Mitglied inaktiv
Hallo Biggi! Ich habe heute auch mal wieder eine Frage, die mich im Moment so ziemlich beschäftigt: meine Maus ist jetzt nächste Woche 4 Monate alt, ich möchte 6 Monate voll stillen und dann so langsam (wenn die von dir oft genannten Dinge zutreffen wie sitzenkönnen etc. pp.) mit dem Zufüttern beginnen, denn ENDE AUGUST 2002 müssen wir (wegen eines 1 wöchigen Urlaubs ohne unsere Maus!) vollkommen abgestillt haben!!! Nun mache ich mir schon ziemlich Gedanken, wie ich das bis dahin bewerkstellige, d.h. in welchen Abständen ich zunächst Karotten einführe, wie lange ich das dann als einzige Mahlzeit bestehen lasse, wann dann die nächste Mahlzeit kommt und vor allen Dingen, was das für eine Mahlzeit ist etc. pp. Da ich die Babynahrung selbst herstellen werde, habe ich mir jetzt schon mal das Buch "Kochen für Babies und Kleinkinder" von Annabell Karmel gekauft! Hast du vielleicht einen Tipp, wie ich mir so einen Zeitplan aufstellen kann, dass ich auf alle Fälle bis August hinkomme mit dem Abstillen?? Und: hast du vielleicht noch einen tollen Buchtipp über dieses Thema und vielleicht auch noch ein tolles über das Zubereiten von Babynahrung? Ich freue mich schon total auf deine Antwort, viele Grüße Billy
? Liebe Billy, bis nächstes Jahr August ist es ja nun doch noch eine ganze Weile hin, so dass Du jetzt sicher noch keine Eile mit dem endgültigen Abstillen haben musst. Aber das musst Du sowieso nicht: selbst eine stillende Frau kann für eine Woche von ihrem Kind getrennt sein, ohne dass sie zwingend abgestillt haben muss. Unzählige berufstätige Stillmütter meistern mehrtägige Dienstreisen und bei vielen Müttern, die geglaubt haben, dass eine Reise und damit eine Trennung von ihrem Kind das Abstillen erreichen würde, mussten feststellen, dass das Kind nach ihrer Rückkehr noch genau so begeistert an der Brust trinkt wie davor. Wenn es dir also nur um die Reise geht und Du sonst noch gerne weiterstillen möchtest, so ist dies nicht ausgeschlossen. Sobald dein Kind so weit ist, dass es Beikost will und braucht, beginnst Du vorsichtig mit einigen wenigen Löffeln eines einzigen Lebensmittels (z.B. nur Kartoffel) und steigerst die Menge langsam. Am Anfang sollte nur eine neue Nahrung, ein- oder zweimal am Tag gegeben werden und etwa eine Woche gewartet werden, bevor wieder etwas Neues angeboten wird. (Also nur Karotte, nur Kartoffel, nur Banane, nur geriebener Apfel usw.). Der Sinn dieser Vorgehensweise ist folgender: Falls sich eine allergische Reaktion zeigt, kann man auf diese Art leichter feststellen, was sie verursacht hat. Auch wenn das Risiko einer allergischen Reaktion nach dem ersten halben Jahr nicht mehr so groß ist, besteht die Möglichkeit dass eine Speise eine allergische Reaktion auslöst (Ausschlag, Durchfall, Erbrechen). Wurde immer nur ein neues Nahrungsmittel eingeführt, dann lässt sich leichter feststellen, welches Nahrungsmittel nicht vertragen wurde. Die betreffende Speise sollte dann aus dem Speiseplan gestrichen und erst zu einem späteren Zeitpunkt wieder angeboten werden. Bereits eingeführte Nahrungsmittel, die gut vertragen werden, können miteinander gemischt werden. Die Empfehlung lautet also nicht strikt erst eine komplette Mahlzeit vollständig zu ersetzen, ehe die nächste Mahlzeit ersetzt wird, sondern erst etwa eine Woche abwarten, ehe ein neues Nahrungsmittel eingeführt wird und die Beikost als Ergänzung und nicht als Ersatz für die Muttermilch betrachten. Daher gibt es auch keine festgelegte Zahl für die Stillmahlzeiten, sondern