Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Mal jammern muss.... (Langzeitstillen)

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Mal jammern muss.... (Langzeitstillen)

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Hallo, mein Sohn ist mittlerweile 25 Monate alt - und will immer noch nicht auch nur ansatzweise die Brust langsam "aufgeben".... Normalerweise stört es mich nicht so, aber zwischendurch gibt es immer wieder Phasen, in denen es mich in den Wahnsinn treibt... Zur Zeit fragt er auch tagsüber immer wieder nach der Brust und nachts dockt er irgendwann an - und nicht wieder ab... da lieg ich dann und werde innerlich schon unruhig und fast aggressiv *gggr* Aus unserer Krabbelgruppe werden noch drei weitere Kinder in diesem Alter gestillt - die Kinderärztin sagte zu der einen Mutter : "In dem Alter hören sie nicht mehr von selbst auf - Fohlen werden auch irgendwann von der Mutter weggebissen" - sehr tröstlich, oder? Stillen sich Kinder in diesem Alter noch selbst ab???? Ich habe weder die Nerven, ihn "gewaltsam" abzustillen, noch ständig als Milchbar zur Verfügung zu stehen. Im Moment etwas frustrierte Grüße S.


Biggi Welter

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Liebe Sockenfee, viele Frauen erleben zwischendurch eine Phase der Stillmüdigkeit. Sie wünschen sich wieder mehr Freiraum für sich und auch wieder mehr Verfügungsrecht über ihren Körper. Dieses Gefühl kennt vermutlich jede Frau, die längere Zeit stillt. Doch das ist letztlich nicht wirklich etwas, was sich durch Abstillen erreichen ließe, denn es ist nicht wirklich so, dass das Stillen die Frau "anbindet" und müde macht, sondern es ist die Mutterschaft. Wir alle haben irgendwann oder immer wieder einmal Sehnsucht nach dem Leben v.K. (= vor dem Kind) als "Mama noch eine Frau war". Muttersein ist einer der härtesten und anstrengendsten Berufe der Welt ist, der sieben Tage die Woche und 52 Wochen im Jahr einen 24 Stunden Dienst ohne Urlaubsanspruch und Krankschreiben bedeutet. Und an dieser Tatsache ändert sich nichts, ob frau nun stillt oder nicht. Ich habe jetzt kein Rezept für dich, wie Du deine Gefühle und die Bedürfnisse deines Kindes miteinander in Einklang bringen kannst. Ich kann dir nur an Herz legen, in einer stillen Stunde für dich selbst zunächst einmal eine Bestandsaufnahme zu machen und für dich selbst in Reine kommen, was DU für dich als wichtig und richtig erkennst. Wenn Du es erst einmal geschafft hast, deine eigene Position gründlich zu bestimmen, dann wird es dir auch leichter fallen, zu erkennen, was für deinen Sohn absolut wichtig ist und wo er vielleicht Einschränkungen verkraften kann. Auch wenn der junge Mann zur Zeit keine offensichtlichen Anzeichen fürs Abstillen zeigt, kann das schnell kommen :-). Das gesteigerte Stillverhalten kann auch dadurch kommen, dass dein Kind deine Ablehnung spürt und deshalb umso mehr klammert. Kennst Du das Buch "Wir stillen noch" von Norma J. Bumgarner? Vielleicht gibt dir der Inhalt dieses Buches Kraft und Tipps deine Entscheidung und auch die Durchführung, gleich wie Du dich entscheidest. Viel Kraft und gute Nerven und Geduld für dich und dein Kind. LLLiebe Grüße Biggi


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Hallo Biggi, ja, ich kenne das Buch - ich glaube, ich muss es mal wieder lesen ;-) *seufz* Ja, an der "gespürten Ablehnung" kann sicher etwas dran sein - also Augen zu und durch ;-) Ich weiß, dass das Stillen meinem Sohn sehr wichtig ist, daher kann ich mir ein "gewaltsames" Abstillen auch nicht vorstellen. Er teilt sich ja schon sehr intensiv mit und sagt "Das Busi ist sooooo lecker" oder "Ach, komm lass uns gemütlich rumliegen und ein bißchen Busi trinken" *lach* Ich glaube, ich habe im Moment am meisten Angst davor, einen Vierjährigen noch zu stillen (weil ich mir das absolut nicht vorstellen kann) und deshalb überträgt sich das jetzt schon - dabei ist er doch "erst" zwei ;-) Danke jedenfalls erstmal.... S.


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Hallo Ich hatte gerade heute nacht eine ähnliche Phae wie Du, mein Sohn ist bald 30 Monate und denkt noch nicht mal dran, ohne Busi auszukommen.... ich finde es auch sehr niedlich und manchmal genieße ich es, aber es gibt auch Durchhänger. Ich habe mich schon drauf eingestellt, dass ich ihn wahrscheinlich mit vier, fünf auch noch stille, ehrlich gesagt, weiß ich auch nicht, wie freiwilliges Abstillen eines Kleinkindes vor sich geht. es mangelt an Vorbildern, weil es so wenige tun. Wichtig, vertrau auf dein Bauchgefühl. Und du bist nicht allein und ich bin davon überzeugt, dass wir das richtige tun. Aber auch ich würde mir wünschen, wenn es mehr frauen gebe, die einem sagen könnten, wie das freiwillige Abstillen eines Kleinkindes wirklich vor sich geht. Ich kann dich daher gut verstehen. LG


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@Edina *seufz* So sind sie, die kleinen Busenfreunde ;-) In unserer Krabbelgruppe werden Gott sei Dank noch 4 von 9 Kindern gestillt - sonst wäöre ich wahrscheinlich schon verzeifelt *lach* Ich hoffe, die anderen hören nicht vor uns auf... lass mich nicht die letzte sein... *lol* Diese Kids machen aber auch keinerlei Anstalten, "es" zu lassen.... Der letzte mehr oder freieillig abgestillte aus der Gruppe war 18 Monate alt - aber er hat zu diesem Zeitpunkt auch schon nur noch eine Mahlzeit morgens an der Brust getrunken - und nicht 4-40 Mahlzeiten über den Tag verteilt *lol* Ja, 4 oder 5 Jahre.... ich glaube, das packe ich nicht... aber ich wollte ja auch mit 6 Monaten aufhören mti Stillen ;-) Grüsslis S.


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