Mitglied inaktiv
Hallo Biggi und Kristina, mein Sohnemann ist jetzt 6M 3W alt. Ich stille ihn nach Bedarf, habe aber wegen Interesse am Essen mit Beikost begonnen. Sein erstes Abendbreichen hat er in kuerzester Zeit weggeputzt. Nun mag er ihn so gar nicht mehr und verschliesst seinen Mund nach vll nur 3 Loeffeln. Mittagsbrei mag er ueberhaupt gar nicht. Habe Karotte, Karotte+Kartoffel, Pastinake, und Erbsen angeboten, aber nichts scheint ihm davon zuzusagen. Sorgen mache ich mir ein wenig ueber seine Gewichtszunahme. Er sieht gut aus und ist aktiv und macht einen freudigen Eindruck. Bei seiner Geburt hat er nur 2.3kg gewogen und nun liegt er ungefaehr bei 6.5kg (was ich etwas gering finde). Soll ich so weitermachen wie gehabt mit dem Stillen und immer wieder Breichen anbieten? Oder sollte ich es vll mit selbstgekochtem versuchen? Danke und Viele Gruesse, Christin
Liebe Christin, sicher ist es richtig und gut, einem sechs Monate alten Baby, das Interesse an fester Nahrung zeigt, diese dann auch anzubieten. Doch diese Einführung der Beikost sollte langsam erfolgen und keinesfalls kann die feste Kost die Muttermilch jetzt bereits in größerem Maße ersetzen. Ich weiß, dass fast überall steht: "zunächst wird die Mittagsmahlzeit ersetzt und im Abstand von etwa vier Wochen ersetzen Sie die nächste Mahlzeit usw". Gleichzeitig wird "eine Mahlzeit" als die Menge definiert, die in ein Gläschen passt und zwar für alle Kinder gleich. Doch dieses Schema, das leider immer noch oftmals propagiert wird verursacht in vielen Fällen nichts weiter als Stress und Tränen. Es ist einfach zu sehr in den Köpfen vieler Menschen verwurzelt, dass eine Stillmahlzeit "ersetzt" werden müsse, dabei stimmt das gar nicht. Schon der Begriff BEI Kost drückt doch aus, dass es sich bei dieser Nahrung um eine ergänzende Nahrung und nicht um einen Ersatz für die Muttermilch handelt. Wäre es ein Ersatz, dass würde es ANSTATT Kost heißen. Die Empfehlung lautet also nicht strikt erst eine komplette Mahlzeit vollständig zu ersetzen, ehe die nächste Mahlzeit ersetzt wird, sondern erst etwa eine Woche abwarten, ehe ein neues Nahrungsmittel eingeführt wird und die Beikost als Ergänzung und nicht als Ersatz für die Muttermilch betrachten. Daher gibt es auch keine festgelegte Zahl für die Stillmahlzeiten, sondern das Kind kann weiterhin nach Bedarf gestillt werden. Im gesamten ersten Lebensjahr sollte Muttermilch das Hauptnahrungsmittel des Kindes sein. Beikost ist auch keineswegs automatisch "sättigender" als Muttermilch. So haben z.B. Karotten gerade mal 22 kcal pro 100 g, im Gegensatz zu Muttermilch mit fast 70 kcal pro 100g. Das bedeutet, dass Sie mit der Beikost eine Nahrung mit niedrigerem Kalorienwert einführen und dadurch die hochkalorische Nahrung (Muttermilch) ersetzen, was eher zu einer Verlangsamung der Gewichtszunahme, denn zu einer Steigerung der Zunahme führen wird. Man kann eine Faustregel aufstellen, dass ein Baby mit sieben Monaten eine bis zwei zusätzliche Beikostmahlzeiten ergänzend zur Muttermilch bekommt, mit acht Monaten zwei bis drei, mit neun Monaten zwei bis vier, mit zehn Monaten vier und mit zehn bis zwölf Monaten drei bis fünf. Daneben kann und darf es so oft gestillt werden, wie es möchte. Mit sieben bis neun Monaten braucht das Kind noch mindestens drei Milchmahlzeiten, mit zehn bis zwölf Monaten noch mindestens zwei. Wird das Kind ausreichen häufig gestillt, braucht es keine andere Milchnahrung und auch keinen Milchbrei oder Flaschennahrung. Allmählich wird sich die Menge der Beikost von selbst steigern und etwa ab den ersten Geburtstag werden sich das Verhältnis Beikost zu Muttermilch langsam umkehren, bis sich das Kind (wenn es dazu die Gelegenheit erhält, die Entscheidung selbst zu treffen) schließlich irgendwann ganz abstillen wird. Die derzeit verbreiteste Empfehlung lautet, dass ein Baby mit sechs Monaten zusätzliche Beikost ergänzend zur Muttermilch benötigt. Nun gibt es aber bekanntermassen viele gestillte Kinder, die zu diesem Zeitpunkt noch keine Beikost akzeptieren. Dr. Gonzales hat deshalb eine Aufstellung gemacht, wie viel Muttermilch (MM) ein Baby im Alter zwischen neun und zwölf Monaten benötigt, um den empfohlenen Bedarf an verschiedenen Nährstoffen zu decken: Energie: 830 kcal = 1185 ml MM Eiweiss: 9,6 g = 910 ml MM Vitamin A: 350 µg = 700 ml MM Vitamin B: 0,4 µg = 412 ml MM Vitamin C: 25 mg = 625 ml MM Diese Angaben zeigen, dass Muttermilch den Bedarf des Kindes an vielen Nährstoffen lange zu decken vermag und nicht unbedingt Eile geboten ist, das Kind zum Essen zu zwingen. Ohnehin sind die Empfehlungen dazu, wie viel ein Baby benötigt meist zu hoch. Die Empfehlungen beruhen beispielsweise darauf, dass untersucht wird, welche Mengen gesunde, reif geborene Babys im Durchschnitt essen. Daraus werden Richtwerte berechnet, die sich immer an den Höchstmengen orientieren und zusätzlich noch Sicherheitszuschläge enthalten. LLLiebe Grüße, Biggi
Mitglied inaktiv
Hallo, diese Erfahrung kann ich mit dir teilen. Habe so ziemlich den gleichen Verlauf gehabt wie du. Mittlerweile ist mein Sohn 1 Jahr und wird immer noch nachts gestillt. Tagsüber haben wir es nun endlich geschafft alle Mahlzeiten auf Beikost umzustellen. Da aber auch erst seit ca. 3 Wochen. Auch an dem Familienessen zeigt er noch keine wirklichen Interesse. Will dir damit nur sagen: Mach dich nicht verrückt. Lass es langsam angehen. Wir haben dann als er auch mal wieder alle Beikostmahlzeiten verweigert hat ein paar Tage Pause gemacht und es danach wieder versucht. Irgendwann hat es dann funktioniert. Bei uns hat es sich auch bemerkbar gemacht wenn er gezahnt hat, da wollte und will er auch nicht so gerne vom Löffel essen. Mit dem Gewicht würde ich mir keine so großen Gedanken machen. Der Kinderarzt sagt dir schon wenn man sich Sorgen machen muss. Wenn er ja fit und gesund aussieht und aktiv ist wird da alles in Ordnung sein. Unser Kleiner war bei der Geburt nur 1750 Gr. schwer. Kam 6 Wochen zu früh und wiegt nun mit einem Jahr auch nur 7,5 kg. Liebe Grüße
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