Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

Häufiges Stillen mit 11 Monaten / Einschlafstillen

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Frage: Häufiges Stillen mit 11 Monaten / Einschlafstillen

yindie

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Hallo liebe Biggi, unsere Tochter ist knapp 11 Monate. Sie hat schon immer oft aber dafür eher kurz getrunken. Nun ist es immer noch so, dass sie tagsüber ca alle 2 Stunden spätestens, eher häufiger, stillen möchte. Sie isst Beikost mit uns mit (3 Mahlzeiten und 1 bis 2 Snacks, wenig Brei, meist Fingerfood oder unser Essen am Familientisch quasi) und sie trinkt auch Wasser. Je nach Lust und Appetit und Verfassung isst sie richtig viel oder auch mal fast nichts. Mich stresst das nicht, stillen soll ruhig für sie Hauptenergiequelle sein. Trotzdem werde ich immer wieder überrascht bis entsezt angeschaut und angesprochen. Egal wer: andere Eltern, Kinderarzt, Hebamme... Ist das denn tatsächlich ein Problem? Sie trinkt oft wirklich nur kurz, manchmal nur 3 oder 4 Minuten. Sollte ich das abgewöhnen und mehr Wasser versuchen zu geben? Obwohl die nur alle 4 Stunden stillen Regel für Neugeborene ja nun längst obsolet ist, scheint sie dann doch für so "große" Kinder auf einmal wieder zu gelten? Ich bin etwas verunsichert. Zweiter Fragenteil: Wir versuchen gerade vom Einschlafstillen "wegzukommen" und mein Partner bringt die Kleine nun gelegentlich ins Bett. Dann will sie oft explizit keine abgepumpte Milch, weder aus einem Glas noch aus einer Flasche mit Sauger. Er braucht lange, bis sie schläft, aber es klappt. Allerdings wacht sie oft (egal wer sie ins Bett bringt) nach einer Schlafphase von ca 35-45 Minuten wieder auf und will dann explizit nur stillen. Tragen geht gar nicht, auch wenn wir so tun als sei ich nicht da. Sie weint so lange bis ich dann komme und sie doch stille. Sicher taktiert sie nicht. Ich möchte sie auch nicht unnötig stressen. Dennoch wäre ein Abend für mich auch mal wieder schön nach über 10 Monaten. Und ich komme mir in meinem Umfeld komisch vor, ich bin die einzige bei deren Tochter es so ist. Sie scheint sich gar nicht selbst regulieren zu können. Schnuller mag sie nicht Kuscheltier mag sie nicht, schnuffeltuch auch nicht.. haben Sie noch eine andere Idee? Nachts sanft abstillen nach Gordon oder so scheint mir keine gute Idee, sie ist ja noch nicht Mal ein Jahr. Vielen Dank und viele Grüße Claudia


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LIebe Claudia, ich kenn das noch gut, dieses Gefühl des Zweifels, wenn alle um einen herum so tun, als wäre man abartig, gestört oder zumindest total falsch mit der Einstellung, dass auch ein gut einjähriges Kind weiter nach Bedarf stillen kann. Versuche dir am besten ein "dickes Fell" zuzulegen. Die meisten wollen ja gar nicht wirklich wissen, warum du dich für diesen Weg entschieden hast, denn dann müssten sie ihre eigenen EInstellungen und Erfahrungen hinterfragen. Du kannst jovial antworten, z.B. mit "Ja, ist ganz schon ungewöhnlich, nicht. Aber total natürlich. Mein Kind soll eben nur das Beste bekommen, und davon so viel, wie es mag. Alles besser als Gummibärchen". SO oder ähnlich... Falls du Lust dazu hast. Ansonsten auch höflich: "Ich mische mich doch auch nicht in die Ernährungsgewohnheiten deiner/Ihrer Familie ein, würden Sie/würdest du bitte unsere mir überlassen?". Zum zweiten Teil: AUch das ist total normal. Sie IST nicht in dem Alter, in dem Einschlafen anders besser klappt, die Brust ist eben das beste Mittel und warum nicht dazu greifen, wenn es die Natur doch so einfach eingerichtet hat. Es wird nicht für immer so bleiben, Ehrenwort, und die Zeit vergeht schneller, als ihr jetzt vielleicht denkt. Schenk ihr doch weiterhin die Zeit, die sie braucht, für ihre eigene, entspannte Entwicklung. Der Papa wird sie noch jahrelang in den Schlaf begleiten können, wenn er das mag. Sich selbst zu regulieren... Puh, das schaffen viele Erwachsene nicht. Ein 11 Monate alter Säugling ist damit in der Regel schlichtweg überfordert... LIeben Gruß, Kristina


Mamamaike

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Hallo, ich hoffe, ich darf Dir auch antworten. Zum ersten: Solange Du Dich mit dem Stillen wohlfühlst, lass Dir von niemandem reinreden. Es geht andere doch gar nichts an, wie ihr das handhabt, und schädlich ist es nicht. Im Gegenteil, Du gehst doch auf ihre Bedürfnisse ein und bietest ihr auch andere Nahrung. Eigentlich ist es doch damit die Entscheidung Deiner Tochter, "so viel" oder "so oft" zu stillen, und das kann doch nicht falsch sein. Zum zweiten: Geh doch mal wirklich weg. Verabrede Dich, verabschiede Dich offensichtlich vor dem Schlafengehen von Kind und Mann und verlass tatsächlich die Wohnung. Oft verstehen das Kinder dann und fordern eben nicht das Stillen ein, sondern akzeptieren Wasser oder abgepumpte Milch. Natürlich weint sie bisher solange, bis Du kommst, sie hat ja gelernt, dass es so ist, weil Du eben da bist. Von daher hilft oft das Weggehen. Oder geh eben nicht hin, sondern schick den Papa mit Milch oder Wasser. Sie wird bestimmt erstmal protestieren gleich weinen, denn das ist ihre Ausdrucksform. Meiner Meinung nach ist das aber nicht "schädlich", sie ist ja begleitet. Und Du hast eben auch ein Recht darauf, Deine Bedürfnisse zu befriedigen. Du musst bei dieser Sache halt wirklich wollen, dann wird sie sich daran gewöhnen. Viele Grüße


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