Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Ist dauerhaftes Nuckeln an der Brust schädlich für mich?

Biggi Welter

 Biggi Welter
Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Ist dauerhaftes Nuckeln an der Brust schädlich für mich?

Its_a_Squirrel

Hallo! Meine Tochter ist nunmehr 3 Monate alt. Um keine Saugverwirrung zu provozieren, habe ich anfangs darauf geachtet, nicht zu schnell einen Schnuller zur Beruhigung anzubieten. Als unsere Stillbeziehung gut aufgebaut war, habe ich versucht, ihr einen Nuckel zu geben. Sie nimmt ihn jedoch nicht und spuckt bzw. würgt ihn regelrecht aus. Meine Hebamme meinte, dass es ok sei, wenn sie nur mich als ihren Nuckel akzeptiert, solange ich es aushalte. Sie hat es als meine Superkraft bezeichnet, da ich meine Tochter so immer beruhigen konnte, wenn nichts anderes half. Mir macht es nichts aus. Nun muss ich mir von den älteren Generationen aber stets und ständig anhören, dass so viel Nuckeln schlecht für die Brust wäre und ich auf lange Sicht Probleme kriegen würde. Weiter ausgeführt wird aber das nicht. Nun hatte ich zum ersten Mal heute Morgen eine dicke, harte Brustwarze und Brust, da mein Kind in der Nacht nur eine Seite geschafft hat, zu trinken. Als ich meiner Mutter davon berichtet habe, kam gleich wieder der Einwurf, da sei das ständige Genuckel Schuld. Ist dem tatsächlich so? Ist Nuckeln an der Brust - also ohne Nahrungsaufnahme - schädlich für mich?


Biggi Welter

Biggi Welter

Liebe Its_a_Squirrel, „Zu meiner Zeit hat man das aber ganz anders gemacht“ scheint der Schlachtruf (fast) aller Mütter, Schwiegermütter, Omas, Tanten, Freunden und sonstwem usw. zu sein. In der Generation unserer Eltern hat in Deutschland fast keine Frau gestillt! Lass Dich nicht verunsichern, wenn es für DICH okay ist, musst und sollst Du gar nichts ändern! Dein Baby wird von ganz alleine längere Abstände haben und es wird sich sicher und geborgen fühlen. Und einen Milchstau bekommst Du sicher nicht vom langen Stillen, sondern weil Deine Brust auf die längere Pause reagiert hat! Wenn Dein Baby wieder länger schläft, dann streiche zunächst in der Nacht noch etwas Milch aus, um einen weiteren Stau zu vermeiden. Die Brust ist ein eher träges Organ, das sich nur langsam auf Veränderungen einstellen mag, aber es ist tatsächlich möglich, dass sie sich auf unterschiedlich lange Stillintervalle einstellt. Ich wünsche dir gute Nerven, wenn es zur nächsten Auseinandersetzung zum Thema „aber bei uns war das alles anders“ kommt. Vielleicht hilft es dir daran zu denken, dass es DEIN Kind ist und nicht das der Anderen. Die meisten Mütter haben durchaus noch ein Gefühl dafür, was ihre Kinder brauchen und schaffen es, trotz aller Ratschläge von außen, doch ihrem Gefühl zu folgen. Einige Frauen haben zwar noch das Gefühl, dass ihr Kind Bedürfnisse hat, die gestillt (ist es nicht interessant, dass hier von „stillen" gesprochen wird) werden müssen, sind aber so verunsichert, dass sie gegen ihre innere Stimme handeln. Lass dich nicht verunsichern! Liebe Grüße Biggi


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