Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Krankenhausaufenthalt - Stillpause überbrücken

Biggi Welter

 Biggi Welter
Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

zur Vita

Frage: Krankenhausaufenthalt - Stillpause überbrücken

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Liebe Biggi! Meine Freundin hat sechs Tage nach der Geburt ihres Kindes operiert werden müssen und liegt nun noch immer im Krankenhaus (Baby ist jetzt 11 Tage alt). Sie bekommt über einen Tropf Antibiotika und außerdem div. Schmerzmittel. Auf Anraten der Ärzte hat sie aufgehört, den Kleinen zu stillen und pumpt nun zu den Essenszeiten des Kleinen die Milch ab, damit sie ihn bald weiterstillen kann. Nun hat sie Angst, daß sie bald keine Milch mehr hat, da beim Abpumpen immer weniger kommt. Die Stillberatung des Krankenhauses hat natürlich gerade jetzt Urlaub und die Hebammen erzählen alle etwas anderes. Was kann sie tun, damit sie das Baby in ein paar Tagen wieder stillen kann? Hoffe auf viele tolle Tips! Vielen Dank im Voraus! Alexandra


Biggi Welter

Biggi Welter

Beitrag melden

? Liebe Alexandra, deine Freundin sollte sich so schnell wie möglich mit einer Stillberaterin in Verbindung setzen (bzw. Du kannst das für sie in ihrem Auftrag tun, wenn sie einverstanden ist). Die Kollegin kann dann zunächst einmal eine ausführliche Pumpberatung mit deiner Freundin machen, so dass die Milchbildung in Gang kommt bzw. so aufrecht erhalten bleibt, dass möglichst viel Milch gebildet wird. Außerdem sollte deine Freundin ein Gespräch mit den behandelnden ÄrztInnen führen, was die Medikamente betrifft. Es gibt eine Vielzahl von Antibiotika und auch Schmerzmittel, die mit dem Stillen zu vereinbaren sind. Im Zweifelsfall können sie die ÄrztInnen bei der Beratungsstelle für Vergiftungserscheinungen und Embryonaltoxikologie Tel.: 030-306 867 11 erkundigen. Das Team um Dr. Schaefer hat einen speziellen Beratungsdienst für Ärzte eingerichtet. Die Stillberaterin vor Ort kann deine Freundin dann auch dabei unterstützen, das Baby an die Brust zu führen. Mit kompetenter Unterstützung, Geduld und auch etwas Beharrlichkeit ist das in sehr vielen Fällen, in denen Mutter und Kind so früh getrennt werden mussten, möglich. Wenn Du mir den Wohnort mit Postleitzahl deiner Freundin angibst, suche ich ihr gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin oder eventuell auch eine Still- und Laktationsberaterin IBCLC heraus. Gute Besserung für deine Freundin. LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo Alexandra, warum soll sich nicht weiterstillen dabei? Ich kann mir vorstellen, das dass nru eine Vorsichtsmassnahme der Ärzte ist, da sie sich vielleicht nicht auskennen? Denn viele Antibiotika und Schmerzmittel vertragen sich mit dem Stillen, fragt doch mal beim Giftnotruf nach (da gibt es so eine Stelle, die sich mit Medikamenten und Stillen auskennt) und informiert Euch über evtl. alternative Medis, damit sie weiterstillen kann! Denn leider kommt beim Pumpen sehr viel weniger, als wenn das Kind saugt und gerade bei so einem kleinen Baby ist natürlich die Milchproduktion noch nicht so eingespielt, eine Saugverwirrung droht usw.... Es wäre vielleicht auch hilfreich, sich an eine IBCLC-Stillberaterin zu wenden, die mal mit ins Krankenhaus gehen kann und sich das anschaut? LG, TIna


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Noch ein kleiner Nachtrag: Sie bekommt zweierlei Antibiotika, eines davon heißt Metronidazol. Danke Tina für Deine Tips! Saugverwirrung liegt bislang zum Glück noch keine vor: Der Kleine hat sich erst vorhin zur Brust gekämpft und sich gleich "angedock" *g* Zum Glück! Liebe Grüße! Alexandra


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Liebe Biggi, ich habe ein Anliegen. Ich befinde mich zur Zeit aufgrund einer Mandel-OP im Krankenhaus. Erst war mein 2-Jähriger Sohn 2 Nächte mit bei mir, nun empfohlen mir aber die Ärzte ihn nicht mehr zu stillen, da ich ein starkes Antibiotika und nicht stillfreundliche Schmerzmittel bekomme. Nun ist das natürlich für mein Kind und auch für mich ...

