Hallo Frau Welter,
meine Tochter ist 18 Monate alt und geht seit ein paar Monaten in die Krippe. Ich stille sie tagsüber noch etwa 0 bis 3 mal und nachts noch etwa 3 bis 8 mal, je nach Bedarf.
Seit einer Weile (ca. 2-3 Wochen) ist es so, dass meine Tochter sehr extrem weint/schreit, wenn ich sie gegen 13.00 Uhr aus der Krippe abhole. Ich schaffe es nicht sie zu beruhigen, brauche meist Hilfe beim Anziehen der Jacke und trage sie schreiend (etwa 10 Min. Fußweg) nach Hause. Sobald wir zu Hause sind, stille ich sie und dann ist wieder alles gut. Als wäre nichts gewesen. Wenn sie in der Krippe nicht geschlafen hat, dann schläft sie beim Stillen ein. Wenn sie schon in der Krippe geschlafen hat, ist sie nach dem Stillen wieder gut drauf.
Wenn zum Beispiel der Papa oder die Oma sie aus der Krippe abholen, gibt es keine Probleme. Sobald ich zu Hause bin, möchte sie dann aber gestillt werden.
Diese Abholsituation ist sehr belastend für mich.
Ich vermute, dass sie sich so verhält, weil sie auf der Stelle gestillt werden will, wenn sie mich sieht. Ich möchte sie aber erst stillen, wenn wir zu Hause sind.
Meine Idee ist, dass ich sie eine Stunde eher abhole, in der Hoffnung, dass das Abholen dann besser klappt.
Haben Sie noch Ideen, woran das Verhalten meiner Tochter liegen könnte oder Vorschläge, wie ich mit der Situation umgehen kann?
Vielen Dank für Ihre Hilfe!!
Liebe Grüße
pieps93
von
Pieps93
am 08.01.2024, 14:52
Antwort auf:
Tochter (1,5 Jahre) weint beim Abholen aus Krippe
Liebe pieps93,
wenn es für dich wichtig ist, nicht in der Kita zu stillen, dann muss dein Baby das akzeptieren – und das wird es auch!
Es kann gut sein, dass deine Tochter wirklich sofort an die Brust möchte, aber ich würde sie deshalb nicht früher holen, sondern liebevoll und konsequent bleiben.
Dein Kind spürt jetzt deinen Zwiespalt und da es sich nicht hinsetzen und sagen kann „Mama, ich spüre, dass du dir nicht sicher bist, was jetzt das Richtige ist, deshalb werde ich dir jetzt bei deiner Entscheidungsfindung helfen" reagiert es auf deine Zweifel mit Unruhe, Weinen und Verunsicherung. Es hat keine anderen Ausdrucksmöglichkeiten als Weinen und (vermehrte) Anhänglichkeit. Kinder sind für „geordnete Verhältnisse", Unsicherheit und Zweifel bringen sie aus dem Gleichgewicht.
Wichtig ist nun, dass ihr zum einen wirklich miteinander redet und du deinem Kind klar erklärst und sagst, was du willst und was du nicht mehr willst. Zum anderen muss für dein Kind deutlich erkennbar sein, wo deine Grenzen gesetzt sind. Liebevolle Konsequenz ist das Zaubermittel in der Erziehung.
Ich würde dem Kind sagen, dass es an die Brust darf, sobald ihr zu Hause seid und das auch wirklich so machen. Dein Kind wird lernen, dass es sich auf dein Wort verlassen kann und es wird sich daran gewöhnen. Wichtig ist, dass du deinem Kind beistehst und ganz ruhig bleibst, ich bin sicher, dann wird es bald klappen!
Ganz liebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 08.01.2024