mivida12
Liebe Biggi, Liebe Kristina Seit ca. 10 Tagen beobachte ich bei meinem 4 Monate alten Jungen folgendes: Jedes Mal, wenn er gestillt werden möchte, setze ich ihn an und nach drei vier Schlucken fängt er an zu "motzen" und dreht sich von der Brust weg. Ich muss dazu sagen, dass er das meistens bei der Brust macht, die er nicht so gern hat, d.h. die Milch fliesst da nicht so schnell wie bei der linken Brust und er muss sich dann etwas mehr anstrengen. Ich versuche ihn dann immer wieder die Brust anzubieten, und wieder trinkt er drei viermal und dann dreht er sich weg. Wenn ich ihn dann bei der linken Brust ansetze, hat er bisher dann ohne Probleme solange getrunken bis er satt war. Seit zwei Tagen hat sich das "motzen" aber zu einem starken Jammern und dann heftigen Weinen gewandelt. Und nun sogar an beiden Brüsten. Ich sehe, er hat Hunger und will trinken, aber nach ein paar Schlucken wendet er sich wieder ab und weint/schreit. Dabei schaut er sich immer wieder überall um. Ich überlege, ob er vielleicht Angst hat, etwas zu verpassen, denn zur Zeit entwickelt er sich wahnsinnig schnell und ich merke, dass er jeden Tag etwas Neues kann/macht. Wenn er müde wird, ist es neuerdings übrigens auch so, dass er ganz sich ganz stark beschwert, weil er einfach nicht einschlafen möchte. Also nehme ich ihn in den Arm und er motzt weiter, obwohl ihm die Augen zufallen ;o) Nach zwei Minuten schläft er dann ein... Er sabbert auch viel seit einigen Wochen und ich sehe, dass seine zwei vorderen Zähnchen auch schon durchschimmern... Könnte das auch ein Grund für sein Weinen beim Stillen sein...? Heute Abend bin ich dann mit ihm ins abgedunkelte schlafzimmer und habe ihn dort gestillt. Das ging dann besser, denn er konnte beim herumschauen nicht viel sehen und hat dann lieber und auch besser getrunken... Herzlichen Dank im Voraus für eure Hilfe! Alles Liebe!
Liebe mivida12, auf Anhieb gibt es mehrere mögliche Ursachen für das Verhalten deines Sohnes. Zum einen erlebt dein Sohn jetzt seine Umwelt immer bewusster und muss daher die Ereignisse des Tages verarbeiten. Das bedeutet für manche der kleinen Menschlein, dass sie sehr unruhig sind, weinen und an der Brust ebenfalls unruhig sind. Hier hilft es, die Tage möglichst ruhig verlaufen zu lassen, den Abend sanft ausklingen zu lassen und dem Kind Nähe, Ruhe und Halt zu geben. Keine hektischen Versuche mit immer neuen Ideen das Kind zur Ruhe zu bringen, sondern so wenig „Action" wie möglich. Den Raum abdunkeln, beruhigend mit dem Baby sprechen oder ihm etwas leise vorsingen. Besonders unruhige Babys, die sich an der Brust steif machen und nach hinten überstrecken, können auch gebündelt werden. Beim Bündeln wird das Baby gut in eine Decke eingewickelt, so dass seine Schultern nach vorne geneigt und die Arme unterhalb der Brust gekreuzt sind. So kann es den Kopf nicht zurückwerfen. Bei manchen Babys bewährt es sich, wenn die Decke unten offen bleibt, so dass die Füße frei bleiben. Wenn ein Kind auf diese Weise eingepackt ist, sieht es wie ein „C" aus, mit dem Kinn auf der Brust und angezogenen Beinchen. Häufig reicht diese Maßnahme aus, das Baby zu beruhigen und es trinkt dann besser an der Brust. Manche Babys brauchen Halt im wahrsten Sinne des Wortes um weniger zappelig zu sein. Eine andere Ursache kann der Schnuller sein. Schnuller können wie alle künstlichen Sauger zu einer Saugverwirrung führen. Ist das Kind dann auch noch erregt oder besonders müde, dann „erinnert" es sich unter Umständen nicht mehr an die korrekte Trinktechnik für die Brust. In diesem Fall hilft nur konsequentes Verzichten auf alle künstlichen Sauger. Als nächstes kannst Du einmal eine Stillzeit ganz genau beobachten. Verschluckt sich dein Baby sehr leicht? Hast Du den Eindruck, dass die Milch sehr rasch aus deiner Brust fließt? Fließt deinem Kind Milch aus den Mundwinkeln, weil es beim Schlucken nicht nachkommt? Wenn Du die obigen Fragen mit „Ja" beantworten kannst, dann könnte es sein, dass Du einen sehr starken Milchspendereflex hast und dein Baby mit der plötzlich