Mitglied inaktiv
liebe biggi, ich hab einfach mal eine verständnisfrage. und zwar heißt es ja, daß die brust nie wirklich leer ist und die meiste milch während des stillens gebildet wird. kann ich auch nur bestätigen, selbst nach einer stunde nuckeln muß nur der milchspendereflex ausgelöst werden und es fließt wieder. andererseit geht ja aber durch wenig stillen auch die milchmenge zurück. wenn ich nun jemand versuch zu erklären, daß man abends nicht auf einmal zu wenig milch hat (das meiste wird ja während des stillens gebildet, auch wenn die brust leer erscheint) und daß zufüttern von flaschennahrung nur kontraproduktiv ist, weil dann die milch zurückgeht, dann warte ich eigentlich immer darauf, daß da mal jemand auf diesen anscheinenden widerspruch kommt. ist aber bisher niemand ;-) . nur wenn, dann hätte ich gerne eine erklärung. ich erklär es mir so, daß zwar irgendwann genügend milch gebildet würde, daß es aber länger dauert, wenn man "wenig" milch hat und schneller geht, wenn es ausreichend ist. nur wie sind dann gedeihstörungen zu erkläen, wenn die meiste milch während des stillens gebildet wird? und wenn sich nachfrage und angebot einpendeln, dann gibt es also doch eine bestimmte milchmenge, die nur langsam erhöht werden kann (und dann ist die brust doch irgendwann mehr oder weniger leer)? ich hoffe, du verstehst, was ich meine, ist irgendwie schwer zu erklären. liebe grüße susanne
? Liebe Susanne, die Brust versucht immer ein einigermaßenes Gleichgewicht zwischen Entnahme und Milchbildung herzustellen. Die Forschungen von Dr. Peter Hartmann in Australien unterstützen die folgende Annahme: Die üblicherweise vom Kind täglich getrunkene Milchmenge beträgt 80% (der Gesamtmenge, die gebildet wird). Die in der Brust der Mutter verbleibende Menge beträgt 20%. Wenn mehr als 80% der Milch getrunken werden, steigt das Angebot damit das Verhältnis 80 : 20 aufrechterhalten wird. Werden jedoch weniger als 80% getrunken, vermindert sich das Angebot, um das 80 : 20 Verhältnis aufrechtzuerhalten. Das ist jetzt sehr vereinfacht, in Wirklichkeit ist die Sache etwas komplexer, aber so erklärt sich die Regulation der Milchmenge. Ich hoffe, das war jetzt verständlich. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Genau diese Fragen hab ich mir auch schon gestellt. Die Antwort interessiert mich also auch brennend :-) lg Doro
Mitglied inaktiv
danke biggi, gibt es dazu irgendeinen artikel? im netz oder auch in schriftform? würd mich doch auch etwas tiefregehend interessieren. vielen dank susanne
Mitglied inaktiv
da bin ich aber froh, daß ich nicht die einzige bin, die sich solche gedanken macht ;-) susanne
? Liebe Susanne, falls Du englisch lesen kannst, sind die folgenden Artikel bzw. Bücher zu diesem Thema interessant: Cox, D.B., Owens, R.A., and Hartmann, P.E. Blood and milk prolactin and the rate of milk synthesis in women. Exp Physiol 1996; 81 (6): 1007-20. Cox, D.B., Owens, R.A., and Hartmann, P.E. Studies on human lactation: the development of the computerized breast measurement system (1998). http://mammary.nih.gov/reviews/lactation/Hartmann001/index.html Cregan, M.D. and Hartmann, P.E. Computerized breast measurement from conception to weaning: clinical impfications. J Hum Lact 1999; 15(2); 89-96. Daly, S.E.J., Kent, J.C., Owens, R.A., and Hartmann, P.E. Frequency and degree of milk removal and the shortterm control of human milk synthesis. Exp Physiol 1996; 81(5): 861-75. Daly, S.E.J. and Hartmann, P.E. Infant demand and milk supply. Part 1: infant demand and milk supply in lactating women. J Hum Lact 1995; 11(1): 21-26. Daly, S.E.J. and Hartmann, P.E. Infant demand and milk supply. Part 2: the short-term control of milk synthesis in lactating women. J Hum Lact 1995; 11 (1): 27-31. Daly, S.E.J., Owens, R.A., and Hartmann, P.E. The short-term synthesis and infant-regulated removal of milk in lactating women. Exp Physiol 1993 Mar; 78(2): 209-20. Daly, S.E.J., Kent, J.C., Owens, R.A. et al. The determination of short-term volume changes and the rate of synthesis of human milk using computerized breast measurement. Exp Physiol 1992; 77(1): 79-87. De Coopman, J. Breastfeeding after pituitary resection: support for a theory of autocrine control of milk supply? J Hum Lact 1993; 9(1): 35-40. Peaker, M. and Wilde, C.J. Feedback control of milk secretion from milk. J Mammary Gland Biol Neoplasia 1996; 1(3): 307-15. Peterson, W.E. Lactation. Physiol Rev 1944; 24: 340-71. Riordan, J. and Auerbach K. Breastfeeding and Human Lactation, 2nd edition. Boston: Jones and Bartlett Publishers, 1999. LLLiebe Grüße Biggi
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