Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Ich kann das Nuckeln und Saugen nicht länger ertragen

Biggi Welter

 Biggi Welter
Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Ich kann das Nuckeln und Saugen nicht länger ertragen

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Mein Baby ist jetzt 4 Monate alt und ich stille immer noch voll. Mittlerweile ist es so, dass ich das Nuckeln nicht länger ertragen kann. Es wird mir einfach zuviel. Soll ich abstillen? Ich tu meinem Baby sicher nichts Gutes, wenn ich mich zum Stillen zwinge. Andererseits habe ich Sorge, meinem Baby nicht das zu geben, was es braucht. Wie soll ich mich entscheiden? Gruß, Eileen


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? Liebe Eileen, viele stillende Frauen kennt das Gefühl „stillmüde" oder auch berührungsmüde zu sein und wünschen sich wieder mehr Freiraum für sich und auch wieder mehr Verfügungsrecht über ihren Körper zu haben. Doch das ist letztlich nicht wirklich etwas, was sich durch Abstillen erreichen ließe, denn es ist nicht wirklich so, dass das Stillen die Frau „anbindet" und müde macht, sondern es ist die Mutterschaft. Muttersein ist einer der härtesten und anstrengendsten Berufe der Welt ist, der sieben Tage die Woche und 52 Wochen im Jahr einen 24 Stunden Dienst ohne Urlaubsanspruch und Krankschreiben bedeutet. Und an dieser Tatsache ändert sich nichts, ob frau nun stillt oder nicht. Selbst wenn eine Mutter ihr Kind vorübergehend in die Betreuung durch Vater, Großmutter oder Babysitter gibt, bleibt sie die Mutter und wird das Kind nicht aus ihren Gedanken streichen können oder die Verantwortung dafür abgeben können. Ich kann nun aus Ihren wenigen Zeilen nicht herauslesen, was alles in Ihnen vorgeht und die Entscheidung können ohnehin nur Sie alleine treffen. Überlegen Sie sich, ob Sie nicht eine Stillberaterin in Ihrer Nähe direkt anrufen wollen und dann in einem persönlichen Gespräch mit der Kollegin versuchen, sich über Ihre Gefühle und auch über Ihre Vorstellungen klar zu werden, so dass Sie dann IHRE Entscheidung treffen können. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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hallo, schwierige situation. hast du ne idee,warum dir das zuviel ist? ich selber stille meine tochter,13 monate noch,habe aber zwischendurch auch so gedanken gehabt,wenn sienur nuckellte und trotzdem nicht richtig zufrieden war,oder ich gerne in dem moment was anderes machen wollte. insgesamt glaube ich aber,wenn es dir wirklich zuviel ist,und du dir sicher bist,dann gib ihr die flasche. liebe grüße stephie vertrau auf dein gefühl P.S.:oje,ist das jetzt pathetisch.......


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ich kann das gut verstehen. Ich stille immer noch-meine Tochter ist 9 Monate- und hatte auch solche schwierigen Phasen, wo mir alles zuviel war und ich auch mal versuchte, ihr einfach ein Fläschen zu geben...Sie nahm´s allerdings gar nicht an und durch die Unterstützung meines Liebsten hab ich es auch wieder geschafft, ihr die brust gerne zu geben. Es kostet in Wahrheit sehr viel Kraft, ein Kind zu stillen, aber denk nur dran, wie schön es manchmal ist, dass es um sovieles einfacher ist (unterwegs, nachts,...), usw. Wäge ab, was für dich besser ist! Alles Gute, ina


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Und: lass dein Baby nicht zu lange an deine Brust (das dauernuckeln macht ja krank)...vielleicht kann dir da dein partner ein bsschen helfen!


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Liebe Eileen, solche Gefühle habe ich nur während der Schwangerschaft gehabt, als ich meinen älteren Sohn gestillt habe. Ansonsten stille ich schon seeehr lange und immer noch gerne. Weißt du denn, warum "es dir einfach zuviel wird"? Hast du dir schon mal Gedanken darüber gemacht? Dein Baby ist ja eigentlich noch sehr klein und braucht noch längere Zeit Milchnahrung. Wenn Du fragst, wie du dich entscheiden sollst, dann bin ich so frei zu schreiben: Du solltest weiterstillen. Du schadest deinem Baby sicherlich mehr, wenn du es jetzt abstillst. Wenn es dir selbst antworten könnte, würde es dir bestimmt dasselbe sagen ;o) Vielleicht kannst du ja herausfinden, wieso dir das Stillen so unangenehm ist. Mag sein, dass du etwas anderes an deiner Situation ändern kannst, so dass du mit mehr Freude weiterstillen kannst. Liebe Grüße und alles Gute Oda


