@lisi92
Liebe Biggi, mein Sohn (9 Monate) bekommt tagsüber die Flasche und teilweise Brei, nachts habe ich ihn immer noch gestillt. Abends habe ich immer statt zu stillen abgepumpt und er hat die Flasche bekommen. Vor einer Woche hatte ich eine Lebensmittelvergiftung oder Magen-Darm (das hat sich nie geklärt) - jedenfalls konnte ich ihn zwei Nächte lang nicht stillen, weil es mir so schlecht ging. Mein Mann hat dann nachts eine Flasche gemacht. Parallel dazu hat sich der Kleine stark erkältet, so stark, dass, als es mir wieder besser ging, er so verschleimt war, dass er nachts nicht an der Brust trinken konnte, weil er keine Luft bekommen hat. Wir haben ihm dann immer kleine Fläschchen angeboten, weil es auch heißt, lieber öfters und dafür weniger trinken, damit sich der Schleim irgendwie löst. Die hat er auch genommen. Die Brust habe ich immer wieder mal angeboten, aber keine Chance. Leider hat er sich jetzt schon ein paarmal übergeben müssen und Fieber ist auch dazu gekommen, ich glaube er würde mittlerweile wieder genug Luft zum stillen bekommen, nimmt die Brust aber wenn ich sie anbiete trotzdem nicht. Ich gehe dann abpumpen und stelle mir auch teilweise den Wecker, damit meine Milch nicht weniger wird, aber das kann natürlich kein Dauerzustand sein. Jetzt habe ich totale Angst, dass er sich das Stillen irgendwie abgewöhnt oder es vergessen hat - ich habe noch nie so lang nicht gestillt (es sind jetzt dann 6 Nächte in Folge), selbst als wir Corona hatten war das eigentlich immer irgendwie möglich oder wenn überhaupt, habe ich dann einmal Flasche gegeben und stattdessen dann abgepumpt, wenn er wirklich garnicht trinken konnte. Kann es sein, dass er jetzt einfach wegen Luftmangel/ Schwäche, Fieber die leichte Flasche lieber nimmt und wenn er gesund ist zurück an die Brust geht? Es kommt zusätzlich noch dazu, dass ich einen eher langsamen Milchspendereflex habe und er oft länger saugen muss, bis etwas kommt. Bisher hat ihm das aber eigentlich nie etwas ausgemacht. Ich wollte schon noch gerne weiterstillen, vor allem weil es ihn auch immer schnell beruhigt und er es eigentlich sehr genossen hat und glaub ich auch garnicht immer so um Nahrungsaufnahme ging. (Ich muss aber dazu sagen Schnuller nimmt und hat er auch) Wie kann ich das Weiterstillen wieder etablieren oder unterstützen? Wir gehen heute auch nochmal zur Kinderärztin. Liebe Grüße und danke schonmal für deine Hilfe!
Liebe @lisi92, leider passiert es manchmal recht schnell, dass sich ein Baby zur Flasche hin abstillt, wenn es diese vermehrt bekommt. Du kannst jetzt versuchen, die Tipps anzuwenden, welche bei einem Stillstreik gegeben werden. Du kannst immer wieder versuchen dein Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Du kannst ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, dränge aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umher geht, statt stillzusitzen. Weitere Maßnahmen, die sich bewährt haben, sind: im Umhergehen stillen, in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, im Halbdunkeln stillen, im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen, unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut), und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwerfällt. Bitte wende dich auch an eine Kollegin vor Ort, die Euch sehen kann und so sehr viel gezielter beraten kann! Sie kann das Saugverhalten beurteilen und dir Tipps geben, wie dein Baby wieder besser trinkt. Adressen von Stillberaterinnen findest du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Auch ich bin jederzeit für dich da und stehe dir gerne zur Seite! Lieben Gruß, frohe Weihnachten! Biggi
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