Liebe Biggi, ich bin sehr verunsichert. Vor ein paar Tagen war ich mit meinem Sohn (6 Monate) bei unserem Kinderarzt für die U5. Der kleine war schon bei seiner Geburt schwer und groß (4,5 Kilo). Seitdem wächst er sehr schnell und ist auch viel schwerer als alle Babys die ich in seinem Alter kenne. Jetzt ist er wie gesagt 6 Monate alt und wiegt schon 11 Kilo bei einer läne von 70 cm. Der Arzt hat keinerlei Bedenken geäußert, zumal ich auch noch voll stille. Der kleine verweigert noch das Essen, trinkt allerdings schon gerne ein bisschen Wasser oder Tee aus dem Fläschen. Der Arzt sagte bei der Untersuchung andauernd so etwas wie, oh Mann der ist ja riesig und schwer. Sowas hätte er selten gesehen und er wäre mit dem Gewicht ja sogar als einjähriger noch bei den Riesen dabei. Der kleine kann sich vom Rücken auf en Bauch drehen, tut dies aber selten, da er sich merklich unwöhl in der Bauchlage fühlt. Auch ist er eher gemächlich was seine Aktivitäten angeht. Auch ist er sehr fordernd. Am liebsten möchte er nur auf meinem Arm, oder dem meines Mannes sein. Am selbstständigen spiel ist er immer nur kurz interessiert. Bevorzugen tut er unsere Gesellschaft beim Spiel und hält dabei immer Körperkontakt. Ablegen lässt er sich nur unter Protest. Nachts stille ich ihn in den Schlaf und er schläft auch bei uns im Familienbett. Unser aller Schlaf ist dadurch viel entspannter und wir genießen es auch. Allerdings bin ich besorgt, weil er nachts scheinbar unkontrolliert trinkt. Er lässt sich garnicht mehr von der Brust nehmen. Löse ich mich, wacht er auf und verlangt zum weiterschlafen sofort die Brust. Das ist für mich sehr belastend auf Dauer. Ich kann auch selten aufstehen und zu meinem Mann ins Wohnzimmer gehen. Spätestens nach 20 Minuten ist der kleine wach und weint. Ich frage mich, ob das nächtliche Nuckeln und Trinken an der Brust dazu führt, dass er so schwer ist. Tagsüber trinkt er nur alle 3-4 Stunden. Allerdings bin ich nun dazu übergegangen, mich tagsüber nicht mehr mit ihm zum schlafen hinzulegen, weil dies auch nur an der Brust geht. So geh ich mit ihm spazieren, oder trage ihn bis er schläft in der Wohnung. Aber das ist auf Dauer wirklich anstrengend, zumal er auch nicht im Kinderwagen schläft. Irgendwie kann ich diesbezüglich auch keinen klaren Gedanken fassen und weiß nicht, ob ich grundlegend etwas falsch mache. Ich habe immer gehört, das stillkinder sich beim Essen selber regulieren und man sie nicht überfüttern könne. Außerdem ist das stillen doch auch Trost und stärkt die Bindung zur Mutter.Mache ich mit zu viele Sorgen? Der Kinderarzt hat mich wirklich sehr verunsichert. Irgendwie habe ich Angst, dass es so unkontrolliert weiter geht und ich etwas falsch mache. Ich verstehe wirklich nicht, warum mein Baby so schwer ist.Andere Mütter stillen ihre Kinder dimoch auch dauernd nachts. Versteh mich bitte nicht falsch, er ist wirklich bildhübsch und die speckröllchen sind sehr süß, Es ist auch kein hausgemachtes Problem, eher werde ich oft von anderen auf die Größe meines Kindes und seines Alters angesprochen. Ich kann’s schon nicht mehr hören. Ich möchte meinem Baby auf keinen Fall aus versehen vermitteln, es sei nicht richtig so wie es ist. Für mich ist er genau richtig. Trotzdem bin ich als Mutter verunsichert. Besonders erschüttert hat mich die Aussage vom Kinderarzt, als er meinte, dass er schön öfters beobachtet hätte, dass schwere Babys sich nicht richtig wohl in ihrer Haut fühlen würden. Also auch unseres. Seitdem bin ich so traurig und ängstlich und weiß nicht , ob ich ihn nachts trotzdem an der Brust lassen kann. Ich meine, er nuckelt die meiste Zeit ja nur und schläft dadurch so viel tiefer. Ich bin so traurig, das diese besondere Zeit des Stillens, durch solche Zweifel getrübt wird und mich extrem unentspannt werden lässt . Ich hoffe der Text ist nicht zu lang und mein Anliegen nicht zu wirr, aber ich musste mich jetzt einfach mal an dich wenden. Vielen Dank und ganz liebe Grüße Hannah
von Hannakah am 20.12.2018, 20:16