Hebammenmama
Guten Tag! Meine Kleine ist 15 Wochen alt. Sie ist gesund und nimmt gut zu. Eine Stillmahlzeit sieht aber so aus: Sobald der MSR eingesetzt hat, trinkt sie zügig und ruhig. Muss sie dann aber mehr als 2-3x ziehen, um einen Schluck beisammen zu haben, lässt sie die Brust los, um dann sogleich wieder danach zu schnappen. Dann zieht sie ein paar mal und das ran-und-weg Spiel geht von vorne los. Dasselbe an der zweiten Brust. Nach spätestens 15 Minuten beende ich das Ganze. Nach dem Stillen hat sie dann die Fingerchen im Mund und saugt sich auch schon mal an meiner Wange an beim Bäuerchen machen. Lege ich sie aber ab, ist sie auch mal 3-4 Stunden zufrieden. Sie meldet sich etwa alle 2-3,5 Stunden. Es macht auch keinen Unterschied, ob ich sie zwischen drin bäuern lasse oder wickle. Wechselstillen hilft auch nicht. Ich habe ihr auch schon probehalber ein Fläschchen angeboten; da trinkt sie gerne noch 50-80ml. Eine Stillprobe habe ich auch gemacht, da kriegt sie 80-100g zusammen. Aber sie nimmt gut zu! Was kann ich ändern, um das Stillen angenehmer zu gestalten? Wenn sie noch Hunger hätte, würde sie dann nicht einfach weiter an der Brust trinken? Soll ich ihr nach der Stillmahlzeit noch die Flasche anbieten? Herzlichen Dank
Kristina Wrede
Liebe Hebammenmama, viele Babys verhalten sich genau so, wie deine Maus. Oft hängt es damit zusammen, dass sie neben der Brust auch hin und wieder ein Fläschchen bekommen. Beim Flaschetrinken brauchen sie eine andere Trinktechnik, und gewöhnen sich schnell daran, dass die Milch sofort und gleichmäßig fließt. Wenn wir dann ein besonders unruhiges Baby haben, wird seine Ungeduld an der Brust jedes Mal größer - darum raten wir in der Regel von der Flasche ab. Besonders wenn ein Baby gut zunimmt (die einzelne Stillmahlzeit ist unerheblich, es geht vielmehr darum, wieviel das Kleine im Verlauf von 24 Stunden zu sich nimmt, da gibt eine Windelprobe gute Auskunft...) braucht es keine zusätzliche Nahrung, wenn es unruhig an der Brust sein sollte. Ich empfehle dir, ihr KEINE zusätzliche Flasche zu geben, sie frühzeitig anzulegen (bevor der Hunger und die Ungeduld zu groß werden) und den Milchfluss zu beschleunigen, in dem du eine warme Auflage auf die Brust legst (Kirschkernsäckchen?) bzw. die Brustkompression anwendest (siehe in der Suchfunktion unter diesem Stichwort). Allmählich wird deine Kleine lernen, geduldiger zu sein. Bis dahin ist es wichtig, dass du ihr diese Geduld vorlebst :-) Lieben Gruß, Kristina
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