das Kind kann weiterhin nach Bedarf gestillt werden. Ohnehin sollte der Begriff BEI-Kost wörtlich verstanden werden, es ist ergänzende Kost, die die Muttermilch nicht ersetzen, sondern ergänzen soll. Sollte die Muttermilch durch die Beikost ersetzt werden, würde es Anstatt-Kost heißen. Wird in Zusammenhang mit der Beikostmahlzeit gestillt, kann das Kind außerdem einige Nährstoffe aus der Beikost besser aufnehmen und verwerten. Muttermilch sollte im gesamten ersten Lebensjahr das Hauptnahrungsmittel für ein Kind sein, erst nach dem ersten Geburtstag verschieben sich die Relationen. Da Du auf ein abstillen bis etwa zum ersten Geburtstag hinarbeiten willst, kannst Du immer etwa eine Mahlzeit pro Monat durch Beikost ersezten. Es wird empfohlen neue Nahrungsmittel nicht am Abend einzuführen, da dann eventuelle Unverträglichkeitsreaktionen in die Nacht fallen können. So lange ein Baby noch mehrmals gestillt wird, muss nicht unbedingt eine weitere Milchmahlzeit (Milchbrei) eingeführt werden, da das Kind seinen Milchbedarf mit der Muttermilch decken kann. Ich kann dir auch schlecht eine auf exakte Grammzahlen festgelegte Empfehlung für die Ernährung deines Kindes geben, denn jedes Kind ist anders, ist unterschiedlich aktiv, hat seine eigene Stoffwechselrate usw. Am einfachsten und besten ist es in aller Regel, sich vom Kind leiten zu lassen. Im gesamten ersten Lebensjahr kann der Flüssigkeitsbedarf eines Babys vollständig über die Muttermilch gedeckt werden, vorausgesetzt, es wird weiterhin nach Bedarf gestillt. Dennoch ist es sinnvoll parallel zur Einführung der Beikost auch den Becher mit Wasser einzuführen. Biete deinem Kind - wenn es soweit ist - zur Beikost einfach Wasser an (probiere einmal einen ganz normalen Becher). Wenn es durstig ist, wird es trinken, wenn nicht, wird es eben nichts trinken. Falls Du beim Beikostfüttern den Eindruck hast, dass dein Kind zu wenig Flüssigkeit bekommt und der Stuhl deshalb zu fest wird, kannst Du den Brei etwas flüssiger machen, dann gibt es eben Gemüsesuppe statt Gemüsebrei. Ein sechs Monate altes Baby, das bereit für Beikost ist, kann wie gesagt aus dem Becher trinken lernen und muss - je nach dem wie lange es sein Saugbedürfnis noch an der Brust oder einem Ersatzgegenstand befriedigen kann - nicht mehr zwingend eine Flasche bekommen. Man kann eine Faustregel aufstellen, dass ein Baby mit sieben Monaten eine bis zwei zusätzliche Beikostmahlzeiten ergänzend zur Muttermilch bekommt, mit acht Monaten zwei bis drei, mit neun Monaten zwei bis vier, mit zehn Monaten vier und mit zehn bis zwölf Monaten drei bis fünf. Daneben kann und darf es so oft gestillt werden, wie es möchte. Mit sieben bis neun Monaten braucht das Kind noch mindestens drei Milchmahlzeiten, mit zehn bis zwölf Monaten noch mindestens zwei. Die Verbraucherzentrale Hamburg e.V. hat einen guten Ratgeber für die Ernährung im Babyalter herausgegeben. Er heißt „Gesunde Ernährung von Anfang an" und kann bei der Verbraucherzentrale Hamburg, Kirchenallee 222, 20099 Hamburg bestellt werden. Dort findest Du sehr viele gute Informationen für die Ernährung eines Babys und Kleinkind. Ich hoffe, dir weitergeholfen zu haben. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Hallo Biggi! Auch solch Dinge wie "muss ich noch Fläschchen zum Trinken benützen nach einem halben Jahr" oder "wieviel Milch muss ich immer noch zusätzlich pro Tag geben", lauter solche Dinge sind bei mir noch völlig im Unklaren! Viele Grüße Billy
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