Malitia305
Guten Tag, Eigentlich habe ich mir in den letzten Wochen wenig Gedanken darum gemacht, allerdings bin ich inzwischen doch verunsichert. Mein Sohn, jetzt fast 13 Monate alt, hat noch nie wirklich viel gegessen. Essen ausprobieren mochte er von Anfang an, vor allem was wir aßen, wollte er auch und bekam er dann bald auch immer mehr, bzw. eine etwas kindgerecht abgewandelte Version. Die Mahlzeiten finden von Anfang an immer zusammen statt, wenngleich mein Mann und ich nicht immer beide zuhause sind, aber dann isst zumindest einer von uns mit unserem Sohn zusammen. Von Anfang an aß er keine großen Mengen, das steigerte sich später auch kaum. Er hatte in den ersten zwei bis drei Monaten nach Beikosteinführung oft Verstopfung (wir haben uns da vom Kinderarzt beraten lassen), daher dachte ich, es ist vielleicht besser, wenn er nur langsam von der Muttermilch auf Beikost umsteigt Bislang habe ich mir um sein Essverhalten und Gewicht auch keine Sorgen gemacht. Er ist sehr groß für sein Alter und mit dem Gewicht genau im Durchschnitt, sehr aktiv und lebhaft (krabbelt, läuft noch nicht, ist feinmotorisch überraschend weit) und scheint alles zu bekommen was er braucht. Nur eben zum großen Teil immer noch durch die Muttermilch. Heute morgen z. B. bot ich ihm Porridge mit Obstmus an, dazu Banane (und er bekommt das Frühstück schon immer nach 9 h, damit das morgendliche Stillen dann schon etwas zurückliegt): Vier Stückchen Banane, drei Löffelchen Porridge, dann von mir noch zwei Löffelchen Joghurt mit Müsli und mehr wollte er absolut nicht. Selten isst er mal mehr, z. B. wenn es Nudeln gibt, aber das reicht dann trotzdem nicht annähernd an die Mengen heran, die z. B. eine Verwandte in seinem Alter verdrückt. Obst geht manchmal besser, vor allem in größerer Gesellschaft. An sich scheint er Essen zu mögen, er probiert alles mit Begeisterung. Aber er isst eben sehr wenig davon und scheint Essen eher als Spaß und die Muttermilch als Nahrung zu betrachten. Was mich heute morgen verunsicherte war, dass ich ihm einen Löffel anbot und er, statt zu essen, ganz entschieden meine Hand nahm und auf meine Brust legte (seine Art, mir zu sagen, dass er gestillt werden will). Ich habe schon öfter gehört, dass man Babys und Kleinkinder an das Essen gewöhnen solle, indem man entweder nachts abstillt (mein Sohn will nachts immer noch mehrfach gestillt werden, was ich ihm auch nicht verwehre), oder tagsüber z. B. nach dem Essen für einige Stunden nicht stillt, damit der Kleine merkt, dass er essen muss, weil es keine Milch gibt. Dann gibt es noch das Argument, man dürfe einem Kleinkind nicht mehr immer die Brust geben, wenn es danach verlangt, schon gar nicht statt Essen, weil das Kind lernen müsse, sich anzupassen. Bislang hielten mein Mann und ich nichts davon, den Kleinen hungern zu lassen damit er isst. Wir nehmen/nahmen an, dass unser Sohn irgendwann schon von selbst weniger gestillt werden und mehr essen wollen würde. Aber heute morgen wäre es vermutlich die perfekte Gelegenheit gewesen, ihm zu zeigen, dass er essen und nicht nur Muttermilch trinken soll, indem ich ihm das Stillen verweigert und weiter Essen angeboten hätte (Letzteres versuchte ich einmal, da schob er jedoch den Löffel weg und legte meine Hand wieder entschlossen auf meine Brust). Mein Mann war auch ratlos. Letzten Endes stillte ich doch, bin aber zugegebenermaßen verunsichert. Mein Gefühl sagt ich lasse es am besten einfach so laufen und das mit dem Essen und weniger stillen kommt von alleine, der Kinderarzt hat bei der U6 kürzlich auch nichts weiter dazu gesagt. Aber ich weiß eben auch, dass es viele Menschen (auch Ärzte) gibt, die mir heute morgen geraten hätten, meinem Sohn das Stillen zu verweigern. Haben Sie in der Hinsicht einen Rat?
