Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Hilfe meine Kleine will nicht mehr trinken!

Biggi Welter

 Biggi Welter
Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Hilfe meine Kleine will nicht mehr trinken!

Mitglied inaktiv

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Habe ein echtes Problem. Meine kleine ist 3 Monate und ich stille sie voll. Seit 4 Wochen schläft sie nachts 12 Stunden durch und bis vor kurzem wollte sie tagsüber alle 3 bis 4 stunden trinken.d.h. dass sie nur noch 4x was bekam. Sie war eigentlich auch zufrieden so. Nur weil ich dachte dass 4x wenig ist und ich auch den eindruck hatte dass ich zu wenig Milch produziere, habe ich seit 2 Wochen versucht sie 5x anzulegen (alle 3 Stunden) auch wenn sie keinen durst hatte. Jetzt mein Problem: abends schreit sie nur noch wenn ich sie an die Brust halte. Sobald die Milch nach dem Relfex wieder langsamer kommt fängt sie an zu schreien. Jetzt habe ich angst dass sie zu wenig trinkt!!! Da sie ja nachts durchschläft wird sie sich bis morgen frûh nicht mehr melden, heisst das sie hat genug? Seit 6 Wochen pumpe ich auch ab und zu Milch ab, die sie dann bekommt wenn wir mal abends weg müssten oder wie im Moment öfters ein Familienfest haben (Taufe, Kommunion,...). Ich habe ihr aber auch schon mal die Flasche gegeben wenn sie abends nur geschrien hat und ich dachte sie hätte sonst zu wenig. Aber mehr als 1-2 mal die woche bekommt sie die flasche nicht. Kann es dennoch daran liegen? Auch wenn's die bisherigen 6 wochen gut geklappt hat? Vielen dank im voraus!! PS: Sie nimmt auch den schnuller seit sie 2 wochen alt ist...


Biggi Welter

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Liebe Sterntaler, ich bin sogar sicher, dass dieses Verhalten von der Flasche und dem Schnuller kommt! Eine Saugverwirrung lässt sich leider nie ganz ausschließen, auch nicht bei einem älteren Stillkind und auch nicht, wenn es vorher unter Umständen monatelang gut gegangen ist. Ein Versuch wäre es daher immer wert, die künstlichen Sauger und Schnuller wegzulassen und stattdessen einen Becher zu verwenden. Am besten wendest Du dich einmal für eine persönliche Beratung an eine Stillberaterin in deiner Nähe. Ich suche dir gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus, wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst. Bis Du eine Kollegin erreichen kannst, hier einige allgemeine Tipps: Du kannst versuchen dein Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Du kannst ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, dränge aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen. Weitere Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind: im Umhergehen stillen, in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, im Halbdunkeln stillen, im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen, unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut), und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Um deine Milchproduktion aufrecht zu erhalten und zu verhindern, dass die Brust übervoll wird, sollte die Milch ausgestrichen oder abgepumpt werden. Die so gewonnene Milch kann dem Kind mit einer alternativen Fütterungsmethode angeboten werden, z.B. mit einem Becher. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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Laß ganz schnell die Fläschchen weg, Ihr seid auf dem besten Weg zu einer handfesten Saufverwirrung! Deine Tochter gehört offensichtlich zu den Kindern, die schon auf wenige Fläschchen so reagieren. Das kann jederzeit passieren, auch wenn es schon eine Weile gutgegangen ist. Martina A.


Mitglied inaktiv

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Vielen Dank. Aber manchmal geht's nicht anders...?? Hat sie denn trotz wenig trinken genug für die nacht? Melden Baby's sich immer wenn sie hunger haben? ich hab gehört es gibt welche die sich nicht melden.


Mitglied inaktiv

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Vielen Dank!! Noch eine Frage. Wenn meine Kleine sich erst nach 3-4 Stunden meldet und auch nachts weiterhin durch schläft (12 Stunden), kann ich dann davon ausgehen dass sie satt geworden ist und ich sie nicht öfters stillen muss? Habe immer angst dass sie nach dem "theater" abends nicht genug bekommen hat... Danke und schöne Grüße!


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe Sterntaler, nein, davon kannst Du im Moment leider nicht ausgehen. So lange dein Kind an der Brust streikt oder saugverwirrt ist, kann es sein, dass es zu wenig trinkt, um gut zu gedeihen. Bitte gehe deshalb zu einer Beraterin vor Ort, die dir so sehr viel gezielter helfen kann. Ob dein Kind im Moment gedeiht kannst Du bei einem vollgestillten Baby an den folgenden Anzeichen erkennen: • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass" ist, kannst Du Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Solange diese Kriterien erfüllt sind, dürfte alles in Ordnung sein. LLLiebe Grüße, Biggi


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