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Mein Sohn Raven (5 Monate) wird seit 2 Wochen nicht mehr richtig satt. Er ist mein zweites Kind, sein Bruder ist 31/2 und ihn habe ich 8 Monate voll gestillt. Ich werde von meiner Umgebung jetzt unter Druck gesetzt zuzufüttern. Die Flasche nimmt Raven aber nicht und ich möchte auch noch gar nicht zufüttern da ich die Erfahrung gemacht habe daß sich sein Bruder sofort komplett abgestillt hat als ich begonnen habe zuzufüttern. In meiner PEKIP Gruppe füttern alle schon fleißig zu ich würde lieber weiter stillen!!! Ich trinke sehr viel, esse regelmäßig und versuche so weiterzustillen. Heute Nacht hat Raven auch wieder 7 Stunden am Stück geschlafen. Tagsüber kommt er alle 3 Stunden, das ist natürlich anstrengend, wird hoffentlich wieder besser. Kannst du mir eine Stillgruppe/ Stillberaterin in Düsseldorf empfehlen? Vielen Dank, Julia
Liebe Julia, wie kommst Du darauf, dass dein Raven nicht satt wird? Dass er alle drei Stunden kommt, ist ganz normal und er schläft nachts sogar ausgesprochen lange :-). Schau dir dein Baby einmal an. Hier die Kriterien für ein gut gedeihendes Baby: • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass“ ist, kannst Du sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Wenn dein Baby all diese Punkte erfüllt, dann dürfte alles in Ordnung sein. Um den richtigen Zeitpunkt zum Beginn des Zufütterns zu finden, sollte nicht der Kalender sondern das Baby beobachtet werden. Im Allgemeinen sind die Babys etwa um die Mitte des ersten Lebensjahres so weit, dass sie zusätzlich feste Nahrung haben möchten. Anzeichen dafür sind: 1. es ist in der Lage aufrecht zu sitzen, 2. der Zungenstoßreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, 3. es zeigt Bereitschaft zum Kauen, 4. es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken, 5. es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt. Allergiegefährdete Babys lehnen häufig zusätzliche Nahrung ab bis sie 9 oder sogar 12 Monate alt sind (in Extremfällen kann es sogar noch länger dauern). Es ist möglich über das erste Lebenshalbjahr hinaus voll zu stillen, wenn das Baby sich dabei gut entwickelt. Muttermilch sollte während des ganzen ersten Lebensjahres, die Hauptnahrungsquelle für das Baby sein. Im zweiten Lebensjahr verschiebt sich das Verhältnis Muttermilch - Beikost allmählich. Allerdings sollte nicht deshalb weiterhin ausschließlich gestillt werden, weil Stillen so bequem ist. Die Eisenreserven, die ein Baby bei der Geburt hat und das leicht zu verwertende Eisen aus der Muttermilch reichen zusammen gewöhnlich aus, um den Hämoglobinwert auch noch ins zweite Lebenshalbjahr des Babys hinein innerhalb des normalen Bereiches (10,2 bis 15 gm/dl) zu halten (McMillan 1976; Siimes 1984; Duncan 1985). Eine Untersuchung an gestillten Babys, die weder Eisenpräparate noch mit Eisen angereicherte Getreideprodukte erhalten hatten, ergab, dass die Babys, die sieben Monate und länger ausschließlich gestillt wurden, im Alter von einem Jahr deutlich höhere Hämoglobinwerte aufwiesen, als diejenigen Babys, die mit weniger als sieben Monaten bereits feste Nahrung bekommen hatten (Pisacane 1995). Die Forscher fanden bei den Babys, die sieben Monate lang voll gestillt worden waren, keinen Fall von Anämie während des ersten Lebensjahres und folgerten daraus, dass ausschließliches Stillen während der ersten sieben Lebensmonate das Risiko einer Anämie senkt. Beobachte dein Kind, Du wirst schon erkennen, wann dein Kind zusätzliche Nahrung brauchen wird. LLLiebe Grüße Biggi
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