Mitglied inaktiv
Hallo, ich habe jetzt eigentlich 2 Probleme: Das erste, mein Kleiner (fast 6 Monate) will den Abendmilchbrei nicht essen. Ich mache ihn selber mit Reisflocken und Obstmus (mittlerweile), da ich ihn das erste Jahr ohne Zucker ernähren möchte. Wir haben vor ein paar Tagen angefangen ihm den Brei zu geben - oder vielmehr versucht. Er brüllt wie am Spieß! Wenn wir 1 - 1 1/2 Tee- bzw. Fütterungslöffel in ihn hereinbekommen ist es viel. Mein Mann füttert, da uns gesagt wurde, dass wenn die Mutter nicht in der Nähe ist, er besser essen würde. Fehlanzeige! Ich möchte gerne zufüttern, weil er Tag und Nacht alle 2 Stunden kommt und meine Nerven durch den Schlafentzug mittlerweile blank liegen. Ich habe vorher gestillt. Das zweite Problem: Seit wir das mit dem Abendbrei versuchen, isst er Mittags auch nicht mehr so gut. Vorher hat er NIE geweint und ein ganzes Glas verdrückt + Nachtisch (ein paar Löffel). Er hat jedesmal mmmmh gesagt und den Mund weit aufgerissen, damit der nächste Löffel hereinwandern kann. Seit unsern Abenfütterungsversuchen nimmt er das Gläschen nur mit tierischem Geheule und dann vielleicht 50 - 70 g. Und natürlich auch keinen Nachtisch mehr. Ich kann einfach nicht mehr. Vorhin das war auch eine einzige Katastrophe. Ich weiß nicht mehr weiter. Mir tut er so leid und ich habe schon ein super schlechtes Gewissen. Ich hoffe jemandem von Euch geht oder ging es genauso und kann mir einen Tipp geben. Vielen Dank und lieben Gruß Nico
Liebe Nico, das Gefühl der totalen Erschöpfung kennen viele Mütter und zwar ganz gleich, ob sie stillen oder nicht. Diese Erschöpfung rührt nicht vom Stillen, sondern von der Tatsache, dass ein Baby zu versorgen einer der anstrengendsten Jobs ist, den es auf dieser Welt gibt. Und zu allem hören die Arbeit und die Verantwortung für das Kind nie auf: eine Mutter ist 24 Stunden am Tag, sieben Tage dies Woche und 52 Wochen im Jahr im Dienst. Es ist ein weit verbreiteter Trugschluss, dass eine Flasche oder ein Brei am Abend das Durchschlafen fördere. ob ein Baby durchschläft oder nicht, hängt nicht davon ab, ob sein Bauch „voll“ ist. Wenn es so wäre, dürfte KEIN Stillkind länger als 60 bis 90 Minuten schlafen, denn Muttermilch ist innerhalb von dieser Zeitspanne verdaut und somit der Magen des Stillkindes leer. Doch auch gestillte Kinder schlafen „durch“, ebenso wie es Flaschenkinder gibt, die alle zwei Stunden aufwachen. Die Fähigkeit länger zu schlafen, hängt nicht von der Art der Nahrung und auch nicht von der Menge der Nahrung ab. Das wurde inzwischen in Studien hinlänglich festgestellt und haben auch schon viele Eltern erkennen und erleben müssen. Es ist ein Reifungsprozess beim Kind, der von Kind zu Kind unterschiedlich schnell verläuft. Ich will nicht behaupten, dass es nicht manchmal tatsächlich so ist, dass ein Baby länger schläft, wenn es am Abend einen Brei oder eine Flasche mit künstlicher Säuglingsnahrung bekommt, aber es ist keinesfalls die Regel (und vielleicht sogar einfach nur Zufall) und nicht wenige Kinder schlafen nach einer „Reichhaltigen Abendmahlzeit“ sogar noch schlechter. Viele Kinder lehnen in diesem Alter Breikost völlig ab, was absolut in Ordnung ist! Rein instinktiv wissen Kinder, wann sie soweit sind und man sollte das unbedingt akzeptieren! WHO und UNICEF empfehlen eine ausschließliche Stilldauer von 6 Monaten. Erst danach sollte mit der langsamen Zufütterung begonnen werden. In meiner Stillberatung habe ich die Erfahrung gemacht, dass einige Kinder auch in dem Alter noch nicht bereit sind andere Nahrung außer Muttermilch zu sich zu nehmen (besonders Kinder aus Allergikerfamilien). Die Kinder beginnen manchmal erst im Alter von 8 oder 9 Monaten Beikost zu akzeptieren. Sie gedeihen trotz längerem Vollstillen gut. Wichtig ist, dass das Thema Essen nicht in Kampf ausartet, sonst kommt ihr rasch in einen Teufelskreis, aus dem ihr schwer wieder herauskommt. Wenn es um das Essen geht, sind wir Eltern bei einem Machtkampf schnell die Verlierer. Vielleicht verschiebst Du das weitere Abstillen noch ein wenig. Dann hast Du die Garantie, dass dein Sohn gut ernährt wird. Biete ihm immer wieder etwas zu essen an. Wenn er es isst, ist es gut, wenn nicht, ist es auch in Ordnung, denn solange er noch deine Milch bekommt, leidet er keinen Mangel. Sobald sich die Situation wieder entspannt hat und Essen nicht immer mit Geschrei quittiert wird, kannst Du dann einen neuen Versuch zum weiteren Abstillen unternehmen. Womöglich isst Dein Sohn auch besser, wenn vorübergehend jemand anderes das Füttern übernimmt oder wenn er selbst essen darf. Es gibt Kinder, die sich nicht füttern lassen wollen aber gerne selber essen. Ich wünsche Dir viel Geduld, um diese anstrengende Zeit durchzustehen. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Hallo, ich kann Dich gut verstehen. Auch ich meinte, mein kind müsse mit 6 Monaten essen (obwohl ich nie Druck machen wollte). NAch ein paar Tagen Kampf habe ich es glücklicherweise aufgegeben und ärgere mich heute noch über diese sinnlose Quälerei. Meine Kleine ist nun 9,5 Monate alt, und seit 2 Wochen ißt sie mittags, nachmittags und abends, ersetzt aber keine Stillmahlzeit. Meine Illusion, sie würde dann nachts weniger andocken wollen, hat sich nicht erfüllt - eher im Gegenteil, sie kommt nachts mehr und holt anscheinend das nach, was sie tagsüber sich nicht holt (v.a., weil tagsüber andere Sachen viiiiiiiel interessanter sind als die Brust). Entspanne Dich, und Du wirst merken, dass das mit dem Essen irgendwann mal von selber geht! Wichtig ist, dass Du es Dir nachts so einfach wie möglich machst (z.B. Baby zu Dir ins Bett holen, dann musst Du nachts nicht aufstehen und kannst evtl. sogar dabei dösen!) Und dass Du Dich tagsüber mit hinlegst, wenn das möglich ist. Meine Hübsche kommt derzeit auch wieder stündlich - bin auch oft frustriert deswegen, aber es ist eine Phase, die sicher vorbeigehen wird. Und was sind schon 1, 2 Jahre mit weniger Schlaf im Vergleich zu Deinem restlichen Leben? Aber Du merkst, dass Dein Kind Essen durch den Zwang nun schon negativ koppelt, also auch das Essen, das vorher geklappt hat, verweigert. Bitet einfach immer wieder was an, gebt ein Stück Brot in die Hand oder so und überlasst es dem kind! Das isst dann, wenn es bereit dafür ist! Liebe Grüße und Gute Nächte wünscht Traube mit Maike
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