf zerbrochen, vor allem nachdem ich die bücher von W. Sears (vielen dank für den tipp!!!) gelesen habe. er sagt ja fast das gegenteil. nun weiß ich nicht weiter. intuitiv spüre ich, dass wenn mein kind mich anlächelt und glücklich ist, kann ich ja nicht so viel falsch gemacht haben. doch die worte der kinderärztin gehen mir auch nicht aus dem kopf. ich bräuchte ein wenig bestätigung von anderen muttis. Ich habe von Ihnen, liebe Frau Welter, schon viele gute ratschläge bekommen und hoffe auch diesmal auf eine beruhigende antwort vielen dank im voraus mit lieben grüssen ludmilla


Biggi Welter

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? Liebe Ludmilla, schade, dass die Ärztin Sie so verunsichert hat:-( Es wird er Persönlichkeit Ihres Kindes keinesfalls schaden, wenn Sie es ernst nehmen und auf seine Bedüfnisse eingehen. Nicht umsonst zeigen Studien, dass Babys, die als kleine Säuglinge nichtviel weinen mussten, sondern viel getragen wurden und auf deren Bedürfnisse eingegangen wurden, später WENIGER weinen. Im Gegensatz dazu wird ein Kind, auf dessen Bedürfnisse nicht eingegangen wurde, irgendwann resignieren. Es wird lernen "ich bin meiner Mutter/Umgebung ohnehin nicht wichtig" und das schadet seiner Persönlichkeit. Die Gewichtzunahmeist bei einem voll gestillten Kind auch keineswegs besonders außergewöhnlich und es ist NICHT sinnvoll, dass Sie Ihr Baby jetzt auf Diät setzen. Statistisch gesehen, nimmt ein Baby in den ersten vier Monaten im Durchschnitt pro Woche zwischen 113 und 227 g zu, manche eben auch ein wenig mehr. Babys gibt es in verschiedenen Größen und mit verschiedener Statur und es ist nun einmal so, dass es kleine, schmale Babys ebenso gibt wie große, kräftige und alle Variationen, die dazwischen liegen. Die Statur der Kinder ist genetisch festgelegt und bei einem Kind das nach Bedarf gestillt wird, ist nicht zu befürchten, dass dadurch der Grundstein für ein späteres Problem mit Übergewicht gelegt wird. Im Gegenteil, Stillen schützt vor Übergewicht. Das heißt jedoch nicht, dass nicht auch ein gestilltes Baby zwischendurch wie ein kleiner Buddha aussehen kann. Im Gegensatz zur (industriell) stark weiterverarbeiteten Nahrung enthält Muttermilch keine leeren Kalorien. Es gibt keinen Beweis dafür, dass ein gestilltes Kind, das rasch zunimmt, als Erwachsener Gewichtsprobleme haben wird. Im Gegenteil es gibt mehrere Untersuchungen, die zeigen, dass Stillen eindeutig vor Übergewicht schützt und dass dieser Schutz nicht nur im Kindesalter sondern auch beim Erwachsenen anhält. Das Fett, das sich in der relativ passiven Phase vor dem Krabbelalter möglicherweise ansammelt, stellt einen Vorrat für die sehr aktive Phase dar, in der das quirlige Krabbelkind keine Zeit zum Essen haben will. Im Alter von ein bis zwei Jahren werden die Kinder, die schnell zugenommen haben, gewöhnlich von alleine schlanker. Gerade Kinder, die nach Bedarf gestillt werden, behalten ein gutes Gefühl dafür, wann sie satt sind, denn sie entscheiden ja selbst, wann und wieviel sie trinken. Es ist auch sinnvoll, vor allem in der ersten Zeit der Beikosteinführung, das Kind in Zusammenhang mit der Beikost zu stillen, weil in der Muttermilch Stoffe enthalten sind, die das Verwerten der Beikost verbessern. Ein Kind kann während der gesamten Stillzeit - gleich wie alt es ist und wie viel oder wenig Beikost es isst - nach Bedarf gestillt werden. Mindestabstände zwischen den Stillzeiten, die eingehalten werden müssten, gibt es nicht und Ihr Kind braucht keinen Tee, der nicht nur wegen einer eventuellen Saugverwirrung kritisch zu betrachten ist. Kurze Stillabstände sind gerade bei einem Baby in diesem Alter normal und es gibt keine Grund, das Stillen hinauszuzögern. Vielleicht schauen Sie auch einmal nach einer anderen (stillfreundlichen) Kinderärztin/arzt. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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Hallo ludmilla, du liegst mit Deinem Gefühl und Deiner Meinung völlig richtig. Bleibe auf jeden Fall dabei und wechsel lieber die Kinderärztin. Meine Tochter ist auch so ein Wonneproppen (7 Monate alt, 71cm und 10kg) und fühlt sich sehr wohl. Spätestens wenn die Kleinen aktiver werden geht der Babyspeck von ganz alleine weg. Gruß Nicole


Mitglied inaktiv

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hi ludmilla! das baby meiner freundin ist auch so ein schwerer (hatte mit 12 wochen über 7 kg, bei der geburt hatte er 2800g), wurde auch nur gestillt, und unser kinderarzt hat ihr dafür auf die schulter geklopft und gemeint:brav, mama! ich mach das mit meinem kleinen auch so, dass ich ihn, wenn nichts mehr nützt, wenn er schreit, an die brust nehme, wo er dann gierig ein wenig trinkt und mich dann anlacht.hab mir schon gedacht, vielleicht hat er auch durst-bei der trockenen heizungsluft überall-aber das ist natürlich nur eine unprofessionelle vermutung-was weiß ich. ich würd an deiner stelle so weiter machn!! lg angi


Mitglied inaktiv

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Hi Ludmilla! Ich kann dir auch nur raten, den KA zu wechseln! Ich wünschte, meine Kleine würde mal mehr trinken und ordentlich zunehmen! Sie wurde mit 3.120 g geboren, ist jetzt 11 Wochen und wiegt gerade mal 5.400 g! Sie hat keinen Babybauch und nicht mal richtige Ringe an Armen und Beinen... Bin mir sicher, die Kleinen Engel wissen ganz genau, wann sie was brauchen und vertragen und wann nicht. Später würde ich mir schon eher Gedanken machen... Viel Glück also und weiterhin viele schöne Stillstunden. LG Astrid


Mitglied inaktiv

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Kann ich auch nur raten - wechsel den Kinderarzt!!! Der scheint ja mit seinen Methoden völlig hinter dem Mond zu leben! Und im übrigen ist ein Kinderarzt nicht nur für das Kind da, sondern auch für Fragen der Eltern. Wenn mich einer so arg verunsichern würde, obwohl mein Gefühl richtig ist - nee danke!


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