Mitglied inaktiv
Liebe Biggi! Ich habe noch eine Frage bezüglich des nächtlichen Stillens. Meine Tochter ist jetzt 20 Wochen alt, ich stille sie voll und sie schläft bei mir im Bett. Seit vier Wochen wird sie nachts wieder alle zwei bis drei Stunden wach. Den Zeitpunkt kann ich genau bestimmen, weil es seit der ersten Impfung so ist. (Vorher hatte sie Schlafphasen mit vier bis fünf Stunden, Tendenz steigend.) Wie ich aus Deinen Antworten entnehme, kann das mit der Impfung Zufall sein und es auch an der fortschreitenden Entwicklung liegen oder am Zahnen (zwei Zähne sind bereits) durchgebrochen). Als ich nun aber mit meiner Hebamme darüber geredet habe, meinte die, ich würde ihr nachts zu oft die Brust anbieten. Ein Rhythmus von weniger als drei Stunden könne eigentlich nichts mit Hunger zu tun haben. Ich solle ihr erst die Brust geben, wenn sie richtig schreit und abwarten, ob sie nicht wieder von alleine einschläft oder ich sie anderweitig trösten/zum Einschlafen bringen kann. Sie meinte außerdem, viele Kinder seien im eigenen Bett, evtl. sogar im eigenen Zimmer besser aufgehoben, da das ruhiger sei. Dazu hätte ich gerne Deine Meinung gehört, Biggi. Meinst Du auch, dass sich meine Tochter einfach daran gewöhnt hat, dass sie nachts häufig die Brust kriegt und DESHALB so oft aufwacht? Und wenn das so ist, wie kann ich ihr das "abgewöhnen"? Ehrlich gesagt bin ich nun etwas irritiert. Ich dachte, das sei nun eben eine Phase, in der meine Tochter häufiger aufwacht und dass ich da durch muss. Ist es nun so, dass ICH das "Problem" verursacht habe? Vorab schon mal vielen Dank und viele Grüße Karin
? Liebe Karin, anscheinend ist es ein „Volkssport" Frauen und insbesondere Müttern immer wieder einzureden (oder zumindest es zu versuchen), dass sie „schuld" seien. GRRR machen mich solche Sprüche wütend!!! So nun wieder in normaler Tonlage. Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass Muttermilch nach spätestens 60 bis 90 Minuten verdaut ist und damit ist die Behauptung, dass ein Stillabstand unter drei Stunden kein Hunger sein kann schon ad absurdum geführt. Andersherum beweist die Tatsache, dass Stillkinder aber durchaus länger als 60 bis 90 Minuten schlafen, dass das Schlafverhalten nicht unbedingt an die Ernährung gekoppelt ist. Schreien ist das letzte einer ganzen Reihe von Hungerzeichen und auch hier ist belegt, dass Babys, die erst schreien müssen, bis sie etwas zu essen bekommen schließlich so erschöpft sein können, dass sie nicht mehr die Kraft haben, die Brust richtig zu stimulieren und zu entleeren, was dann wiederum in einer Gedeihstörung enden kann. Mal ganz abgesehen davon, dass schreien lassen grausam ist und Kinder, die als kleine Babys immer sofort getröstet werden, später nachweislich weniger weinen als die Kinder die schreien mussten. Die SIDS-Forschung zeigt, dass das Risiko für den plötzlichen Kindstod gesenkt werden kann, wenn das Kind NICHT alleine im eigenen Zimmer schläft. Es mag Kinder geben, die alleine besser schlafen, doch es kann auch sein, dass die Kinder einfach resigniert haben, weil sie keiner gehört hat. Stillen ist viel mehr als nur Ernährung und wir alle haben Bedürfnisse, die weit über das tägliche Essen und Trinken hinausgehen. Das ist bei unseren Kindern nicht anders. Wann immer wir über bestimmte „Erziehungsmaßnahmen" nachdenken, sollten wir uns die Frage stellen „Nützt das unserem Kind oder ist es nur für uns selbst von Vorteil", sehr oft lässt die Antwort auf diese Frage dann schon erkennen, was von der Maßnahme zu halten ist. Wenn Du gerne liest und ein Buch lesen möchtest, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich dir wärmstens „Schlafen und Wachen - ein Elternbuch für Kindernächte" von Dr. William Sears empfehlen, das Du im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL-Stillberaterin bekommen kannst. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Hallo Karin, ich hatte die gleichen Sorgen wie du und auch wenn Biggi und andere es mir immer wieder bestätigt haben, dass ich mit Stillen nach Bedarf auch Nachts alles richtig mache - ganz geglaubt habe ich es wohl doch nicht... ich hatte auch immer den Hintergedanken "Sie hat sich das angewöhnt - ICH hab ihr das angewöhnt!" Und dann? Dann schlief Emily plötzlich von sich aus wunderbar durch... Und seid dem können mir alle Leute erzählen was sie wollen - ich höre auf mein Kind und auf mein Gefühl. wenn ich so wirkich etwas falsch mache, mache ich wenigstens meine eigenen Fehler und ich mach nicht die Fehler anderer Leute und zweifel hinterher herum... LG Jenny
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