Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Milchproduktion und Periode

Frage: Milchproduktion und Periode

Mitglied inaktiv

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Hallo Frau Welter! Ich habe gleich 2 Fragen an Sie : 1. Gibt es Lebensmittel, die die Milchproduktion ankurbeln können ? Mein Sohn ( 7 Wochen ) ist ein kleiner Nimmersatt und oft reicht ihm einfach die Milch nicht. Ich lege ihn schon häufiger an, aber so richtig satt wird er trotzdem nicht. Hinzu kommt, dass ich öfters Milch abpumpen will ( damit die Oma füttern kann, wenn ich nicht da bin ), aber das ist ohne Erfolg, da der Kleine nichts in der Brust übrig läßt! 2. Ich habe meine Periode schon wieder bekommen (*frust*, dachte das würde bei stillenden Mamas länger dauern ) und dabei ein übles Ziehen in der Brust. Ich hoffe, das wirkt sich nicht auf die Milch und die Produktion aus ??! Danke für Ihre Antwort! LG, Therry


Biggi Welter

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? Liebe Therry, das Wundermittel, das die Milch einfach so in größerer Menge fließen lässt, gibt es nicht. Die Milchmenge richtet sich nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage und so lässt sich die Milchmenge nur dadurch steigern, dass die Brust mehr stimuliert = mehr entleert wird. Das kann zum einen durch vermehrtes Anlegen oder aber durch zusätzliches Abpumpen erfolgen. Dabei ist es wichtig, dass das Kind nicht nur häufig an der Brust trinkt, sondern vor allem auch effektiv und korrekt. Ein Kind kann „stundenlang" an der Brust sein, wenn es dabei nicht effektiv trinkt, wird es die Milchmenge kaum steigern. Beim Abpumpen ist es wichtig, dass der Frau eine effektive und zu ihr passende Pumpe zur Verfügung steht und sie weiss, wie sie damit korrekt umgeht. Prinzipiell sollte jede Frau zunächst eine ausführliche Abpumpberatung erhalten, ehe sie eine Pumpe in die Hand bekommt. Wenn Sie den Eindruck haben, dass Ihre Milchmenge nicht ausreicht, dann ist es sinnvoll, dass Sie sich baldmöglichst an eine Kollegin vor Ort wenden, die sich anschauen kann, wie Ihr Kind angelegt ist und wie es trinkt und mit Ihnen gemeinsam dann einen Plan ausarbeiten kann, wie Sie Ihre Milchmenge an den Bedarf Ihre Kindes anpassen können. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Neben der Häufigkeit des Stillens spielt die individuelle Körperchemie der Frau eine Rolle, auch zum Beispiel der Anteil an Körperfettgewebe usw. Es gibt Frauen, während vollem Stillen bereits nach zwei Monaten wieder eine Periodenblutung haben, andere wiederum haben ein Jahr oder länger keine Menstruation und beides ist normal. Sobald dann die Menstruation wieder einsetzt, kann sie unregelmäßig sein und auch wieder aussetzen, z.B. wenn das Kind wieder deutlich häufiger stillt. Manche Frauen erleben, dass mit dem Einsetzen der Blutung die Milchmenge vorübergehend etwa abnimmt. Das ist jedoch kein bleibender Zustand und nach ein bis zwei Tagen hat sich die Milchmenge wieder normalisiert. Bis dahin sollte häufiger anlegt werden. Es muss auch nicht bei jedem Einsetzen der Periode zu diesem Einbruch kommen. Gelegentlich scheint es auch beim Einsetzen der Menstruationsblutung zu einer Geschmacksveränderung der Milch zu kommen, so dass das Baby die Brust nur recht zögernd annimmt. Auch diese Veränderung ist nicht auf Dauer, sondern vergeht nach ein bis zwei Tagen wieder. Keinesfalls ist das Einsetzen der Menstruation ein Grund abzustillen. Die Milch wird davon nicht schlecht oder was sonst so an Ammenmärchen erzählt wird. Es kann ganz einfach weitergestillt werden. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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