Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Milchrückgang?

Frage: Milchrückgang?

Misses1404

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Hallo, Ich habe interessehalber ein Frage zum Thema milchrückgang. Zwei meiner bekannten konnten nur 6 Wochen stillen,weil auf einmal die Milch weg war bzw, es für die Kinder nicht mehr gereicht hat. Nun habe ich Angst das es mich auch treffen könnte, ich liebe das stillen und die Nähe dabei zu meinem Baby Gibt es einen milchrückgang oder das die Milch auf einmal weg ist? Und welche Gründe können dahinter stecken? Vielen dank!


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe Misses1404, es kommt höchst selten vor, dass die Milch plötzlich „wegbleibt“. Solche Situationen gibt es, wenn die Mutter plötzlich einem überaus großen Stress ausgesetzt ist (z.B. weil das Kind einen Unfall hatte oder andere einschneidende Ereignisse vorgefallen sind). Dann kann es dazu kommen, dass die Muter so verkrampft ist, dass der Milchspendereflex ausbleibt. Aber wie schon gesagt, das ist sehr selten, außerdem vorübergehend und man kann etwas dagegen tun. Die Vorstellung, dass die Brust (ähnlich wie eine Flasche) nach dem Stillen leer ist und erst wieder aufgefüllt werden muss, ist so nicht richtig. Zwar wird zwischen den Stillmahlzeiten Milch produziert, der Hauptanteil der Milch wird jedoch erst während des Stillens gebildet. Das Saugen des Kindes gibt das entsprechende Signal zur Milchbildung, der Milchspendereflex wird dann ausgelöst. Deshalb ist es auch falsch zwischen den Stillmahlzeiten eine längere Pause einzulegen, damit sich die Milch in der Brust sammelt, sondern es muss häufiger angelegt werden, um die Milchmenge zu steigern. Die Milch ist nicht plötzlich vollständig weg, es ist vielmehr so, dass eine Frau manchmal so angespannt oder seelisch aufgewühlt sein kann, dass der Milchspendereflex blockiert wird und die Milch deshalb nicht fließt. Wenn dies passiert, dann funktioniert in aller Regel das Abpumpen noch viel weniger, so dass der Eindruck entsteht, die Milch wäre weg. Leider entwickelt sich dann ganz schnell ein Teufelskreis: die Mutter glaubt, sie habe keine Milch mehr, dadurch ist sie noch angespannter und verzweifelter, was zu einer noch stärkeren Blockierung des Milchspendereflexes führt. Stillen funktioniert nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage. Wenn ein Kind mehr Milch braucht und demzufolge häufiger nach der Brust verlangt, dann muss frau das Kind häufiger anlegen, damit die Brust das Signal erhält „mehr Milch bilden“. Wenn frau statt häufiger anzulegen künstliche Säuglingsnahrung zufüttert und seltener anlegt, wird deiner Brust ein geringerer Bedarf vorgegaukelt und die Milchmenge wird weiter zurückgehen. Ich hoffe, ich konnte dich beruhigen!? LLLiebe Grüße, Biggi


Misses1404

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Ja danke sehr beruhigend das ich alles soweit richtig mache. Auch wenn mein Sohn ne Stunde nach'm stillen wieder ran will gebe ich ihm das Vergnügen ;)


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