Aniles1911
Hallo , Mein Baby ist nun 5 Wochen alt und wir haben schon eine sehr steinige Stillreise hinter uns . Von zufüttern im Krankenhaus über stillhütchen über zu geringe Gewichtszunahme , alles dabei . Ich habe mich zurückgekämpft, gepumpt , gestillt , die stillhütchen abgewöhnt , ihn zum saugen gebracht und er hat jede Woche circa 150-170 Gramm zugenommen. Es war ein echter Kampf aber ich will unbedingt stillen. Hatte ein stillberatung von der ich leider sehr enttäuscht war.Windeln waren immer voll. Nun hatten wir beide einen Infekt mit Fieber . Ich musste 3 Tage ibu nehmen und er hat kaum getrunken und ich hatte einfach nicht die Kraft zum Pumpen. Nun sind wir fieberfrei und auf dem Weg der Besserung und ich Merk er trinkt nicht mehr richtig , msr wird nicht ausgelöst (merke das immer als kribbeln ) er schluckt kaum bis garnicht beim Trinken , beginnt wieder wie zuvor an der Brust zu schreien. Ich füttere die abgepumpte Milch die ich noch habe mit der Spritze zu , je mehr ich das aber mache , desto weniger will saugen . Ich bin total verzweifelt und ich tatsächlich kurz davor aufzuheben und einfach pre zu füttern. Ich lege ständig an - gefühlt jede halb Stunde / Stunde , wechselstillen, verschiedene Positionen .. nichts scheint zu klappen . Beim Pumpen kommt nun auch maximal 10 ml in 30 Minuten und beim Stillen höre ich wie gesagt kaum schlucken. Was kann ich denn noch tun ? vielen Dank
Liebe Aniles1911, es kann sein, dass du den MIlchspendereflex nicht spürst, Bist du sicher, dass dein Kind nicht schluckt? Wie ist es, wenn du den Milchspendereflex vor dem Stillen auslöst, nimmt dein Kind dann die Brust? Du kannst zunächst immer wieder versuchen dein Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Du kannst ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, dränge aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen. Weitere Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind: im Umhergehen stillen, in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, im Halbdunkeln stillen, im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen, unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut), und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Bitte wende dich auch unbedingt an eine Kollegin vor Ort, die Euch sehen kann und so sehr viel gezielter beraten kann! Sie kann das Saugverhalten beurteilen und dir Tipps geben, wie dein Baby wieder besser trinkt. Adressen von Stillberaterinnen findest du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Und hast du schon einmal vom Brusternährungsset gehört? Das Brusternährungsset regt zu gutem Saugen an der Brust an, stimuliert die Milchproduktion und vermeidet den Einsatz von Flaschen. Das Brusternährungsset besteht aus einem Behälter für die zugefütterte Flüssigkeit (einem Plastikbeutel oder einer Flasche), der an einer Kordel um den Hals der Mutter hängt und zwischen ihren Brüsten ruht. Eine dünne Schlauchverbindung geht von dem Behälter zur Brust der Mutter, wo der Schlauch so befestigt wird, dass sein Ende etwa sechs Millimeter über die Brustwarze hinausragt. Bei einigen Modellen besteht die Möglichkeit, den Schlauch im Deckel abzuklemmen, um zu verhindern, dass die Milch bereits fließt, bevor das Baby saugt. Es gibt über verschieden dicke Schläuche je dicker der Schlauch, umso schneller fließt die Milch. Welcher Schlauch zum Einsatz kommt, hängt davon ab, wie wirkungsvoll das Baby saugt und welche Zufütterung es benötigt. Ein Brusternährungsset kann in der Apotheke bestellt werden oder über eine Stillberaterin oder die La Leche Liga bezogen werden. In Deutschland wird nur das Brusternährungsset der Firma Medela vertrieben. Wichtig Ist es jetzt, dass du kompetente Hilfe bekommst, denn du hast wirklich schon ganz schön gekämpft und ich kann es gut verstehen, wenn du nicht mehr kannst. Auch ich stehe dir gerne zur Seite, wenn du das möchtest. Ganz liebe Grüße Biggi
Aniles1911
Vielen lieben Dank für die ausführliche Antwort. Stillpositionen habe ich alle durch , stehen und laufen gehen garnicht. Der Rest bedingt. Verstehe nicht wie 2 Tage alles so kaputt machen können. Ich bin mir eigentlich zu 90 Prozent sicher dass ich ihn spüre , es kribbelt dann in beiden Brüsten und spannt und dann sehe und höre ich große Schlücke (zumindest am Anfang )Ja, habe von dem set gehört , werde es wohl bestellen , bisher habe ich mit einer Spitze zugefüttert, aber auch nur wenn er so geschriehen hat. Das Problem ist nun das ich auch plötzlich beim Pumpen kaum noch Milch rausbekomme und das war vor 3 Tagen definitiv nicht der Fall . Ich hatte eine Kollegin , hat wahnsinnig viel Geld gekostet und im Endeffekt wollte sie nur das man irgendwo das Zungenbändchen lästert , auf meine Fragen oder Probleme ist sie null eingegangen. Da war ich doch sehr enttäuscht. Ich will schon sehr gerne weiter stillen , es hatte ja nach 4 Wochen Kampf dann letztendlich für eine Woche super geklappt , bis dann der Infekt kam ... Ich versuche geduldig zu bleiben und ich lege wirklich jede Stunde wenn nicht häufiger an. Er schreit entweder schon gleich oder direkt nach ein paar kurzen Zügen weil die Milch nicht fließt. Etwas so natürliches so schwer, ich versuche weiter zu kämpfen . Viele Liebe Grüße
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