Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Magen-Darm Grippe

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Magen-Darm Grippe

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Hallo! Ich hoffe, Sie koennen mir helfen. Ich habe seit gestern eine Magen-Darm-Grippe und stille meine 1 Woche altes Kind. Wird sie genug Kalorien durch meine Milch bekommen, da ich nichts essen kann (ein Paar Zwieback habe ich fur Energie gegessen). Muss ich sonst was beachten? Eine 2. Frage - gestern Abend konnten wir sie nicht beruhigen, wegen Koliken. Bis 05.00 war es leider die Hoelle. Und dafur schlaft sie heute den ganzen Tag.....och weih. Danke fur ihre Antwort. Deborah


Biggi Welter

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? Liebe Deborah, auch wenn Sie jetzt wegen der Magen-Darm-Grippe nichts oder nur sehr wenig essen können, so wird dadurch nicht gleich Ihre Milch schlechter. Sie müssen auch keine Stillpause einlegen aus Angst, das Kind anzustecken. Es gibt auch nur ganz wenige Erkrankungen, die über die Muttermilch übertragen werden können und eine Erkältung oder ein grippaler Infekt, Angina, Magen-Darm-Virus usw. werden unter Garantie nicht durch die Milch übertragen. Im Gegenteil, in der Muttermilch finden sich Antikörper, die der Körper der Mutter bildet und die das Kind schützen bzw. ihm helfen, schneller gesund zu werden, falls es sich doch ansteckt. Allerdings muss darauf geachtet werden, dass die Frau so viel Ruhe wie möglich hat, dass sie sich also wirklich schont und dass sie ausreichend Flüssigkeit zu sich nimmt. In Absprache mit dem Arzt kann die Verwendung einer Elektrolytlösung sinnvoll sein. Medikamente sind in der Stillzeit nicht generell verboten, es gibt eine Vielzahl von Medikamenten, die mit dem Stillen zu vereinbaren sind. Es kann sein, dass durch Ihre momentane gesundheitliche Situation der Milchspendereflex behindert wird, doch das heißt nicht automatisch, dass Ihre Kleine deshalb nicht genügend Milch bekommt. Versuchen Sie so gut wie irgendmöglich zu entspannen und achten Sie darauf, dass Sie ausreichend trinken(immer wieder ein, zwei Löffel Tee oder Wasser geht oft besser als ab und zu ein ganzes Glas). Legen Sie sich hin, wenn es machbar ist und lassen Sie sich alle Arbeit abnehmen, so dass Sie sich nur um das Gesundwerden und das Stillen kümmern müssen. Abendliche Unruhe ist ein weit verbreitetes Phänomen bei Babys. Zu anderen Zeiten kann das Baby gut gelaunt sein, und es scheint keinen besonderen Grund und keine Gegenmittel (außer der Zeit) für diese Unruhephasen zu geben. Das Baby scheint sich nicht so unbehaglich wie bei Koliken zu fühlen, ist aber unzufrieden. Ist das bei euch auch so? Im Volksmund wird das die „Omastunde" genannt, d.h. dass jetzt eine liebevolle Großmutter gebraucht wird, die nichts Dringenderes vorhat, als das Baby zu wiegen und im Arm zu halten, bis seine Unruhe vorbei ist. Leider ist so eine Großmutter nicht immer verfügbar und der Vater des Babys ist auch nicht unbedingt zu diesen Zeiten zuhause. Doch es kann für Sie und das Baby eine große Erleichterung bedeuten, wenn jemand anderes dann einspringt. Der Wechsel in andere liebevolle Arme, die ausgeruht sind und eine andere liebevolle Stimme bewirken oft, dass sich ein aufgebrachtes Baby beruhigt. Vielleicht können Sie dann in Ruhe unter die Dusche gehen, einen kleinen Spaziergang an der frischen Luft machen oder sonst etwas für sich tun. Anschließend, wenn Sie etwas „Luft" für sich hatten, können Sie mit „neuer Kraft" in die nächste Runde des abendlichen „Marathonstillens" gehen. Denken Sie auch daran, dass durch dieses gehäufte Stillen am Abend, die Prolaktinausschüttung angeregt wird und damit Ihre Milchmenge gut aufrecht erhalten bleibt. Wenn niemand da ist, der einspringen kann, kann ein ausgiebiger Spaziergang mit Kind im Tragetuch sehr hilfreich sein. Einfach mit dem Kind raus, die Gedanken baumeln lassen und dabei frische Luft tanken. Mit zunehmendem Alter werden diese abendlichen Schrei- und Unruhephasen dann weniger und bis dahin heißt es Ruhe bewahren und sich selbst immer etwas Gutes gönnen, damit die schwierigen Phasen besser zu überstehen sind. Ich hoffe, dass Sie bald wieder gesund sind und dann die Zeit mit Ihrem Baby genießen können. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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