Mein Baby (24 Tage) weint beim stillen und spuckt die brustwarzen

 Biggi Welter Frage an Biggi Welter Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

Frage: Mein Baby (24 Tage) weint beim stillen und spuckt die brustwarzen

Guten Tag, ich bin seit 27.03 Mutter eine gesundes Tochter geworden, 1-te Kind. Bis jetzt is alles super gelaufen mit stillen usw. Sie hat aber seit gestern angefangen mit die brustwarzen zu spielen. Also, sie ist hungrig, fängt an zu trinken dan spuckt sie das brustwarzen und weint und sofort macht sie es wieder im Mund rein und wieder das gleiche. Tagsüber schläft sie fast gar nicht, nur 3-4 Stunden. Nachts wird sie nur 1 mal wach und gegen 6 Uhr morgens ist sie wach. Nachts aber das stillen klappt wunderbar obwohl dass sie in kurzer Zeit trinkt (10-15min). Es ist mir wirklich sehr schwer dieses Situatione zu verstehen. Mein brust tut furchtbar weh und sie spielt noch damit. Was soll ich machen? Freundliche Grüße Dorina Zeneli

von Dorina Zeneli am 20.04.2023, 22:13



Antwort auf: Mein Baby (24 Tage) weint beim stillen und spuckt die brustwarzen

Liebe Zeneli, kann es sein, dass dein Baby in der letzten Zeit oft einen Schnuller oder auch die Flasche bekommen hat? Das Saugen an einem künstlichen Sauger unterscheidet sich grundlegend vom Saugen an der Brust. Der künstliche Sauger ist bereits vorgeformt und relativ steif. Die Brust ist weich und nachgiebig. Ein Schnuller kann in den geschlossenen Mund eines Babys gesteckt werden. Um die Brust zu erfassen, muss das Baby den Mund weit öffnen, die Brustwarze reicht dann weit nach hinten in den Mund, wo die Bewegungen des Kiefers und der Zunge nicht stören. Auch die Bewegungsmuster der Muskeln von Mund, Gesicht und Zunge, sind am künstlichen Sauger ganz anders, als an der Brust. Mit der Saugtechnik, die das Baby beim Trinken an einem Flaschensauger oder beim Nuckeln an einem Beruhigungssauger anwendet, kann es kaum Milch aus der Brust bekommen. Ein Baby, das mit der Flasche gefüttert wurde, hat einen sofort einsetzenden, gleichmäßigen Milchfluss kennengelernt. An der Brust reagiert es dann frustriert, weil nicht der von ihm erwartete, sofortige und stetige Milchfluss einsetzt. Eine Saugverwirrung lässt sich leider nie ganz ausschließen, auch nicht bei einem älteren Stillkind und auch nicht, wenn es vorher unter Umständen monatelang gut gegangen ist. Du solltest deshalb zunächst auf künstliche Sauger und Flasche verzichten. Du kannst immer wieder versuchen dein Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Du kannst ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, dränge aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen. Weitere Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind: im Umhergehen stillen, in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, im Halbdunkeln stillen, im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen, unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut), und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Bitte melde dich doch noch einmal, wie es euch geht! Lieben Gruß Biggi

von Biggi Welter am 21.04.2023



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