Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

milchstau

Biggi Welter

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Frage: milchstau

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liebe biggi welter, wir haben am samstag telefoniert wegen meines milchstaus. vielen dank noch mal für die ratschläge! zum glück hatte ich kein fieber und habe den milchstau mit wärmen/kühlen und viel anlegen bis zum sonntag morgen wegbekommen. nun habe ich aber an der brustwarze eine art kleine weisse blase und es schmerzt an dieser stelle wenn das kind beginnt zu saugen, ähnlich wie nach der geburt am anfang der stillzeit. ich benutze ganz wenig lanolin salbe. ist das richtig? was könnte ich sonst noch dagegen tun? mich würde auch interessieren wie ich einen milchstau verhindern kann. ich hatte nun schon 2x in 3 monaten einen milchstau, der erste war wohl stressbedingt, aber diesmal hatte ich eigentlich keinen stress. meine tochter hat aber in den letzten tagen recht viel und auch länger getrunken, hat wohl gerade einen wachstumsschub ( 3 monate). hängt es damit zusammen? vielleicht hat sich dabei auch die milchproduktion erhöht und dadurch kam der milchstau? vielen dank und liebe grüße iris


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Liebe Iris, einen Milchstau kann man sehr schnell bekommen, oft reicht es schon, wenn man einmal eine Mahlzeit überspringt, wenn das Baby anfängt durchzuschlafen, man zu enge Kleidung trägt, der BH schlecht sitzt oder der Gurt im Auto schlecht lag. Es klingt bei Ihnen aber ganz so, als ob ein Milchausführungsgang verstopft ist. Es gibt zwei mögliche Ursachen für diese Art der Verstopfung: Entweder es kommt zu einem Milchstau weil sich ein Pfropf in der Öffnung eines Milchgangs bildet. Wenn der Pfropf aus der Brustwarze herauskommt, sieht er wie Kristall oder ein Sandkorn aus, manchmal auch wie ein dünnes Spaghetti. Abhilfe im akuten Fall schaffen sanfte Massage und die Anwendung von feuchter Wärme und anschließende Entleerung der Brust durch das Baby oder eventuell Abpumpen oder Handausstreichen. Es kann helfen, diese immer wiederkehrenden "Verstopfungen" zu vermeiden, wenn alle Fette, die die stillende Frau zu sich nimmt durch hochungesättigte Fette ersetzt werden und zusätzlich pro Tag ein Esslöffel Lecithin eingenommen wird. Auch die Einnahme von Vitamin C kann sich positiv auswirken. Außerdem sollten Sie auf eine absolut korrekte Anlegetechnik achten und direkt bei den allerersten Anzeichen für einen Milchstau mit der Behandlung (feuchte Wärme vor dem Stillen, unterstützende Massage, RUHE usw.) beginnen. Die andere Möglichkeit ist ein sogenanntes "weißes Häutchen" oder "weißes Bläschen". Ein weißes oder klares Bläschen auf der Brustwarze kann durch einen verstopften Milchgang oder durch Haut, die einen Milchgang verschließt, verursacht werden. Weiße oder klare Bläschen auf der Brustwarze (auch Milchbläschen genannt), können durch einen Pfropfen entstehen, wenn zum Beispiel ein Körnchen oder eingedickte Milch den Milchfluss in der Nähe der Brustwarzenöffnung blockiert oder eine dünne Hautschicht die Öffnung eines Milchgangs von außen versperrt. Ob das weiße oder klare Bläschen durch einen Pfropfen im Milchgang oder durch ein die Öffnung blockierendes Häutchen verursacht wird, die Behandlung ist die gleiche. Sie sollten warme Kompressen auflegen, um das Bläschen zu erweichen und dann sofort das Baby an die Brust anlegen. Dabei muss sorgfältig auf eine gute Stillhaltung und korrektes Ansaugen geachtet werden. Die Hitze führt dazu, dass sich der Milchgang leicht ausdehnt, so dass er für den Pfropfen durchgängig werden kann. Liegt die Ursache des Problems in einem Häutchen über dem Milchgang, wird dieses sich durch die Hitze ausdehnen und dünner werden. Sobald Wärme angewendet wurde, wird der Milchspendereflex zusammen mit der Saugtätigkeit des Babys in den meisten Fällen ausreichen, um das Bläschen zu öffnen. Danach können die für wunde Brustwarzen empfohlenen Maßnahmen dabei helfen, die Heilung zu beschleunigen. Wenn die oben beschriebene Behandlung keine schnelle Erleichterung bringt, reicht meist eine einmalige Öffnung des Bläschens mit einer Kanüle (bitte mit dem Arzt besprechen). Wichtig ist, dass beim Auftreten dieses Problems möglichst bald reagiert wird, um einen Milchstau und ev. daraus resultierende Probleme zu vermeiden. Zusätzlich sollte auf eine möglichst korrekte Stillhaltung und richtiges Anlegen geachtet werden. Gute Besserung und LLLiebe Grüße Biggi


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