Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Ich glaub ich hab nen Milchstau

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Ich glaub ich hab nen Milchstau

Mitglied inaktiv

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Hallo Ich habe heute an meiner rechten Brust ein paar harte Stellen bemerkt, auch hat meine Maus ganz unruhig und frustriert versucht zu trinken. Heute Nacht war noch alles ok, hab es am mittag nach dem ich Fenster geputzt habe bemerkt. Sie hat beim Trinken gemeckert, gezogen und gezerrt. Ich habe schon die Brust vor dem Stillen gewaermt, waehrend dessen versucht auszustreichen, und dann gekuehlt. Das Abpumpen krieg ich nicht hin, ich kann den Milchspendereflex nicht ausloesen. Mir tut auch die Brustwarze hoellisch weh vom ganzen Gezerre der Kleinen. Wenn ich im Liegen stille dann geht es etwas aber das Kinn ist eben nich auf der harten Stelle, dazu muesste ich sie kopfueber hinlegen. Also Fusschen bei der linken Schulter und Koepfchen an die Brust. LOL. Was koennte ich noch tun? Ich moechte eigentlich noch nicht aufhoeren zu stillen. Vielen Dank schon im Voraus fuer Ihre Hife. Mit freundlichen Gruessen Katja


Biggi Welter

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Liebe Katja, das klingt nach einem Milchstau und deshalb ist die allererste Maßnahme jetzt Ruhe, Ruhe und nochmals Ruhe! Um einen Milchstau oder eine Brustentzündung in ihren Anfängen zu überwinden oder um zu verhüten, dass sich ein Milchstau zu einer Brustentzündung entwickelt, sollte sich die Mutter ein bis zwei Tage mit ihrem Baby ins Bett legen, um sich auszuruhen und sich zu erholen. Idealerweise sollte ihr jemand während dieser Zeit die Hausarbeit ganz abnehmen. Ruhe für die Mutter ist mit das Wichtigste bei der Behandlung einer Brustentzündung. Vor jedem Stillen sollte feuchte Wärme auf die Brust einwirken. Ist das Stillen schmerzhaft, kann zuerst an der nicht betroffenen Seite und nach dem Einsetzen des Milchspendereflexes an der kranken Brust gestillt werden, und zwar solange, bis die Brust wieder weicher wird. Die Stillmahlzeit sollte dann an der ersten Brust beendet werden. Manche Frauen empfinden auch Quarkwickel als angenehm. (Bitte darauf achten die Brustwarze und den Brustwarzenhof beim Anlegen eines Quarkwickels auszusparen). Es gibt Frauen, die auf Quark allergisch reagieren, dann sollten keine Quarkwickel gemacht werden. Du kannst die Brust auch mit zerstoßenen Eiswürfeln, die in einen Waschlappen gepackt werden kühlen. Um eine gestaute Stelle zu entleeren, sollte jede Stillmahlzeit auf der betroffenen Seite beginnen, bis der Knoten und die Schmerzen vergangen sind. Es sollte alle eineinhalb bis zwei Stunden angelegt werden und dabei das Baby so gehalten werden, dass sein Kinn gegen die schmerzende Stelle gerichtet ist (erfordert manchmal tatsächlich etwas Akrobatik). Die Milch wird auf diese Weise besser herausgesogen und dadurch löst sich die Blockierung besser. Sanfte Massage kurz vor oder während des Stillens kann ebenfalls hilfreich sein. Wärme hilft oft, und in den ganz "argen" Fällen haben viele Frauen die Milch zum Fließen bekommen, in dem sie zunächst die Brust gewärmt und sich dann in den Vierfüßlerstand begeben haben. Das Baby auf einige Decken und Kissen sicher gelagert so positionieren, dass es an der gestauten Brust trinken kann, während die Schwerkraft ihren Teil dazu beisteuert. Häufiges Stillen (oder abpumpen) rund um die Uhr ist nötig, damit die Milch in der erkrankten Brust am Fließen gehalten wird. Und nochmals: Ganz wichtig ist Ruhe, Ruhe und nochmals Ruhe. Sobald Symptome wie Schüttelfrost, Fieber, Gliederschmerzen oder Kopfschmerzen usw. dazu kommen, sollte unverzüglich eine Ärztin/Arzt hinzugezogen werden. Auch wenn sich die Verhärtung nicht innerhalb von ein bis zwei Tagen bessert, sollte die Brust ärztlich untersucht werden (Frauenärztin/arzt oder Hausärztin/arzt). Gute Besserung und LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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Hallo Vielen lieben Dank fuer ihre Hilfe. Die harten Stellen sind so gut wie weg. Ich habe die Kleine in der Nacht im Liegen gestillt und dabei die Brust ausgestrichen und dann am Tag hab ich sie auch auf den Kuechentisch gelegt und mich ueber sie gebeugt. Es ist viel besser geworden mir tut nur noch die Bruestwarze weh, fuehlt sich an als wuerde jemand Nadeln durchstechen, aber es wird waehrend des Stillens etwas bessser, tut nur richtig weh wenn sie sich wegdreht mit der Brust im Mund. Die Brustwarze ist an einer Stelle weiss. Was genau ist das? Kann ich da was tun? Ich bin erstmal froh, dass der Milchstau weg ist und der Rest wird auch wieder gut. Vielen Dank nochmals fuer Ihre Hilfe. Mit freundlchen Gruessen. Katja


Biggi Welter

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Liebe Katja, es gibt zwei Möglichkeiten für dieses Phänomen. Das eine ist eine ungute Trinktechnik des Kindes und das andere ein Gefäßkrampf (letzteres sieht man häufiger bei Frauen, die in der Schwangerschaft Magnesium genommen haben und es dann plötzlich abgesetzt haben). Aus der Ferne kann ich jedoch nicht sagen, was es ist und deshalb ist es am sinnvollsten, wenn Sie sich an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe wenden und sich beim Stillen zuschauen und die Brustwarzen unmittelbar nach dem Stillen anschauen lassen. Eine kompetente Beraterin kann Ihnen verschiedene Anlegetechniken zeigen, die den Schmerz lindern können. Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). LLLiebe Grüße Biggi Welter


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