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hi, ich kann gut verstehen, dass man sich manchmal durch das Stillen angestrengt fuehlt. Ich rate wie die anderen: Ueberleg dir, WAS dich eigentlich so nervt. Ist es das Gefuehl, dass du staendig verfuegbar sein musst? Oder dass dein Koerper nicht mehr dir gehoert? Als ich zuletzt mal von unserem Kind ein wenig gestresst war, habe ich eine gute Portion Milch abgepumpt, diese meinem Partner in die Hand gedrueckt und bin mit meiner Freundin ins Kino, danach in die Kneipe gegangen. Obwohl der Film nicht besonder gut war, fuehlte ich mich nach dem Abend klasse :-) Wieder mal ein Abend fuer mich, wie frueher... Abpumpen und mit der Flasche fuettern klappen wohl nicht bei allen auf Anhieb, bei uns ging es aber gut. Fuer dein Kind waere es echt super, wenn du noch bis Ende des 6. Monats durchhieltest :-) Guck mal, weit mehr als die Haelfte hast du davon schon geschafft. Ist auch die Frage, ob dein Stress verschwinden wuerde, wenn du abstillst. Die Flasche will auch zubereitet und gefuettert sein, und das Kind wird nicht ploetzlich durchschlafen. Tu dir was Gutes, und hol dir Unterstuetzung. Guten Abend, harmony


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liebe eileen, manchmal konnte ich auch die wände hochgehen, vor allen, wenn die kleine nicht richtig kräftig gesaugt hat, sondern es nur so ein gezippel war. verstehst du, was ich meine? aber führe dir vor augen, dass der langfristige positive effekt (obwohl du schon länger stillst als viele andere mütter) immer noch bemerkbar machen wird. vielleicht verlangt dein kind häufig nachts zuwendung und fürsorge, da wäre es doch schade aufs stillen zu verzichten. und dann diese phasen gehen auch vorbei, meine tochter hat eine zeit wirklich schrecklich mit den zähnen gescheuert, nicht aus absicht natürlich, aber das ging vorbei. und wenn ich damal abgestillt hätte deswegen, dann würde ich es jetzt bedauern... vielleicht probierst du mal eine andere position, in der du die hände frei hast und auch mal lesen kannst, das lenkt dich ab. oder du überlegst, was konkret dich nervt und kannst daran etwas ändern... ich wünsche euch beiden auch weiterhin eine schöne lange stillzeit lg astrid (die ihre tochter mit fast 18 mobn. noch stillt)


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Hallo, ich kann mich erinnern, dass ich es mit 4 Monaten auch sehr anstrengend fand. Mit der ZEit wird das irgendwie anders. Es entsteht mehr Routine, du denkst nicht mehr so viel drüber nach, legst einfach dein Kind an, das Baby trinkt auch anders, irgendwie wird es (nach meiner Erfahrung) immer angenehmer! Und man kommt dahin, dass man gar nicht mehr aufhören möchte mit Stillen. Ein Tip: Versuche mal beim Stillen an angenehme Dinge zu denken. Außerdem kommt dein Baby bald in die Lage, dass es dir zu erkennen geben kann, wie es ihm gefällt, an Mamas Brust zur Ruhe zu kommen. Da gibt es dann viele Momente, die du nicht mehr missen möchtest, da nur du als stillende Mutter diese innige Beziehung zu deinem Kind hast. Weiß nicht ob´s dir hilft... Stella


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Hallo Eileen, die meisten, die Dir bisher geantwortet haben, haben ziemlich lange gestillt. Mein Kind ist jetzt 8 Monate alt, ich werde noch stillen, bis es 10 Monate alt ist. Mittlerweile ist es nur noch eine einzige Stillmahlzeit, am Morgen. Nach dem 6. Monat habe ich peu-a-peu reduziert. Ich kann mich gut erinnern, daß ich am Anfang dachte - oh wei, warum finden das alle bloß so toll??? Ich habe förmlich gezählt, bis ich aufhören konnte (nach 1 Monat dachte ich mir, so, 1/6 ist geschafft) etc. Es war mir nicht zuwider (so klingt es bei Dir), aber "toll" fand ich es auch nicht. Mittlerweile fällt es mir schwer, ganz Abschied davon zu nehmen. Vielleicht auch, weil ich das Gefühl habe, es ist die "nächste" Verbindung, die wir zwei noch haben. Schon auch blöde, ich weiß! Was ich schätzen gelernt habe, ist aber vor allem auch die "Auszeit": Ich lese während des Stillens, oder sitze nur so "vor mich hin" - jedenfalls ist klar, daß keinerlei Anforderungen von außen in dieser Zeit an mich herangetragen werden können, die über ein Gespräch hinausgehen. (Da ich noch weitere Kinder habe, ist das wirklich viel wert!). Vor allem habe ich auch die Unkompliziertheit schätzen gelernt - jetzt muß ich an Brei und Gemüse etc. denken - früher ging es einfach los, und fertig. Trotzdem kann ich gut verstehen, wenn man nach 4 vollen Monaten "die Nase voll hat". Ich glaube, es ist ziemlich egal, wie Du Dich entscheidest - Dein Kind hat schon jetzt einen hohen Allergieschutz, es hat Deinen Nestschutz mitbekommen, es hat eine Menge Nähe von Dir gehabt. Warum also nicht langsam auf Beikost umstellen? Ich möchte Dir nur raten: Laß' Dir bloß kein schlechtes GEwissen einreden. Dein Kind wird wunderbar gedeihen - so-oder-so. Und solange Du nicht von jetzt auf gleich komplett abstillst, sondern in kleinen Schrittchen, kannst Du ja auch immer noch ein Stück "Stillen" für Dich erhalten. ES muß ja nicht sofort die "alles-oder-nichts"-Lösung sein. Alles Gute! Natascha


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