in großer Menge fließenden Milch nicht zurechtkommt. Bei einem sehr starken Milchspendereflex hat es sich bewährt, das Baby von der Brust zu nehmen sobald die Milch zu fließen beginnt (leg Dir eine Windel zum Auffangen der Milch hin und vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und erst nach ein bis zwei Minuten weiter zu stillen, wenn der Milchfluss etwas nachlässt. Eine weitere Möglichkeit ist das „Berg auf Stillen". Dazu hältst Du dein Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Deine Brustwarze. Beim Stillen mit dem Rückengriff lehnst Du dich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützt Du dein Baby von unten mit zwei Kissen in deinem Schoß und lehnst dich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Weitere Möglichkeiten einem starken Milchspendereflex zu begegnen sind: erhöhe die Häufigkeit der Stillmahlzeiten. Dadurch verringert sich die Menge der gestauten Milch in den Milchseen und damit die Milchmenge, die während des Milchspendereflexes freigegeben wird. Wenn Du die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten vergrößerst , verschlimmert sich das Problem noch weiter. biete nur eine Brust pro Mahlzeit an. Diese Vorgehensweise kann durchaus hilfreich sein, obwohl es nicht zu dem passt, was üblicherweise gesagt wird. Aber das Ziel ist es die Brust weniger zu stimulieren. Wenn dein Baby quengelt und oft trinken möchte, kann es nötig sein, dass Du ihm mehrere Male dieselbe Brust über einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden anbietest, bevor Du die Seite wechselst. Wenn sich die zweite Brust zwischendrin zu voll anfühlt oder spannt, solltest Du gerade soviel Milch ausstreichen, dass Du dich wohlfühlst, um die Milchproduktion nicht zu sehr anzuregen. stille dein Baby wenn es gerade wach geworden ist. Es wird dann eventuell nicht so stark saugen, wie wenn es richtig wach und hungrig ist. Wenn das Baby weniger intensiv saugt, ist häufig auch der Milchspendereflex weniger stark. versuche verschiedene Stillpositionen (auch das oben beschriebene Berg auf Stillen) Eventuell kann dein Baby auch schon an deiner Brust trinken während es auf deinem Bauch liegt. So könntest Du dann im Liegen stillen und das Baby anschließend auf deinem Bauch einschlafen lassen.) lass das Baby oft aufstoßen. vermeide den Gebrauch von künstlichen Saugern und Schnuller. Mit dem Schnuller lässt sich ein Baby vielleicht hinhalten, aber es bleibt hungrig. Die Milch wird dann um so mehr mit Macht herausschießen, vor allem je mehr das ausgehungerte Baby kräftig saugen wird Versuche überhaupt einmal verschiedene Stillpositionen, möglicherweise gefällt deinem Baby die von dir bevorzugte Haltung nicht. Zusätzlich ist es ein guter Gedanke, dass Du dich an eine Kollegin vor Ort wendest, die dich und dein Kind im Gegensatz zu mir sehen kann und damit sehr viel gezielter beraten kann. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). LLLiebe Grüße Biggi
mivida12
Liebe Biggi Lieben Dank für deine Antwort. Ich glaube nicht, dass ich einen zu stärken Milchspendereflex habe, aber ich werde es gleich einmal genauer beobachten! Zum stillen am Tag - soll ich auch am Tag jeweils in einen abgedunkelten Raum gehen, damit er zur Ruhe kommt und so wenig wie möglich abgelenkt ist? Lieben Dank!
Liebe mivida12, Du kannst es sicherlich probieren, aber wenn er so auch trinkt, würde ich es nicht unbedingt immer machen, weil Du sonst schon sehr angehängt bist. LLLiebe Grüße Biggi
BELLA1985
Hallo mivida12, deine beschriebenen Stillprobleme hatten wir bei unseren Sohn auch, um dich zu beruhigen! Unser Kinderarzt und Hebamme hatte uns geraten das Buch "Oje ich wachse" anzuschaffen, was wir dann auch taten, nachdem diese weinenden Stillmomente öfter auftraten. In dem Buch ist es auch genau so beschrieben, wenn dein Kleiner einen mentalen Schub durchlebt verweigert er die Brust. Ist super das Buch, so kann man unsere Kleinen Wunder besser verstehen und geht entspannter mit den Situationen um. LG und alles Gute!
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