Kristina Wrede
Liebe Malitia, dein Kind darf essen, aber es muss nicht essen und je weniger Aufhebens und Druck Du jetzt ums Essen machst um so besser. Gerade wenn es noch nicht viel essen mag (und das kommt häufig vor!!) ist es gut, wenn es noch genug Muttermilch bekommt, denn so ist dein Sohnemann weiterhin gut versorgt! Vielleicht liest Du einmal das Buch „Mein Kind will nicht essen" von Dr. Carlos Gonzales. Das Buch ist im Buchhandel (ISBN 3-932022-12-2) bei der La Leche Liga oder auch im Stillshop hier auf der Seite erhältlich. Dr. Gonzales hat eine Aufstellung gemacht, wie viel Muttermilch (MM) ein Baby im Alter zwischen neun und zwölf Monaten benötigt, um den empfohlenen Bedarf an verschiedenen Nährstoffen zu decken: Energie: 830 kcal = 1185 ml MM Eiweiss: 9,6 g = 910 ml MM Vitamin A: 350 µg = 700 ml MM Vitamin B: 0,4 µg = 412 ml MM Vitamin C: 25 mg = 625 ml MM Diese Angaben zeigen, dass Muttermilch den Bedarf des Kindes an vielen Nährstoffen lange zu decken vermag und nicht unbedingt Eile geboten ist, das Kind zum Essen zu zwingen. Ich denke auch, dass es ganz wichtig ist, dass ihr das Thema „Essen" nicht zum zentralen Punkt in eurem Leben werden lasst. Auch wenn es schwerfällt: Je entspannter ihr dem Essverhalten eures Kindes gegenüberstehen könnt, um so besser. Biete deinem Kind zwanglos und ohne Druck Beikost an und wenn es isst, ist es prima und wenn nicht, dann auch kein Drama. Es weiß genau, was es braucht und was nicht!! Ist der Kleine fit und fidel und entwickelt sich ansonsten unauffällig normal?? Dann ist es unwahrscheinlich, dass er irgendeinen Mangel hat. Das kann aber auch der Kinderarzt im Zweifelsfall gut beurteilen. :-) Du schreibst: "Ich habe schon öfter gehört, dass man Babys und Kleinkinder an das Essen gewöhnen solle, indem man entweder nachts abstillt (...), oder tagsüber z. B. nach dem Essen für einige Stunden nicht stillt, damit der Kleine merkt, dass er essen muss,", aber das stimmt gar nicht. Man MUSS kein Kind zum Essen zwingen, solange es gesund ist. Es weiß genau, ob es Beikost braucht und wie viel davon!! Wichtig ist, dass es etwas zur Auswahl bekommt - das kann jetzt schon fast alles sein. Wenn er etwas nimmt, ok, wenn nicht, auch ok. Und solange du ihn stillst weißt du, dass er weiterhin gut versorgt ist mit den wichtigsten Nährstoffen. Dann ist es ja auch eher sinnvoll, weiter nach (seinem) Bedarf zu stillen, nicht wahr? ;-) "Dann gibt es noch das Argument, man dürfe einem Kleinkind nicht mehr immer die Brust geben, wenn es danach verlangt, schon gar nicht statt Essen, weil das Kind lernen müsse, sich anzupassen." Stimmt auch nicht. Ist ein Ammenmärchen, und wer es behauptet, kann nicht viel übers Stillen wissen... Mein Tipp: Folge weiter deinem Bauchgefühl. Es hat dich bisher gut geleitet, warum solltest du ihm nicht mehr vertrauen können? Lieben Gruß, Kristina Wrede
Fräulein Christine
Hallo Malitia, Darf ich fragen wie es bei euch weiter gegangen ist? Bei meinem Sohn ist es jetzt genauso wie bei deinem damals. Ich bin auch manchmal etwas ratlos. Viele Grüße Christine
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