Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Milchmenge nachts deutlich steigern

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Frage: Milchmenge nachts deutlich steigern

kthschd

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Hallo. meine Tochter ist nun 10 Monate alt und eine sehr gute Esserin. Tagsüber fordert sie nur selten das Stillen ein. Daher stille ich sie, wenn überhaupt, meist nur einmal am Tag. Ab nächster Woche geht sie in die Krippe und ich kann tagsüber eigentlich gar nicht mehr stillen.  Ich möchte unsere Stillreise aber weiterhin aufrecht erhalten und sie vor allem am Abend und nachts stillen. Dafür reicht derzeit aber meine Milchmenge ganz offensichtlich nicht aus. Ich stille sie im Liegen, sie kommt etwa 2-3x pro Nacht (zwischen 22 und 6 Uhr) , trinkt etwas und dockt dann mehrfach an und ab und nörgelt. Teilweise geht das An- und Abdocken über mehr als eine Stunde und entwickelt sich vom Nörgeln zum Weinen, bis ich es nicht mehr aushalte und ihr ein Pre-Fläschchen mache. Dann trinkt sie um die 180ml und schläft friedlich weiter. Ich ärgere mich, dass wir das so angefangen haben, denn ich möchte eigentlich, dass sie weiterhin an der Brust satt werden kann. Ist das noch möglich? Wie könnte ich die Milchmenge nachts und auch zum Einschlafstillen (da haben wir selbiges Problem) steigern, ohne wieder den gesamten Tag zu stillen?  Ist es zu so einem "späten" Zeitpunkt überhaupt noch möglich?  Liebe Grüße  Kathi


Biggi Welter

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Liebe Kathi, es kann gut sein, dass es gar nicht die Milchmenge ist, die Probleme macht, sondern dass dein Kind sich zur Flasche hin abstillt. Ein Baby, das mit der Flasche gefüttert wurde, hat einen sofort einsetzenden, gleichmäßigen Milchfluss kennengelernt. An der Brust reagiert es dann frustriert, weil nicht der von ihm erwartete, sofortige und stetige Milchfluss einsetzt. Oft ist es dann so, dass ein Baby „stundenlang“ saugt und nicht satt wird. Da hilft es dann auch nicht, viel und oft anzulegen. Du solltest deshalb, wenn möglich auf künstliche Sauger und Flasche verzichten. Du könntest also zunächst mit einer alternativen Fütterungsmethode zufüttern (Becher) und zusätzlich durch Abpumpen die Milchmenge wieder steigern. Du kannst jetzt immer wieder versuchen dein Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Du kannst ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, dränge aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen. Weitere Maßnahmen, die sich bewährt haben, sind: im Umhergehen stillen, in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, im Halbdunkeln stillen, im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen, unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut), und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwerfällt. Du könntest alternativ auch Milch abpumpen und diese mit der Flasche geben. Bitte wende dich auch an eine Kollegin vor Ort, die Euch sehen kann und so sehr viel gezielter beraten kann! Sie kann das Saugverhalten beurteilen und dir Tipps geben, wie dein Baby wieder besser trinkt. Adressen von Stillberaterinnen findest du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Auch ich bin jederzeit für dich da und stehe dir gerne zur Seite! Lieben Gruß Biggi


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