Caro236
Liebe Still-Expertinnen, meine Tochter ist jetzt 6 Wochen alt und eigentlich hat von Anfang an alles super geklappt beim Stillen. Ich hatte richtig viel Milch. Nach und nach hat sich dann gezeigt, dass die linke Brust besser läuft als die rechte. Daraufhin habe ich versucht immer mit der rechten anzufangen und möglichst viel anzulegen. Meine Tochter schläft (zum Glück) eigentlich fast seit Anfang an durch und mittlerweile hält sie in der Nacht 8 Stunden aus, wodurch ich immer eine lange Stillpause habe. Da ich anfangs auch viel Milch hatte, war ich nie richtig entleert und die Brust immer etwas hart. Mittlerweile ist das bei mir noch morgens nach dem Aufwachen und der langen Stillpause so, im Laufe des Tages wird meine Brust dann aber immer weicher bis die rechte Brust ca. ab dem vorletzten Stillen des Tages komplett leer ist. Wir stillen ca. 6 mal am Tag, meine Tochter trinkt immer sehr lange also fast eine Stunde am Stück, aber dafür nur alle 4 Stunden ungefähr. Die linke Brust lief immer richtig gut, macht aber den Eindruck als würde hier langsam die Milch auch immer weniger. Ich versuche auch abzupumpen um die Milchmenge zu steigern und da merke ich, dass es allgemein immer weniger wird. Was kann ich noch tun um dieses Ungleichgewicht zu verbessern bzw. allgemein die Milchmenge wieder zu steigern? Ich habe langsam den Eindruck, dass gerade abends die Milch nicht mehr reicht und meine Tochter nicht satt wird. Vielen Dank für Ihre Hilfe!
Liebe Caro236, wir Menschen sind nicht symmetrisch und das gilt auch für die Brüste einer stillenden Frau. Es ist ganz normal, wenn eine Brust mehr Milch bildet als die andere und sehr viele Babys lehnen sogar eine Seite komplett ab. In einigen Fällen kommt es zu einer stärkeren Milchproduktion in einer Brust, weil in dieser Brust mehr Milchgänge arbeiten und die Milch in dieser Brust schneller und reichlicher fließt. Manchmal wird (häufig unbewusst) an einer Seite mehr angelegt als an der anderen und so diese Seite zu mehr Milchbildung angeregt. Dieser Unterschied ist jedoch normalerweise bedeutungslos, da es nicht auf die Menge in einer Brust ankommt, sondern auf die Gesamtmenge. Viele Frauen sollen einseitig und es ist kein Problem. Auch die weiche Brust muss Dir keine Sorgen machen. Es ist ganz normal, dass die Brust nach einiger Zeit weicher und auch kleiner wird, das bedeutet eigentlich nur, dass sich die Stillbeziehung eingespielt hat und nicht, dass die Milch weniger wird. So lange Dein Baby ausreichend zunimmt, besteht überhaupt kein Grund zur Sorge, außerdem steigerst Du Deine Milchbildung sowieso, wenn Du wieder beide Seiten anbietest. Hat Dein Baby genügend nasse Windeln, ist es fit und lebhaft, nimmt es zu? Wenn ja, brauchst Du Dir keine Sorgen zu machen! Ansonsten lege öfters an, dann steigt die Milchbildung, denn die Brust ist nie leer :-). Zwar wird zwischen den Stillmahlzeiten Milch produziert, der Hauptanteil der Milch wird jedoch erst während des Stillens gebildet. Das Saugen des Kindes gibt das entsprechende Signal zur Milchbildung, der Milchspendereflex wird dann ausgelöst. Deshalb ist es auch falsch zwischen den Stillmahlzeiten eine längere Pause einzulegen, damit sich die Milch in der Brust sammelt, sondern es muss häufiger angelegt werden, um die Milchmenge zu steigern. Warum denkst Du, dass die Milch am Abend nicht reicht? Lieben Gruß Biggi
Caro236
Liebe Biggi, erstmal danke für die Antwort. Ich höre der Kleinen immer zu ob sie auch schluckt und am Abend liegt sie ewig an der Brust und saugt, aber rechts kommt wirklich gar nichts mehr und links höre ich sie auch seltener als tagsüber. Sie lässt dann auch die Brust oft los und ist unruhig, kann aber trotzdem nicht einschlafen. Sie weint und streckt dauernd die Zunge heraus. Ich versuche wirklich mich nicht beunruhigen zu lassen, weil die Milch ja erst beim Saugen des Kindes entsteht, aber irgendwie scheint das bei mir am Abend nicht zu klappen. Unsere Still-Abstände werden über den Tag immer kürzer, weil sie abends etwas clustert und dann läuft die Milch einfach nicht mehr richtig an? Tagsüber pumpe ich zwischendurch ab, damit die Abstände für mich kürzer werden. Ich trinke Still-Tee, wärme die Brust vor dem Stillen und versuche ruhig zu bleiben, aber meine abgepumpte Milch wird eben langsam auch weniger und da ist es schwer sich keine Sorgen zu machen, dass mir langsam die Milch ausgeht. Gestern Abend musste ich meiner Tochter noch abgepumpte Milch geben, weil wirklich einfach nichts mehr kam.
Caro236
Ganz vergessen: Nasse Windeln und Stuhlgang hatte sie bisher genug.
Liebe Caro236, bekommt Dein Baby oft die Flasche oder einen Schnuller? Wenn ja, kann es auch sein, dass Dein Baby saugverwirrt ist und gerade am Abend nicht mehr korrekt und effektiv trinkt. Eine Saugverwirrung entsteht, wenn ein Kind mit dem Wechsel zwischen den Trinktechniken an Brust und künstlichem Sauger (dazu gehören Flaschensauger, Schnuller und Stillhütchen) nicht zurecht kommt und dann die Brust schlussendlich sogar verweigern kann. Dabei ist es die erste Maßnahme, dass sämtliche künstlichen Sauger weggelassen werden. In leichteren Fällen kann dies schon ausreichen. Versuche doch in den nächsten Tagen, eine alternative Fütterungsmethode aus, oft klappt das Trinken an der Brust dann schnell wieder besser. Dein Baby kann auch aus einer Tasse, vom Löffel, mit der (Kunststoff-) Pipette oder dem "Soft Cup" gefüttert werden - es muss nicht zwangsläufig eine Flasche sein. Wenn Du bei Youtube die Stichworte "Cup feeding" und "baby" eingibst, kannst Du viele Videos finden auf denen zu sehen ist, wie das geht. Es ist in der Regel von Fütterer und Kind wirklich schnell gelernt. Auch solltest Du einmal auf den Schnuller verzichten, um zu sehen, ob sich das irritierte Verhalten an der Brust ändert. Lieben Gruß Biggi
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