Liebe Biggi, erst einmal: vielen herzlichen Dank für Deine Arbeit!! Ich habe schon so oft deine Antworten auf Fragen verzweifelter Eltern gelesen und mich dadurch selbst so verstanden und hilfreich unterstützt gefühlt. Das tut echt gut. Heute möchte ich mich mit einer eigenen Frage an Dich wenden: Meine Tochter ist 1 Jahr und 5 Monate alt. S ...

Liebe Biggi, meine Kleine ist nun schon 15 Monate wird aber noch vorallem Abends vor dem Schlafengehen und Nachts 2-3x gestillt. Ab und Zu auch noch 1x nachmittags wenn sie das Mittagessen verschmäht. Ihr Vater und ich sind nun seit einiger Zeit getrennt und nun haben wir überlegt dass sie auch mal eine Nacht bei ihm schlafen könnte. (auch u ...

Hallo,  Ich habe am 24.6.24 per Kaiserschnitt entbunden. Das stillen klappte auf anhieb super. Wenn ich die linke Brust gestillt habe, lief aus der rechten Brust Milch und andersherum. Auch Nachts hatte ich ohne zu stillen einen Regen Milchfluss.  Leider ging es mir nach ein paar Tagen immer schlechter und letztendlich wurde ich mit einer sc ...

Hallo Frau Welter,  Mein Sohn ist 14 Monate alt und wird noch zum einschlafen und nachts gestillt. Das mache ich auch sehr gerne und hätte das auch noch beibehalten wollen.  Leider musste ich nun wegen eines Infekts ins Krankenhaus und bekomme hier Antibiotika, die absolut nicht stillverträglich sind. Diese muss ich dann auch weiter für eini ...

Hallo Frau Welter, ich werde im November für ein Wochenende mit meinen Mädels wegfahren. Zu diesem Zeitpunkt ist mein Sohn 6,5 Monate alt. Momentan trinkt er alle 3-4 Stunden eine Brustseite d.h. eine Seite pausiert auch mal 6-8 Stunden. Mittags isst er gerade schon ein paar Löffel Brei, was sich bis dahin bestimmt noch steigern wird. Natürlich ...

Hallo! Ich habe eine 7 Monate alte Tochter und muss nächste Woche operiert werden. Die OP und die ersten zwei Tage danach sind sehr schmerzintensiv; laut Aussage der behandelnden Ärzte werde ich zwei Tage lang um Novalgin nicht herumkommen, was nicht stillverträglich ist (Opioide gehen nicht, da wir co-schlafen und die Kleine hin und wieder Ate ...

Liebe Frau Welter, ich möchte nächstes Jahr gerne mit meinem großen Kind 4 Tage lang eine Städtereise machen, quasi ein verlängertes Mama-Kind-Wochenende. Mein Baby wird dann 18 Monate alt sein und bleibt beim Papa daheim. Ich habe bis dahin kein Abstillen geplant und wollte nun wissen, ob ich nach dieser "Stillpause" von 3 Nächten wieder weite ...

Liebe Biggi,  mein Sohn (9 Monate) bekommt tagsüber die Flasche und teilweise Brei, nachts habe ich ihn immer noch gestillt. Abends habe ich immer statt zu stillen abgepumpt und er hat die Flasche bekommen. Vor einer Woche hatte ich eine Lebensmittelvergiftung oder Magen-Darm (das hat sich nie geklärt) - jedenfalls konnte ich ihn zwei Nächte la ...

Hallo Biggi, leider habe ich im März eine Operation an der Schilddrüse, die leider nicht mehr aufgeschoben werden kann. Ich muss am Tag der OP schon morgens um 7 Uhr im Krankenhaus sein und wahrscheinlich 2 Nächte dort bleiben.  Ich habe jetzt noch knapp 5 Wochen um unseren Sohn (er wird Ende Februar 1 Jahr alt) auf die Situation vorzuber ...