Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Können Babies das Trinken an der Brust verlernen?

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Können Babies das Trinken an der Brust verlernen?

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Hallo, ich habe immer noch Probleme mit dem Stillen. Ich habe häufiger mal abgepumpt, mitterweile habe ich den Eindruck, daß sich meine Tochter beim Stillen sehr schwer tut. Morgens gehts noch, da ist die Brust wohl richtig voll und die Milch läuft leichter. Ansonsten eiert sie häufig nur an der Brust rum, macht den Mund nicht richtig auf, reckt und streckt sich, usw. Ich habe festgestellt, daß sie immer nur kleine Mengen trinkt (zuwenig) und die Hälfte ihrer üblichen Portion sich noch in der Brust befindet. Ich bin eigentlich immer davon ausgegangen, daß ein Baby an der Brust mehr trinkt als durch Abpumpen abgesaugt werden kann, deshalb stimmt hier wohl irgendetwas nicht. Eine Freundin meinte, ich solle nicht so häufig abpumpen, da sich auch dadurch die Milchmenge verringern würde (was der Fall ist). Kann das sein? Ich dachte bisher immer, daß auch beim Abpumpen die Milchbildung angeregt wird. Für einen Rat wäre ich dankbar, ich bin mittlerweile schon etwas frustriert und denke häufig darüber nach, daß eine "Schüttelmilch" mich aller Probleme entledigen würde... VG, Katharina


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? Liebe Katharina, ja, Babys können das korrekte Trinken an der Brust verlernen, das nennt man Saugverwirrung. Die Trinktechniken an Brust und Flasche sind sehr unterschiedlich. Manche Kinder kommen mit dem Wechsel zwischen den beiden Techniken nicht klar und versuchen dann mit der falschen Technik an der Brust zu trinken. Das funktioniert nicht, das Kind bekommt an der Brust keine oder nur wenig Milch, ist frustriert und lehnt die Brust dann im schlimmsten Fall sogar ab. In dieser Situation spricht man dann von einer Saugverwirrung. Eine Saugverwirrung kann plötzlich und schon nach nur einmaliger Verwendung eines künstlichen Saugers kommen, sie kann sich aber auch eher langsam entwickeln. Eine Saugverwirrung kann überwunden werden, je nachdem wie gravierend sie ausgeprägt ist kann es ausreichen, die künstlichen Sauger einfach konsequent wegzulassen, geduldig abzuwarten und die Brust in verschiedenen Positionen und eventuell auch im Halbschlaf anzubieten oder aber es müssen mehr Maßnahmen ergriffen werden, um das Kind an die Brust zurückzuführen. Es ist nicht immer leicht, alleine durch Abpumpen, die Milchbildung im erforderlichen Maß aufrecht zu erhalten. Eine Pumpe ist keine Baby und Pumpen kann oft sehr desillusionierend sein. Ich kann Ihnen wirklich nur wärmstens ans Herz legen, sich direkt an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe zu wenden, die mit Ihnen gemeinsam überlegt, wie Sie vorgehen können, um zu einer harmonischen Stillbeziehung zu finden. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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