Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, hab’ mal wieder ein Stillproblem mit meiner 4 ½ Monate alten Tochter. Bisher habe ich sie nach Bedarf voll gestillt und wir hatten auch schon einen guten Rhythmus (5-6 Mahlzeiten in 24 Std.) gefunden. Sie wiegt jetzt ca 7130 g und macht auch sonst einen zufriedenen Eindruck. Seit 1 Woche hab ich aber total das Gefühl verloren, was ihr Bedarf ist. Sie hat etwas 5 min ganz normal getrunken und sich dann schreien nach hinten gebeugt. Wenn ich sie von der Brust weggenommen habe, hat sie mich angestrahlt. Gleichzeitig fing sie aber an, an allem was in Mundnähe kam, heftig zu lecken und zu saugen. Ist das nun noch Hunger oder einfach Saugbedürfnis? Könnte sie in der kurzen Zeit ausreichend trinken? Wenn ich auf den Verpackungen der Pre Milch 180 ml pro Mahlzeit lese kann sie das nie schaffen!?! Sind 6 EL in dem Alter auch noch eine Richtgröße für nasse Windeln? Könnte seltener Stuhlgang (ca 14tägig) auch ein Zeichen für zuwenig Flüssigkeit sein? Will ich sie öfter anlegen meckert sie manchmal schon, wenn ich sie nur in Stillposition legen will. Anscheinend mag sie noch nicht wieder trinken. Können Babys ihren Bedarf selber einschätzen oder sollte ich ihr einfach immer mal wieder was anbieten? Sorry für so viele Fragen, aber bin im Moment bissel durcheinander. Da ich auf Grund einer Erkrankung (leider mit stillfreundlichen Medikamenten nicht ausreichend zu behandeln) nun auch langsam abstillen möchte, noch eine doofe Frage zum Schluß. Wenn ich weniger stille geht die Milchmenge zurück, das leuchtet ein. Aber bleibt nicht trotzdem beim endgültigen Ende ein Rest alte Milch in der Brust und was passiert damit? Danke für deine Antwort und alles Gute im neuen Jahr Drea
? Liebe Drea, jedes gesunde und normal entwickelte Kind hat in der Regel ein sehr gutes Gefühl dafür, was es braucht und es ist sehr sinnvoll, dass die Mutter es dem Kind überlässt, wann, wie oft und wie lange es an der Brust trinken will. Stillen nach Bedarf ist in jedem Alter empfehlenswert und es ist auch ab der Einführung der Beikost sinnvoll, dass das Kind selbst entscheidet, wie viel oder wenig es isst. Kinder haben ein natürliches Sättigungs- und Hungergefühl, das ihnen nicht abtrainiert werden sollte. Wieviel ein Kind aus der Brust trinkt, lässt sich nun natürlich nicht so abschätzen, wie es sich an einer Flasche ablesen lässt, aber das ist im Normalfall auch nicht notwendig, denn wenn das notwendig wäre, dann hätte die Brust eine Maßskala. Es kann aber durchaus sein, dass gerade ein älteres Baby 200 ml oder sogar mehr an der Brust trinkt und das in erstaunlich kurzer Zeit. Doch letztlich ist es nicht wichtig wieviel das Kind exakt trinkt, sondern dass es gedeiht und sich wohl fühlt. Seltener Stuhl wäre nur dann ein Hinweis auf zu wenig Flüssigkeit, wenn der Stuhl hart und trocken ist. Solange der Stuhl weich ist und der Urin hell und klar, bekommt das Kind normalerweise genügend Flüssigkeit. Kinder in diesem Alter können leicht ablenkbar sein, so dass das Stillen manchmal etwas mühsam ist. Versuch doch mal, ob dein Kind sich besser stillen lässt, wenn ihr in einer ruhigen und ablenkungsarmen Umgebung seid. Nun noch das Thema Medikamente und Abstillen. Es gibt nur sehr wenige Situationen, die sich wirklich nicht mit stillverträglichen Mitteln behandeln lassen und oft ist die Behauptung des Arztes „Es gibt keine stillverträglichen Möglichkeiten der Behandlung" schlicht unwahr. Das liegt leider daran, dass die Ärzte oftmals nicht in der Fachliteratur, sondern nur in der Roten Liste nachschauen und sich auch nicht die Mühe machen (wollen) sich bei einer einschlägigen Stelle wie der Beratungsstelle für Embryotoxikologie in Berlin zu erkundigen. Wenn Du also gerne weiter stillen möchtest, kann ich dir nur wärmstens empfehlen, darauf zu bestehen, dass sich deine behandelnden Ärzte in Berlin kundig machen. Das Team um Dr. Ch. Schaefer in der Beratungsstelle für Vergiftungserscheinungen und Embryonaltoxikologie Tel.: 030-30308111 bietet einen speziellen Beratungsdienst für Ärzte zu Medikamentenfragen und Fragen zu Diagnoseverfahren in Schwangerschaft und Stillzeit. Wenn Du dich zum Abstillen entschließt, so ist es keineswegs so, dass Milch in der Brust bleibt und dort schlecht wird. Es ist normal, dass die Brust auch nach dem Abstillen noch „arbeitet". Es dauert einige Zeit, bis keinerlei Milch mehr gebildet wird (Wochen bis Monate) und die Brust sozusagen wieder „inaktiv" wird. Solange Du keine Probleme mit einer prallen, schmerzhaft spannenden Brust oder einem Milchstau usw. haben, besteht überhaupt kein Handlungsbedarf. Deine Brust wird ganz allmählich die Milchproduktion vollständig einstellen und noch in der Brust vorhandene Milch wird vom umgebenden Gewebe resorbiert werden. Sobald Du jedoch Stauungen oder ein unangenehmes Spannungsgefühl bekommst, kannst Du gerade so viel Milch mit der Hand ausstreichen (oder ganz vorsichtig abpumpen), dass die unangenehme Spannung nachlässt und Du dich wieder wohl fühlst. Nicht mehr ausstreichen, sonst wird die Milchbildung weiter angeregt. Zusätzlich kannst Du die Brust kühlen. Du brauchst deine Trinkmenge NICHT einzuschränken, sondern kannst und sollst weiterhin entsprechend deinem Durstgefühl trinken. Es hat sich allerdings als sinnvoll erwiesen, den Kochsalzkonsum in der Abstillperiode einzuschränken. Manche Frauen empfinden einen stützenden, aber in keinem Fall einengenden BH in der Abstillphase als angenehm. Zwingend notwendig ist es jedoch nicht, einen BH zu tragen. Es gibt auch naturheilkundliche und homöopathische Mittel, um den Abstillprozess zu unterstützen, wenn Du dich hierfür interessierst, wende dich bitte an eine entsprechend ausgebildete Ärztin/Arzt oder eine Hebamme. Widerstehe der Versuchung immer wieder ein bisschen an der Brust herumzudrücken, um zu sehen „ob da noch was ist". Auf diese Weise kann die Milchproduktion auf geringen Niveau weiterhin aufrecht erhalten bleiben. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
hallo drea, ich kann dir zwar leider nicht weiterhelfen, aber wir haben komplett dasselbe problem. deshalb meine antwort... du sprichst mir aus der seele. meine kleine ist 11 wochen alt und seit einer weile kämpfen wir mit dem selben problem. meine kleine hat sogar unterm "trinken" meine brust angelacht... mich verunsichert das aber auch total. wünsche uns beiden noch viel glück... liebe grüsse, petra mit victoria
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