Mitglied inaktiv
Hallo Biggi! Meine Tochter ist nun knapp über 5 Monate jung und ich stille sie derzeit noch voll. Eigentlich würde ich das auch gerne weiterhin tun, allerdings interessiert sie sich schon enorm für "unser Essen". Soll heißen: sie kann es nicht ausstehen uns beim Trinken zuzusehen, will sofort nach dem Glas schnappen. Beim Essen greift sie gerne mal in den Teller und es hat den Anschein, als ob sie sozusagen "leer schluckt". Nun kann sie aber noch nicht aufrecht sitzen, was ja eines der Kriterien für die Einführung von Beikost sein soll. Außerdem möchte ich eigentlich auch noch nicht den Abstillprozess einleiten. Nun ist es ja möglich, meiner Tochter z.b. Mittags ein paar Löffelchen Karotte zu geben und danach einfach weiterzustillen. Wie verhindere ich aber, dass die Stillmahlzeit komplett ersetzt wird? Ich muss doch irgendwann auch mal die Menge steigern oder auch abends mal etwas Beikost geben, oder?! Bin etwas ratlos...lese zwar sehr viel zu dem Thema, aber ganz schlau werde ich aus alldem nicht. Und noch eine Frage: wie warm muss denn so ein Gläschen sein und wie überprüfe ich die Temparatur, wenn ich nicht selbst probieren will? Mal wieder im voraus herzlichen Dank für Deine Zeit! Ist - natürlich dank Dir - ein tolles Forum, auch wenn Du wahrscheinlich angesichts der immer wiederkehrenden Fragen (wie meiner hier) irgendwann der Verzweiflung nahe sein müsstest :) Liebe Grüße Alex
? Liebe Alex, danke für dein Lob. Du hast recht, die Fragen wiederholen sich, doch für die jeweilige Mutter ist es ja „das erste Mal" und damit neu und wichtig und das wissen wir Stillberaterinnen, die wir ja auch alle mal neue Mütter mit 1001 Fragen waren, ja und können uns oftmals in die Lage der FragestellerInnen hineinversetzen. Wenn es darum geht, einem Baby Beikost zu geben, dann sollte immer das individuelle Kind angeschaut werden und manches Baby ist eben schon vor der „magischen Grenze" sechs Monate so weit, dass es feste Nahrung will. Falls also euer Baby nicht nur die reine Neugier treibt, sondern es euch wirklich in den Teller springt und das Essen haben will, dann lass es. Der Beginn der Beikost bedeutet ja nicht, dass das endgültige Abstillen gleich um die Ecke lauert. Ihr könnt auch weiterhin und noch lange eine schöne Stillbeziehung genießen. Dein Kind sollte einigermaßen ohne Stütze oder nur mit sehr wenig Unterstützung sitzen können, so dass es in der Lage ist, selbst Nahrung in die Hand zu nehmen und in den Mund zu führen. Wenn es dir die Nahrung aus der Hand reißt und voller Begeisterung in den Mund steckt, dann ist sicher der Zeitpunkt gekommen, dass Du ihm ergänzend zur Muttermilch auch andere Nahrung anbietest. Solange es aber (normale Entwicklung vorausgesetzt) nicht in der Lage ist, Nahrung selbst in den Mund zu stecken (u.a. weil es sich noch nicht alleine so aufrecht halten kann und beide Hände zum Abstützen braucht) ist es in aller Regel zu früh für Beikost. Beikost für das Baby bedeutet aber nun keineswegs, dass Du anfangen musst, deinem Kind ein paar Löffel Karottenbrei zu geben. Prinzipiell kann ein Baby ab dem ersten Bissen Beikost vom Familientisch mitessen, vorausgesetzt es handelt sich bei dem, was es vom Familientisch bekommt, um alterentsprechende Nahrung. So kann zum Beispiel das Gemüse für die ganze Familie gedünstet werden und ehe es gewürzt wird, wird eine Portion für das Baby weggenommen. Das Gleiche gilt für Kartoffeln usw. Knödel mit Soße oder Frankfurter sind für ein so kleines Kind sicher nicht altersgerecht, doch in den meisten Fällen gibt es durchaus Möglichkeiten, das Kind mit am Familientisch zu ernähren. In der Zeit bevor jemand auf die Idee kam, Essen zu pürieren und in Gläser zu füllen oder Fertigbreie herzustellen und in Tüten zu verkaufen, sind die Menschenbabys auch groß geworden. Gläschennahrung und Fertigbrei sind sicher praktisch und können das Leben einer Mutter erleichtern, aber sie sind kein Muss. Ab etwa dem ersten Geburtstag kann ein Kind schließlich die meisten Sachen vom Familienessen mitessen, doch auch dann sollte weiterhin auf möglichst wenig Salz geachtet werden und auch Zucker sollte nur in Maßen verwendet werden. Wenn Du das Essen für dein Kind nicht selbst probieren willst (warum eigentlich nicht? Falls es dir um die eventuelle Übertragung von Karies geht, genügt es, dass Du jedesmal einen frischen Löffel nimmst, der dann nach dem Probieren nicht nochmals in das Essen für das Kind kommt), kannst Du ja ein wenig auf deinen Handrücken geben, es sollte dann nicht heißer sein als deine Haut (außer Du hast eiskalte Hände). Auch ab der Einführung der Beikost kann, soll und darf ein Kind weiterhin nach Bedarf gestillt werden und auf diese Weise wird dann auch die Stillbeziehung in den meisten Fällen weiter aufrecht erhalten, da es dem Kind überlassen wird wie oft und wie viel es isst bzw. an der Brust trinkt. In Heft 1/2003 des „buLLLetin - die andere Elternzeitschrift für den Still- und Erziehungsalltag" mit dem Titel „Tischlein deck dich" wird das Thema Beikost ebenfalls ausführlich behandelt werden. Sicher wäre dieses Heft auch etwas für dich. Das buLLLetin kann sowohl im Abonnement als auch als Einzelheft (buLLLetin Versand, Simone Kamer, Neumattstraße 20, CH3053 Münchenbuchsee oder auch beim Stillshop auf dieser Seite) bezogen werden. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Ach herrje...da tut sich doch glatt noch eine Frage auf :) Meine Kleine wird derzeit (wieder) so ca. 10 mal am Tag gestillt. Gibt es sowas wie einen festen Ablauf, den man bei der Einführung von Beikost einhalten sollte. Ich meine: so etwas wie eine Höchstgrenze, was das Stillen angeht? Oder kann ich sie weiterhin so oft stillen, wie sie eben möchte? Dumme Frage, glaube ich...trotzdem danke für Deine Antwort!
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